Der Steelseries Siberia Elite richtet sich offensichtlich an Personen mit gehobeneren Ansprüchen – und der Bereitschaft, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. So stellt der Produzent seinen Kopfhörer auch ganz bewusst in das Licht eines Gaming-Headsets. Mehr noch: Der Steelseries Siberia Elite strahlt dieses Licht in Form zweier LED-Displays auch noch selber aus, wodurch sich der Hörerfreund zumindest schon einmal optisch betrachtet als außergewöhnlich bezeichnen lässt. Ob der Steelseries Siberia Elite jedoch mehr als nur strahlen kann, offenbart der Produktcheck.

pro:
  •  hochwertige Verarbeitung
  •  sicheres sowie gutes Tragefeeling
  •  starkes Mikrofon
  •  kräftiger Sound
contra:
  •  recht Platz fordernd
  •  lediglich indirekte Geräuschunterdrückung
ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Ausstattung
75 %
Handhabung
79 %
Preis/Leistung
76 %

Das Aussehen anders, aber überzeugend

Das hier vorgestellte Modell ist mit einer Mischung aus weißen und orangefarbenen Elementen gefertigt, wobei Letztere eindeutig den kleineren Teil ausmachen. So überwiegt ein sehr helles und freundliches Design, dass vor allem Nutzern zusagen dürfte, die sich bewusst von der breiten Masse an 08/15-Kopfhörern abgrenzen wollen. Apropos Abgrenzen: Mit seiner Doppelstruktur der Kopfbügelverkleidung grenzt sich der Steelseries Siberia Elite optisch gesehen besonders stark von seiner Konkurrenz ab. Diese Art Doppelstruktur besteht aus zwei zusätzlichen Kunststoffverstrebungen, die den Innenbügel quasi überwölben. Erst wenn der Hörer aufgesetzt wird, ergibt sich aus der Doppelverstrebung ein durchgängiges Kopfband.

Doch wie dem auch sei: Der Steelseries Siberia Elite gibt nicht nur einen sehr individuellen Look, sondern auch einen sehr individuellen Tragekomfort zu erkennen. So sorgt die eben erwähnte Doppelstruktur des Kopfbügels zum Beispiel dafür, dass sich der Hörer weder zu lasch noch zu fest um den Kopf des Benutzers legt. Hinzu kommt, dass der Hauptbügel mit einem trägerfreundlichen Schaumstoffbezug umhüllt ist. Auch die Ohrpolster schmiegen sich sehr angenehm an die Lauscher des Trägers, sodass ein sicherer sowie angenehmer Tragekomfort gewährleistet ist. Insbesondere die Ohrpolster haben allerdings auch ihre Kehrseite, denn die sehr breite Komposition lässt den Umfang deutlich wachsen. Im Klartext bedeutet dies, dass sich der Steelseries Siberia Elite kaum als mobiler Kopfhörer eignet und angesichts der Ausmaße nahezu ausschließlich für den Einsatz im Eigenheim vorgesehen ist.

Das Tonbild Klar und kräftig

Sobald der Steelseries Siberia Elite seinen Weg auf den Kopf gefunden hat, wird der Nutzer mit einem sehr kräftigen und zugleich sehr klaren Tonbild beglückt. So klappt zum Beispiel die Geräuschquellenzuordnung dank der modernen Treiber (50 Millimeter) sehr gut, wodurch sich auch Stimmen bestens auseinanderhalten lassen – für Teilnehmer mehrköpfiger Spielepartien ein Muss.

Hinzu kommt, dass Steelseries diesem Modell eine Unterstützungssoftware für Dolby Digital Sounds einverleibt hat. Diese kommt automatisch zum Zuge, sobald das entsprechende Medium, in diesem Falle also entweder der PC oder aber die Playstation 4, das „räumliche Hören“ unterstützt. Dieses 3D-Hören macht sich zwar nur an bestimmten Stellen bemerkbar, doch einen Pluspunkt gibt es für diese Technik allemal.

Leider gibt der Steelseries Siberia Elite allerdings auch Anlass zur Kritik: Der Hersteller sah bei der Gestaltung leider völlig davon ab, eine aktive Geräuschunterdrückung in die Ohrpolster zu integrieren. So bleibt dem Nutzer einzig und allein die passive Filterung durch die Schaumstoffbezüge, welche angesichts der Größe in Umgebungen mit Zimmerlautstärke zwar recht gut klappt, in wirklich lauter Atmosphäre jedoch schlichtweg versagt.

Das Zubehör Klein, aber fein

Zu guter Letzt hält der Steelseries Siberia Elite noch ein paar Besonderheiten in puncto Verbindung bereit. Denn egal, ob das Modell per 3,5-Millimeter-Klinke, USB-Kabel, USB-Dongle (der Steelseries Siberia Elite funkt auf Wunsch auch per WLAN!) oder Y-Stecker: Dank der breiten Anschlusspalette ist der Hörer im wahrsten Sinne des Wortes recht ungebunden. Hinzu kommt selbstverständlich noch der allgemeine optische Anreiz der pulsierenden Farbmuster der Displays, die erstaunlicherweise kaum am Akku zehren: Satte 16 Stunden kann der Kopfhörer im Drahtlosmodus beziehungsweise bei bestehender 3,5-Millimeter-Klinken-Verbindung vor sich hin werkeln. Jetzt Kundenmeinungen zum Steelseries Siberia Elite ansehen.