Eine Spiegelreflexkamera offenbart sowohl für Profis als auch für Einsteiger eine hochwertige Fotoplattform, die die klassische Digitalkamera mühelos in den Schatten stellen kann. Zumindest, wenn deren Linsenstruktur ordentlich verarbeitet und die Bedienung der Kamera anspruchsvoll ausgestaltet wurde. Dies ist dem hiesigen Canon-Konzern mit der EOS 350D offensichtlich gut gelungen: Bis vor wenigen Jahren führte die Canon EOS 350D noch die Bestenliste an Mittelklasse-Spiegelreflexkameramodelle an, musste angesichts neuer Techniken jedoch mittlerweile ihren Platz auf dem Siegertreppchen abgeben. Was diese Kamera dennoch besonders macht und wodurch sie sich gegen die breite Konkurrenz durchsetzen kann, erläutert die folgende Rezension.

pro:
  •  hochwertige Verarbeitung
  •  gelungenes Bedienungskonzept
  •  rundum gute Fotoqualität
  •  effektive Bildrauschminderung
contra:
  •  schwacher Akku
  •  kleiner Bildschirm
ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Ausstattung
79 %
Handhabung
79 %
Preis/Leistung
80 %

Klein, aber fein

Mit Ausmaßen von 127 x 94 x 64 Millimetern gibt die Canon EOS 350D ein recht kompaktes Modell ab, fällt mit einem Gewicht von gut 550 Gramm jedoch nicht allzu sportlich aus. Immerhin darf der Kamera eine tolle Verarbeitung zugesprochen werden: Sämtliche Elemente des, aus Polykarbonat und Stahl gefertigten, Gehäuses sind sehr gut miteinander verbunden und auch die Griffigkeit überzeugt, denn durch die leicht angeraute Oberfläche liegt die Canon EOS 350D sehr gut in der Hand.
In puncto Handling verdient sich diese Kamera zudem für ihr cleveres Bedienkonzept einen kleinen Pluspunkt. Canon setzt bei der EOS 350D nämlich auf eine möglichst geringe Anzahl an Steuerrädern und Knöpfen, die in ihrer Kombination jedoch eine gleich große Funktionspalette bieten, wie es ausgefeiltere – und somit auch nur schwer durchschaubare – Menüplattformen tun. So kann zum Beispiel sowohl die Belichtungszeit als auch die Blendeneinstellung mit nur einem Rad konfiguriert werden, je nachdem, welche Zusatztaste bei dem Drehen gedrückt wird.

Bildqualität im Überblick

Die Canon EOS 350D ist mit einem 8 Megapixel starken Objektiv im klassischen CMOS-Typ ausgestattet. Die verhältnismäßig geringe Auflösung hat jedoch nur erstaunlich wenig beziehungsweise gar keine Auswirkungen auf die Fotoqualität: Insbesondere im Bezug auf die Wiedergabe natürlicher Farben offenbart die EOS 350D eine überaus gute Qualität. Und auch die Rauschunterdrückung fällt sehr positiv auf, denn selbst bei hohen ISO Werten weiß die Kamera ihre Linienpaare beisammen zuhalten und muss erst ab einem ISO Wert von 12.800 mit Verzerrungen aufgrund der überhöhten Lichtaufnahme passen. Zudem hat die Auflösung von „nur“ 8 Megapixeln den großen Vorteil, dass der Autofokus erstaunlich schnell arbeitet, da auch nicht allzu viele Bildpunkte von dem Fotoprozessor verarbeitet werden müssen: Innerhalb weniger Millisekunden ist der 7-Felder-Fokus scharf gestellt und auch Serienaufnahmen finden in großer Anzahl und in nur wenigen Sekunden auf der Speicherkarte Unterschlupf. Apropos Speicherkarte: In die Canon EOS 350D können verschiedene Speicherkarten gesteckt werden, sodass sich auch stets genügend Schnappschüsse festhalten lassen.

Zubehör unter der Lupe

Zu guter Letzt sei noch auf das Zubehör beziehungsweise auf die sekundären Eigenschaften der Canon EOS 350D geschaut. So muss die Spiegelreflexkamera zum Beispiel für ihre verhältnismäßig geringe Laufzeit sowie den nur 1,8 Zoll großen Bildschirm – welcher über keine Touchscreenoberfläche verfügt, durchaus Kritik verkraften.
Allerdings macht Canon diese Umstände wieder über eine breite Zusatzpalette an optionalen Elementen wie Blitzlichtaufsätzen, Objektivringen und hochwertigen Schutztaschen wett. Zudem darf neben dem starken optischen Zoom noch ein Lupenverfahren genutzt werden, dass eine zehnfache Vergrößerung eines Bildausschnittes ermöglicht, ohne dabei dessen Qualität zu beeinträchtigen. Jetzt Kundenmeinungen zum Canon EOS 350D ansehen.