Mit einer Spiegelreflexkamera soll dem Besitzer beziehungsweise Benutzer eine ganz große Bildqualität an die Hand gelegt werden. Dass solch eine hohe Qualität allerdings auch in einem erstaunlich kleinen Chassis untergebracht werden kann, beweist Canon mit seiner EOS 100D. Alles, was es über diesen handlichen Fotomeister samt Spiegelreflexaufnahmetechnik zu wissen gibt, verraten die folgenden Zeilen.

pro:
  •  sehr handliche Verarbeitung
  •  hohe Bildqualität
  •  integrierter Touchscreen
  •  starker Akku
contra:
  •  keine Drahtlosschnittstellen
  •  teilweise träger Autofokus
ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Ausstattung
85 %
Handhabung
85 %
Preis/Leistung
86 %

Handlich wie nie zuvor

Canon hat im Laufe der Zeit schon so einige Kamerasysteme entwickelt und konnte immer wieder mit verschiedensten Techniken überzeugen. Bei der Gestaltung der EOS 100D ließen die Japaner jedoch weniger technische Neuheiten, sondern vielmehr besonders clevere Verbindungskonzepte einfließen: Dank einer ausgetüftelten Verbindung der einzelnen Hardwareelemente zeigt sich die Canon EOS 100D erstaunlich handlich, denn mit einem Gewicht von 410 Gramm und Ausmaßen von gerade einmal 117 x 91 x 69 Millimetern passt diese Spiegelreflexkamera deutlich besser als ihr technisch gesehen baugleiches Schwestermodell, die EOS 700D, in Handtaschen, Rucksäcke oder spezielle Tragegurte.
Doch nicht nur die gelungene Komprimierung ist zu loben, denn auch das Material und die Verarbeitung dessen machen im wahrsten Sinne des Wortes spürbare Vorteile aus. So besteht die Kamera zum Beispiel aus einer Mischung aus Polykarbonat, Aluminium und Glasfasern. Macken und Abschürfungen können somit äußerst gut verhindert werden. Hinzu kommt, dass sich die Canon EOS 100D dank ihrer Griffwölbung auch von Personen mit größeren Händen gut bedienen lässt.

Bildqualität im Überblick

Im Großen und Ganzen ist der Canon EOS 100D eine wirklich hohe Bildqualität zu attestieren. Hier und da offenbart die Spiegelreflexkamera jedoch ein paar Schwächen, die vermutlich durch den Platzgewinn hervorgerufen wurden. So können bei der Betrachtung des Bildausschnitts über den Live-View-Modus des Bildschirms mitunter (verhältnismäßig) lange Wartezeiten entstehen, bis der 9-Punkte-Autofokus über den Bildprozessor auf die Anzeige übertragen sowie aufgelöst wurde. Immerhin macht sich bei der Benutzung des Bildschirms ein weiter Sucher bemerkbar, der rund 80 Prozent des gesamten Blickfelds abdeckt. Kritik muss die Kamera allerdings noch für die Videoqualität hinnehmen. So erledigt der 18 Megapixel starke CMOS-Sensor zwar gute Arbeit und zeigt auch Filme in einer hohen Auflösung an, doch die komprimierte Linsenstruktur hat zur Folge, dass teilweise sehr unnatürliche Farben bei bewegten Bildern entstehen.
Dennoch: Für das geringe Bildrauschen, welches erst ab einem ISO Wert von 1.800 in einem minimalen Ausmaß zu beobachten ist, die insgesamt 9,3 Blendstufen sowie die klare Linienreihenzeichnung muss der Canon EOS 100D eine wirklich gute Fotoqualität zugesprochen werden.

Extras und Besonderheiten

Aufgrund des recht kleinen Chassis befinden sich in und an der Canon EOS 100D nur recht wenige Chips, Schächte und Zusatzmodule. Ein Blitzlicht beispielsweise ist zwar vorhanden, liefert allerdings nur eine mittelmäßige Ausleuchtung. Auf Drahtlostechniken hat Canon bei der Spiegelreflexkamera zudem gänzlich verzichtet, das Benutzen einer speicherstarken SDXC-Karte ist dennoch möglich.
Einen Sonderpunkt macht der bereits erwähnte Bildschirm aus. Dieser fällt nämlich angenehm groß aus, offenbart allerdings auch eine hohe Auflösung, da auf der Diagonalen von 3 Zoll satte 1.040.000 Pixel angezeigt werden! Hinzu kommt, dass die Touchscreenoberfläche sehr gut auf Eingaben reagiert. Zu guter Letzt ist noch der Akku zu loben. Denn mit einer durchschnittlichen Bilderschussrate von rund 1.000 Fotos (bei der Nutzung des optischen Suchers) halten die Kraftzellen der Canon EOS 100D erstaunlich lange durch. Jetzt Kundenmeinungen zum Canon EOS 100D ansehen.