Spiegelreflexkameras erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit und gelten mit Preisen von teilweise gut 500 Euro sogar als „günstige“ Fotoplattformen. Neben solch Einsteigermodellen, die häufig noch mit entsprechenden Einführungsprogrammen und einer besonders bedienungsfreundlichen Anordnung der Elemente dienen können, liefert beinahe jeder Hersteller mittlerweile allerdings auch kostspieligere Varianten, die sich offensichtlich an professionelle Fotografen und Cineasten richten sollen. Ein gutes Beispiel hierfür mag die D750 darstellen, denn Nikon verlangt derweil knapp 1.800 Euro für diese multifunktionale Fotomeisterin. Was hinter dem Highend-Prinzip der Nikon D750 steckt, und ob sich der Griff zu dieser wirklich lohnt, erläutert die folgende Rezension.

pro:
  •  sehr robuste Verarbeitung
  •  erstklassige Bilder
  •  leistungsstarkes WLANModul
  •  kräftiger KlappBildschirm
contra:
  •  etwas hohes Gewicht
ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Ausstattung
77 %
Handhabung
84 %
Preis/Leistung
82 %

Die Optik macht’s

Die D750 gibt es zwar nur in Schwarz und nicht in dem recht beliebten Weinrot von Nikon zu haben, doch wer mit einem „Universallack“ vorlieb nehmen kann wird auch an der Nikon D750 Gefallen finden. Wobei: So universal und so standardmäßig ist die Außenhülle keinesfalls gehalten. Denn mit einer besonderen Magnesium-Legierung ist die Kamera nicht nur vor allgemeinen Verschleißspuren wie Kratzer, Schrammen und Macken, sondern auch vor dem Eindringen von Wasser und Staub geschützt! Hinzu kommt, dass Nikon kein reguläres Plastik, sondern hochwertiges Carbon für das Chassis verwendet hat! Dies ändert jedoch nichts an dem erstaunlich hohen Gewicht: Satte 840 Gramm bringt die Nikon D750 auf die Waage! Für Ausflüge lasst sich dieses Modell somit nur bedingt nutzen, obwohl die Ausmaße von 113 x 140,5 x 78 Millimetern durchaus das Verstauen in kleinen Handtaschen ermöglichen.

Bilder auf Topniveau

Die Nikon D750 ist mit einem sogenannten Vollformat-Sensor ausgestattet. Diese gelten aufgrund ihrer effizienten Bildrauschunterdrückung als besonders löblich. Das macht sich auch bei der optischen sowie technischen Betrachtung der Bilder, die aus dem 35,9 x 24 Millimeter großen CMOS-Sensor der Nikon D750 stammen, bemerkbar, denn nicht nur die allgemeine Auflösung der effektiven 24,3 Megapixel, sondern auch die erstklassige Lichtverwertung beschert dem Fotografen sehr hochwertige Aufnahmen. Hinzu kommt, dass die Kamera für das Scharfstellen nur wenige Millisekunden benötigt, was an einem neuen Bildprozessor (Expeed 4) liegt. Das Vorgängermodell, die Nikon D650, weist diesen nämlich noch nicht auf und kann trotz des gleichen Sensors weitaus weniger in puncto Lichtverwertung und Fokussierungszeit überzeugen.
Überzeugen kann die Nikon D750 zudem noch mit einer mehr als ansehnlichen Videoqualität: Eigens gedrehte Clips gelangen in Full-HD-Auflösung auf die Speicherkarte beziehungsweise auf die Speicherkarten. Die Spiegelreflexkamera erlaubt nämlich eine Doppelbelegung durch Speicherkarten, was nicht nur einen erhöhten Speicherplatz bietet, sondern auch eine sofortige Sicherung sämtlicher Aufnahmen ermöglicht.

Zubehör, das überrascht

Ein Grundmerkmal der D-Modelle aus dem Hause Nikon stellt deren breite Kompatibilität mit Zusätzen und Aufsteckmodulen dar, doch bei der D750 macht sich eine besonders breite Zusatzpalette bemerkbar: Angefangen von den unterschiedlichsten Objektiven über Handflächenerweiterungen bis hin zu externen Mikrofonen lässt sich diese Kamera mit einer wirklich ungewöhnlich großen Auswahl an Zubehör nutzen.
Dabei gibt die Nikon D750 eigentlich gar keinen Anlass für einen zusätzlichen Ausbau ihrer Elemente: Der klappbare Bildschirm fällt angenehm groß (3,2 Zoll), sehr scharf (über 1,2 Millionen Subpixel) und zudem dank Touchscreen-Funktion sehr feinfühlig aus. Zudem liefert die Nikon D750 ein kräftiges WLAN-Modul, welches selbst große Alben an PC und Smartphone verschicken kann, ohne dabei mit Übertragungsabbrüchen zu nerven. Jetzt Kundenmeinungen zum Nikon D750 ansehen.