Beamer Ratgeber
Übersicht
Dank ihrer kompakten Bauweise und ihrer hochwertigen Technik haben sich Beamer als interessante Alternative zum klassischen Fernseher entwickelt. Die Geräte sind häufig mobil und produzieren ein weitaus größeres Bild. Zusätzlich lassen sie sich an den Computer anschließen und im beruflichen Umfeld als Projektor für Präsentationen nutzen.
Doch hier kann es auch zu Konflikten bei der Kaufentscheidung kommen. Denn ein guter Tageslicht-Projektor ist nicht dafür prädestiniert, am Abend einen Film in Full HD zu zeigen. Zumindest muss man Qualitätseinbußen in Kauf nehmen. Umgekehrt ist ein Heimkino-Beamer wahrscheinlich nicht lichtstark genug, um eine überzeugende Präsentation bei Tageslicht durchzuführen. Bei der Kaufentscheidung hängt also vieles vom vorrangigen Verwendungszweck ab.
Beamer für unterschiedliche Einsatzgebiete
Es gibt mehrere typische Verwendungszwecke für Beamer. Die im Handel erhältlichen Geräte sind für die unterschiedlichen Einsatzgebiete optimiert.
Man findet zwar auch sogenannte Universalbeamer auf dem Markt. Aber es ist fraglich, ob sie in allen Umgebungen überzeugende Ergebnisse liefern. Dazu sind die technischen Anforderungen zu verschieden. Folgende Beamertypen sind verfügbar:
- Heimkino-Beamer
- Präsentations-Beamer
- Mini-Beamer
Heimkino-Beamer
Heimkino-Beamer sind meistens mit der neusten und leistungsfähigsten Technik ausgestattet. Sie sind dafür konzipiert, möglichst hohe Auflösungen zu erreichen. Im Bedarfsfall skalieren sie Bilder um. Dazu benötigen sie leistungsstarke Prozessoren, um die notwendigen Rechenoperationen in Echtzeit umzusetzen.
Die Geräte produzieren viel Wärme und sind aufwendig gekühlt. Sie fallen dadurch größer aus als Präsentations-Beamer und besitzen ein höheres Eigengewicht. Für eine mobile Nutzung sind sie folglich nur bedingt geeignet. In der Regel installiert man diesen Beamertyp auf einem Podest oder unterhalb der Decke.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Apparate ist, dass man sie sowohl innen als auch außen betreiben kann. Aufgrund ihrer häufig überragenden Bildqualität stehen sie in direkter Konkurrenz zu den Flachbildfernsehern.
Heimkino-Beamer sind meist mit einer Vielzahl an Anschlüssen ausgestattet. So lassen sich neben PC und Notebook auch DVD-Player, Blu-Ray-Player und Festplatten als Zuspieler anschließen. Zwar verfügen die Projektoren auch über eigene Lautsprecher, doch für ein qualitativ hochwertiges Heimkino empfiehlt sich der zusätzliche Einsatz einer entsprechenden Soundanlage.
Präsentations-Beamer
Präsentations-Beamer müssen andere Herausforderungen bewältigen und sind deshalb technisch etwas anders konzipiert. Die hohe Bildauflösung spielt bei diesen Geräten eine untergeordnete Rolle. Und 3D-Darstellung, wie sie bei Heimkino-Beamern verfügbar ist, ist für diese Art von Projektoren völlig unerheblich.
Stattdessen stehen Mobilität und Helligkeit im Vordergrund. Denn Präsentationen finden häufig in Konferenzzimmern mit Tageslicht statt. Um sich gegen das Tageslicht durchsetzen zu können, benötigen solche Beamer sehr lichtstarke Projektionsleuchten mit hoher Lumenstärke. Ansonsten ist das Bild zu flau.
Mini-Beamer
Mini-Beamer, die auch als Pocket-Beamer oder Pico-Beamer bezeichnet werden, stellen eine Untergruppe der Präsentations-Beamer dar. Sie sind für vergleichbare Aufgaben vorgesehen, aber noch kompakter in der Bauweise. Außerdem besitzen sie andere Anschlüsse. Während Präsentations-Beamer vorwiegend zusammen mit PC und Notebook arbeiten, sind beim Mini-Beamer iPhone und Smartphone die bevorzugten Zuspieler.
Lichtstärke und Kontrast
Neben der Auflösung entscheiden insbesondere Lichtstärke, Kontrast und Schwarzwert über die Qualität des Bildes.
Lichtstärke
Welche Lichtstärke man benötigt, hängt davon ab, wo man den Beamer einsetzen will. Die höchste Lichtstärke beanspruchen Beamer, die man zum Beispiel für ein Public Viewing im taghellen Außenbereich aufstellt. Aber auch Präsentations-Beamer im Tageslichteinsatz bedürfen einer lichtstarken Leuchte.
Heimkino-Beamer lassen sich mit einer weitaus geringeren Lichtstärke betreiben. Hier wäre eine lichtstarke Lampe sogar kontraproduktiv, weil sie zu viel störendes Streulicht produziert. Wer eine Mischnutzung in Erwägung zieht, sollte sich im Zweifelsfall jedoch für die lichtstärkere Variante entscheiden.
Die Lichtstärke ist bei Beamern immer in Lumen angegeben. So reichen für Heimkino-Beamer bereits Geräte mit 1.000-1.800 Lumen für eine Vorführung. Tageslicht-Projektoren sollten hingegen mit mindestens 2.000-3.000 Lumen ausgestattet sein. Wer eine Halle mit Oberlicht oder eine Außengastronomie bei Tageslicht bespielen will, benötigt hingegen eine Lichtstärke von 3.500-10.000 Lumen.
Kontrast
Mindestens ebenso wichtig wie die Lichtleistung sind die Kontrastwerte des Beamers. Erst das optimale Zusammenspiel beider Faktoren ergibt ein gestochen scharfes Bild.
Für Präsentations-Beamer reicht ein Kontrastverhältnis von 5.000:1 aus. Doch bei einem Heimkino-Beamer sollte man zu einem deutlich höheren Kontrastumfang greifen. Hier haben sich in der Praxis Projektoren mit Werten zwischen 10.000:1 oder gar 50.000:1 etabliert.
Solche Beamer besitzen einen überragenden Schwarzwert. Das heißt, sie zeigen selbst in den dunklen Bereichen des Bildes noch erkennbar Strukturen.
Man sollte berücksichtigen, dass im Laufe des Gebrauchs die Leistung der Projektionslampe abnimmt. Dadurch lässt gleichzeitig der Kontrast etwas nach. Wenn man von vorneherein auf ein höheres Kontrastverhältnis setzt, bemerkt man diesen Effekt kaum.
Bildauflösung
Unter Bildauflösung versteht man die Bildgröße in Pixel. Mit Pixel sind wiederum die einzelnen Bildpunkte gemeint. Digitale Bilder sind als Rastergrafiken in Zeilen und Spalten aufgelöst.
Natürlich liefert eine höhere Rasterauflösung qualitativ bessere Bilder. Doch bei vielen Verwendungen sind Spitzenwerte überhaupt nicht gefragt. Denn der Preis des Beamers hängt sehr stark von der zur Verfügung gestellten Auflösung ab. Es macht zum Beispiel keinerlei Sinn, Tabellen oder Grafiken in Ultra HD-Qualität an die Wand zu bringen.
Neben der Bildauflösung des Beamers spielt aber auch eine Rolle, welche Auflösungswerte der Zuspieler liefert. Denn wenn die Werte nicht übereinstimmen, muss der Beamer die Bilder umrechnen. Aber nicht jedes Gerät bietet diese Möglichkeit.
Native Auflösung und Fliegengitter-Effekt
Der erste Wert, auf den man bei einem Beamer hinsichtlich der Bildauflösung achten sollte, ist die sogenannte native Auflösung. Darunter versteht man die Bildauflösung, für die das Gerät optimal ausgelegt ist.
Die Zahlen der maximalen Auflösung lassen nur erkennen, bis zu welchem Grad der Beamer Bilder und Videos skalieren kann. Doch bei der digitalen Umrechnung des Ausgangsmaterials kann es zu Qualitätsverlusten kommen. Die erreichte Leistung hängt vor allen Dingen vom verwendeten Prozessorkern ab.
Wenn der Beamer Bilddateien mit geringer Auflösung hochrechnet, können sich Pixelartefakte zeigen. Man spricht auch vom Fliegengitter-Effekt. Umgekehrt geraten hochauflösende Filme, die der Beamer herunterskaliert, unscharf und verschwommen. Wer also keine unangenehmen Überraschungen bei der Vorführung eines Full-HD-Films wünscht, sollte einen Beamer wählen, dessen native Auflösung bereits Full HD entspricht.
Folgende Auflösungen stehen bei Beamern zur Verfügung:
- SVGA-Beamer
- HD-Beamer
- Full-HD-Beamer
- 4K-Beamer
SVGA-Beamer
SVGA-Beamer sind heutzutage bestenfalls noch im Business- oder Schulungsbereich üblich. Sie lösen das Bild mit 800 x 600 Pixeln auf und eignen sich für die Nutzung mit einem Notebook. Auch das Bildverhältnis von 4:3 ist veraltet. Heute setzt man auf das Breitwandformat 16:9. Vorteil: Diese Beamer sind extrem günstig.
HD-Beamer
Viele Filmfans haben große DVD-Sammlungen aufgebaut und ziehen dieses Medium dem neueren Format Blu-Ray immer noch vor. Um DVDs erstklassig darzustellen, reicht ein Beamer mit einfacher HD-Auflösung, also 1.280 x 720 Pixeln. Hier kann man verstärkt auf gute Kontrastwerte achtgeben, denn die Geräte fallen preislich deutlich günstiger aus als Modelle mit Full HD oder 4K-Auflösung.
Full-HD-Beamer
Wenn das Abspielgerät jedoch ein Blu-Ray-Player oder eine moderne Spielekonsole ist, empfiehlt sich der Full-HD-Beamer mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Solche Beamer sind auch sinnvoll, wenn man das Gerät zum Fernsehschauen benutzt. Denn viele Fernsehsendungen werden heutzutage in Full HD ausgestrahlt.
4K-Beamer
Die 4K-Beamer stellen die neueste technologische Entwicklung dar. Sie sind nach dem Vorbild der Ultra-HD-Fernseher entwickelt worden. Mit einer Bildauflösung von 4.096 x 2.160 Pixeln sind sie allen anderen Darstellungen weit überlegen.
4K-Beamer sind die geeigneten Geräte, wenn man eine wirklich professionelle Beamer-Projektion wünscht. Sie sind momentan noch teurer und haben zudem den Nachteil, dass noch nicht so viele Filme und Sendungen in dieser Auflösung vorliegen.
Doch die Beamer sind mit extrem leistungsfähigen Bildprozessoren bestückt, die auch DVDs oder Blu-Rays zuverlässig hochskalieren. Und 4K-Beamer sind zweifelsohne eine Investition in die Zukunft.
Die Bildtechnik
Ein wichtiger anderer Punkt, in dem sich die Beamer voneinander unterscheiden, ist die verwendete Projektions-Technologie. Die Hersteller verwenden vier Systeme:
- LCD
- DLP
- LED
- LCoS
LCD
Die Mehrzahl der Beamer ist mit LCD-Technik ausgestattet, die man von modernen Flachbildfernsehern kennt. Im Innern des Projektors befinden sich drei Panels mit Flüssigkeitskristallen in den Grundfarben Rot, Grün und Blau. Jedes Panel bietet die volle Bildauflösung.
Die Lichtstrahlen der drei Farbkanäle werden durch ein Prisma geleitet und dort zusammengeführt. Die Linse projiziert das zusammengesetzte Bild auf die Leinwand. LCD-Beamer erzeugen kräftige und natürlich wirkende Farben. Sie sind normalerweise recht lichtstark. Dadurch können sie die Projektionsfläche gleichmäßig ausleuchten.
Der Nachteil dieser Technologie liegt in der Darstellung dunkler Farbbereiche. Dort wirkt die Projektion oft grau und matt. Bei den qualitativ schlechteren LCD-Beamern mit geringerer Auflösung kann zudem der Fliegengitter-Effekt auftreten. Wenn man jedoch den Abstand zur Projektionsfläche verringert, bekommt man dieses Problem mitunter in den Griff.
DLP
Verschiedene Hersteller wie Acer und BenQ setzen hingegen auf die DLP-Technik. Diese Beamer verfügen über Chips, die mit Millionen kleiner Spiegel besetzt sind. Jeder einzelne Bildpunkt auf der Projektionsfläche wird von solch einem Spiegel erzeugt. Je weiter sich der Spiegel zum Lichtstrahl hinwendet, desto heller erscheint der Bildpunkt auf der Leinwand.
Hierbei sind die hochwertigen DLP-Beamer besonders flink. Sie drehen die Spiegel im Extremfall bis zu 100 Mal in der Sekunde. Damit lassen sich auch rasante Kamerafahrten in einem Actionfilm exakt wiedergeben.
DLP fügt die Farbe erst im Nachhinein hinzu. Dazu ist vor der Linse ein Farbrad angebracht. Wenn der Spiegel den Lichtstrahl reflektiert hat, passiert er dieses Rad. Dank dieser Technik bieten DLP-Beamer überragende Farbqualität auch in dunklen Bereichen.
Mit Pixelartefakten muss man nicht rechnen. Außerdem fallen diese Geräte wesentlich kompakter als LCD-Beamer aus und sind hervorragend geeignet für die Übertragung von 3D-Filmen oder entsprechenden Sportsendungen.
Dennoch offenbaren DLP-Beamer auch Schwächen. Wenn der Prozessor überlastet ist, kann es zu einem Farbflimmern kommen. Zudem benötigen diese Geräte wesentlich mehr Kühlung. Das führt dazu, dass DLP-Beamer lauter sind, was sich bei einer Heimkino-Projektion als störend erweisen kann.
LED
Die LED-Technik setzt man vor allen Dingen bei Beamern ein, die eine kleine Projektionsfläche ausleuchten sollen. Das Licht wird von Leuchtdioden in den Farben Rot und Blau erzeugt. Da die LED-Technologie noch starke Schwächen in der Wiedergabe der Farbe Grün aufweist, müssen sich die Beamer hier eines Tricks bedienen. Ein blauer LED-Laser regt eine grüne Phosphorschicht an und sendet damit die grünen Farbstrahlen aus.
Die LED-Technologie hat ihre Vorzüge im Preis. Die Geräte sind günstig in der Fertigung und verbrauchen zudem vergleichsweise wenig Strom. Die LED-Beamer produzieren wenig Wärme und benötigen deshalb kaum Kühlung, wodurch sie sehr leise sind. Die Dioden sind zudem sehr langlebig und halten bis zu 20.000 Betriebsstunden durch.
Allerdings fällt das Bild recht lichtschwach aus. Deshalb kann man solche Beamer nur in kleineren und abgedunkelten Räumen sinnvoll verwenden.
LCoS
Die LCoS- oder 3LCD-Technologie bildet einen Kompromiss zwischen DLP und LCD. Sie funktioniert auf der Basis von Lichtkristallen, deren Lichtstrahlen allerdings wie bei DLP durch eine Art Spiegelkabinett geführt werden.
Dadurch kann man 3LCD-Beamer auch in hellen Umgebungen einsetzen. Die LCoS-Beamer sind gleichzeitig leiser, verfügen aber dennoch über eine ähnlich brillante Farbdarstellung wie DLP-Projektoren. Nachteil der LCoS-Beamer ist, dass die Technologie noch kaum verbreitet und entsprechend teuer ist.
Anschlüsse und Zubehör
Für die Qualität der Bildübertragung sind auch die vorhandenen Anschlüsse und Zubehör wie etwa eine hochklassige Leinwand verantwortlich. Die optimale Übertragungstechnik ist heute digital. Doch es empfehlen sich auch analoge Anschlüsse, wenn man beispielsweise VHS-Videos ausspielen will oder den Beamer an eine ältere Stereoanlage anschließen möchte.
Natürlich fällt die Qualität in diesem Fall nicht so überzeugend aus wie bei digitalem Ausgangsmaterial in Full HD. Selbst ein hochklassiger Beamer kann aus einem verrauschten VHS-Video kein brillantes Kinobild hervorzaubern. Aber dennoch kann die Darstellung bei guter Ausgangqualität durchaus ansprechend sein.
In der Zahl der vorhandenen Anschlüsse unterscheiden sich die Beamer durchaus. Man sollte deshalb das Datenblatt genauestens studieren, um möglichst die beste Lösung für den persönlichen Bedarf zu finden.
Analoge Anschlüsse
Die hochwertigeren Beamer verfügen gleich über mehrere Analoganschlüsse, mit denen sich Videorekorder betreiben lassen. Als Anschlussarten haben sich Cinch-Stecker oder ein S-Video-Anschluss etabliert.
Der Unterschied: Cinch überträgt die Bildinformationen über einen einzelnen Kanal, S-Video benutzt deren zwei. Das bessere Bild liefert der S-Video-Eingang. Doch ist das Signal anfälliger für Störungen und leidet häufiger unter Bildausfällen.
VGA-Anschluss
VGA-Anschlüsse findet man häufig an Notebooks und PCs vor. Es handelt sich um eine analoge, 15-polige Schnittstelle. Sie kann mit digitalen Übertragungsmöglichkeiten wie HDMI nicht ansatzweise konkurrieren, ist aber vollkommen ausreichend um beispielsweise eine Powerpoint-Präsentation, Excel-Tabellen oder Videos in geringer Auflösung auszuspielen.
Beamer mit VGA-Anschluss sind also ideal für einen Präsentations-Beamer. Der VGA-Anschluss ist zudem hinsichtlich der Bildqualität allen anderen analogen Anschlussformen überlegen.
HDMI-Anschluss
HDMI ist wegen seiner hohen Datenübertragungsrate der heutige Standard für audiovisuelle Geräte. Solch ein Anschluss ist zwingend notwendig, wenn man Filme in hochauflösender Qualität übertragen möchte.
Dabei überträgt das HDMI-Kabel sowohl Bild- als auch Tonsignal in Dolby Surround. Ein separates Audiokabel entfällt damit. Wer 3D-Filme oder Filme in Ultra HD auf dem Beamer zeigen möchte, sollte auf einen HDMI-Anschluss der Version 1.4 achten. Erst mit solch einer Schnittstelle lässt sich der notwendige Datendurchsatz erreichen.
DVI-Anschluss
Der DVI-Anschluss ist sicherlich nicht für jeden Nutzer zwingend notwendig. Das Kabel kann HDMI-Qualität erreichen, aber zusätzlich analoge Signale übertragen. Aus den analogen Bildsignalen holt der DVI-Anschluss etwas mehr Bildqualität heraus. Die Kabellänge ist allerdings auf maximal 15 m beschränkt.
USB-Anschluss
Die USB-Schnittstelle hat sich in den vergangenen Jahren als Standard bei den Computerperipheriegeräten etabliert. Deshalb sollten Beamer möglichst über entsprechende Anschlussmöglichkeiten verfügen, um auch Inhalte von Festplatten oder USB-Sticks abspielen zu können.
Gerade bei Beamern im mobilen Einsatz ist dies ein sehr wichtiges Kriterium. So kann man zum Beispiel bei einer Präsentation auch Daten von einem Kollegen schnell über den Beamer sichtbar machen oder ganz auf den Computer verzichten.
Drahtlose Übertragung
Seitdem das WLAN seinen Siegeszug durch die Privathaushalte angetreten hat, wollen auch immer mehr Leute die Vorteile im Heimkinobereich nutzen. Entsprechend haben die Hersteller von Beamern nachgezogen und bieten inzwischen WLAN-fähige Geräte an.
Die Reichweite von WLAN ist allerdings beschränkt. Man sollte also darauf achten, dass der Beamer nicht allzu weit vom Router entfernt steht. Dies gilt insbesondere beim Streaming von Videos. WLAN kann man auch einsetzen, um Daten vom iPhone oder iPad an den Beamer zu senden.
3,5 mm Klinke
Zwar überträgt HDMI auch Tonsignale, doch in manchen Situationen macht es Sinn, einen analogen Audioeingang zur Verfügung zu haben. Das gängige Format ist ein 3,5 mm großer Klinkenstecker.
Wenn man beispielsweise bei einer Präsentation über Mikrofon sprechen möchte, kann man das Mikro über den Klinkenstecker am Lautsprecher des Beamers anschließen. Beamer besitzen meist auch einen Klinken-Ausgang, mit dem man ein Tonsignal an einen externen Lautsprecher durchschleifen kann.
Das kann zum Beispiel Sinn machen, wenn man eine ältere analoge Stereoanlage als Soundsystem einsetzen möchte. Sofern man Signale per Adapter auf Stereo-Cinch überträgt, lässt sich auch eine hohe Wiedergabequalität erreichen.
Leinwand
Der Beamer kann noch so hochwertig sein – ohne optimale Projektionsfläche erreicht die Darstellung keine gute Qualität. Statt einen Blu-Ray-Film oder ein Fernsehsignal an die Raufasertapete zu werfen, sollte man ernsthaft über die Anschaffung einer vernünftigen Leinwand nachdenken.
Folgekosten
Beamer verfügen in der Regel nur über ein Verschleißteil: die Projektionslampe. Die Lampen kosten je nach Projektions-Technologie mehrere Hundert Euro. Deshalb sollte man vorab in die Kostenkalkulation mit einbeziehen, welche durchschnittliche Lebensdauer die Projektionslampe des Beamers besitzt.
Bei LCD- oder DLP-Beamern beträgt die Haltbarkeit bei einfacheren Geräten um die 2.000 Betriebsstunden. Inzwischen tauchen auf dem Markt auch verstärkt Beamer auf, deren Lampen eine Lebensdauer von bis zu 4.000 Stunden erreichen. Noch günstiger im Unterhalt sind LED-Beamer mit einer Haltbarkeit von 10.000 Betriebsstunden.
Hersteller
Der Beamer-Markt wird wie der gesamte Elektronikmarkt vor allen Dingen von asiatischen Herstellern dominiert.
Panasonic
Der japanische Hersteller Panasonic produziert Beamer, die im gehobenen Preissegment angesiedelt sind. Sie glänzen mit Top-Design und exzellenter technischer Ausstattung. Sie sind leistungsstark, bedienungsfreundlich und genügen auch professionellen Ansprüchen.
Die Panasonic-Beamer nutzen sehr lichtstarke Projektoren, die sowohl LCD- als auch DLP-Technik verwenden. Merkmal von Panasonic ist, dass sie kaum innovative Technologien einsetzen. Sie vertrauen in ihren Geräten stattdessen auf ausgereifte Technik. Die Panasonic-Beamer belegen bei Tests häufig wegen ihrer überlegenen Bildqualität einen der vordersten Plätze.
Sony
Sony steht seinem Konkurrenten Panasonic in qualitativer Hinsicht kaum nach. Sony profitiert vor allen Dingen von seinem unglaublichen Know-how im gesamten Home-Entertainment-Bereich.
Wenig überraschend führt dieser Hersteller erstklassige Heimkino-Beamer im Sortiment. Dazu zählen auch High-End-Produkte wie die neuartigen 4k-Beamer. Darüber hinaus bietet Sony aber auch mobile Beamer an oder spezielle Projektoren, die für kurze Projektionsdistanzen in beengten Räumlichkeiten ausgelegt sind.
BenQ
BenQ ist ursprünglich eine Tochterfirma des Computerriesen Acer. Die Firma hat sich auf dem Markt einen Namen für kostengünstige, aber dennoch qualitativ überzeugende Elektronikprodukte gemacht.
BenQ hält für alle typischen Einsatzzwecke von Beamern Lösungen bereit. Dazu hat das Unternehmen sein Sortiment in drei Kategorien unterteilt, um jede Zielgruppe optimal zu bedienen. Business steht für Präsentations-Beamer. Education wendet sich speziell an den Schulungsbereich. Und Home bietet anspruchsvolle Lösung für den Heimkino-Bereich.
Viewsonic
Die Firma Viewsonic ist quasi ein Exot in der Beamer-Branche. Denn die Firma ist nicht in Asien beheimatet, sondern stammt aus den USA. Doch das kalifornische Unternehmen kann sich auf dem Markt behaupten, weil es ständig überzeugende Neuerungen wie zum Beispiel die BrilliantColor-Technologie hervorbringt. Eine andere exklusive Entwicklung von Viewsonic ist ein LED/Laser-Hybrid-Beamer.
Die Produktpalette von Viewsonic ist sehr umfangreich, das Preis-Leistungs-Verhältnis hervorragend. Die Beamer gelten als sehr langlebig, da der Hersteller hochwertige Lampen verbaut, die zudem äußerst lichtstark sind.
Fazit
Für den privaten Bereich kommen bereits HD-Beamer infrage, die für wenige Hundert Euro erhältlich sind. Die Bildqualität ist selbst in diesem Segment bereits hochwertig. Wer seinen Beamer hauptsächlich für berufliche Zwecke nutzt, benötigt einen lichtstarken Tageslicht-Beamer. Wer echtes Kino-Feeling erzeugen will oder ein Konsolenspiel in hoher Auflösung mit Freunden zocken möchte, sollte sich unter den Full-HD-Beamern umschauen.
Wichtig sind bei solchen hohen Auflösungen immer die Anschlüsse. Ein HDMI-Anschluss der Version 1.4 sollte an einem Full-HD- oder 4K-Beamer auf jeden Fall vorhanden sein. Auch die Anschaffung einer guten Leinwand lohnt sich. Wer an einem 3D-fähigen Beamer interessiert ist, liegt mit einem DLP-Projektor goldrichtig.