Gleich zweimal wurde die Nikon D3200 von renommierten Fachzeitschriften zum Testsieger in der Kategorie der Spiegelreflexkameras für Einsteiger gekürt. Seit den im Jahre 2014 verliehenen Auszeichnungen hat sich jedoch einiges auf dem Foto- und Filmemarkt getan, sodass sich eine Überprüfung der Ergebnisse im Vergleich zu den Leistungen neuerer Modelle durchaus zu lohnen scheint …

pro:
  •  sehr handlich
  •  hohe Farbgetreue
  •  starker Kontrast
  •  einfache Bedienung
contra:
  •  dunkler Sucher
  •  langsamer Autofokus
ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Ausstattung
74 %
Handhabung
81 %
Preis/Leistung
78 %

Äußere Kriterien

Egal, ob in Schwarz oder in Rot: Die Nikon D3200 liegt sehr gut in der Hand, was ohne Frage an der durchdachten sowie kompakten Konstruktion liegt. Zudem ist die Kamera mit einem Gewicht von rund 500 Gramm optimal für Reisen und längere Ausflüge gehalten, auf denen sich das 96 x 125 x 76,5 Millimeter fassende Modell auch noch bestens in Rucksack & Co. verstauen lässt. Ebenfalls nett: Die Einschübe für Speicherkarte und der Akkueinsatz sind mit einer zusätzlichen Abdeckung versehen, sodass sich die Nikon D3200 auch gut gegen Wasser und Staub behaupten kann. Leider verzichtet Nikon bei diesem Modell jedoch auf eine besondere Legierung der Gehäuseoberfläche, wodurch zumindest die rote Ausführung schnell an Glanz verlieren kann, sobald sich Kratzer, Schrammen und Macken auf dem Body abzeichnen.

Die inneren Werte

Im Herzen der Nikon D3200 steckt ein CMOS-Sensor, der mit einer Auflösung von 24,2 Megapixel versehen ist. Der Sensor im DX-Format macht angesichts seiner Ausmaße von 23,2 x 15,4 Millimeter somit einen nach wie vor aktuellen Vertreter aus, was sich bei der Nikon D3200 hauptsächlich in Form sehr detailgetreuer Aufnahmen bemerkbar macht. Selbstverständlich fällt auch die Bildrauschunterdrückung gut, allerdings nicht überwältigend aus, was auch für die eigentliche Auflösung gilt: Die über 24 Millionen Bildpunkte scheinen nicht vollständig ihre Wirkung entfalten zu können oder zumindest zu Teilen von anderen Effekten überdeckt zu sein. Dennoch muss dieser Spiegelreflexkamera ein deutliches Lob für deren Bildqualität zugesprochen werden, denn neben einer hohen Detailgetreue im farblichen Bereich weist die Nikon D3200 auch noch eine sehr kräftige Kontrastierung auf!
Ähnliches gilt übrigens für die Videoaufnahmequalität. So ist die Aufnahmerate von 30 Bildern pro Sekunde manch neueren Modellen mit Raten von bis zu 60 Bildern pro Sekunde zwar unterlegen, doch die Full-HD-Auflösung und der Bildstabilisator sorgen ohne Frage für mehr als nur ansehnliche Clips.

Zubehör und Extrafunktionen

Um die Klassifizierung „Einsteigerkamera“ zu betonen, hat Nikon ein hilfreiches Softwaresystem zum Einsatz gebracht. Mit dem „Guide“ erfährt der Nutzer eine umfangreiche Einführung in die Welt der Menüs, Einstellungen und Spezialeffekte und darf zudem am Ende des Tutorials zwischen der Grundeinstellung „Anfänger“ oder „Fortgeschrittener“ wählen, was eine unterschiedlich gestaltete Menüstruktur bewirkt. So stehen dem Fortgeschrittenen weitaus mehr Optionen bei der Bildaufnahme zur Verfügung, doch auch in diesem Modus lässt sich ein hilfreiches Automatikprogramm nutzen, welches sämtliche Aufnahmewerte auf die optimalen Bildeinstellungen setzt.
Apropos Automatik: Für den automatischen Fokus muss die Nikon D3200 noch einen kleinen Rüffel einstecken, denn dieser kann mitunter recht lange auf sich warten lassen. Und: Der Sucher ist etwas dunkel gehalten, was bei allen Nichtnutzern des Bildschirms für Unmut sorgen könnte. Der Verzicht auf den 3,2 Zoll großen Bildschirm wäre jedoch verschenktes Potenzial, denn die Anzeige ist mit einer Auflösung von 921.000 Bildpunkten eigentlich nicht allzu pixelstark, doch die Helligkeit und der Expeed-3-Prozessor sorgen für erstaunlich scharfe Übertragungen.
Ein nettes Zubehör liefert Nikon noch mit einer Software-CD, welche ein umfangreiches Bedienungshandbuch bereithält, eine Tragtasche, die die Mobilität der Kamera noch einmal anhebt, und einem USB- sowie HDMI-Kabel, über die die Inhalte wahlweise an PC oder Fernseher geschickt werden können. Optional sind zudem eine Reihe an Kameraobjektiven und Adapter zwecks Standortbestimmung sowie ein WLAN-Modul, welches wiederum die drahtlose Übertragung (auch an Handy und Tablet) ermöglicht, zu haben. Jetzt Kundenmeinungen zum Nikon D3200 ansehen.