Wäschetrockner Ratgeber
Übersicht
Wäschetrockner sparen Zeit und Platz. Sie machen einen Wäscheständer in der Wohnung überflüssig und verkürzen obendrein die Trocknungszeit. Das Trocknen der Wäsche funktioniert unabhängig von Wetter und Jahreszeit. Zudem ist die Kleidung nicht so hart und kratzig wie nach dem Trocknen auf einer Wäscheleine, sondern flauschig weich.
Trotz dieser offensichtlichen Vorteile waren Wäschetrockner jahrzehntelang kaum in deutschen Haushalten zu finden. Sie galten als Stromfresser und infolgedessen als Luxusartikel. Die Situation hat sich inzwischen grundlegend geändert, seitdem die Hersteller den Stromverbrauch dank moderner Technologien drastisch senken konnten.
Heute hat man als Verbraucher die Wahl zwischen verschiedenen Gerätetypen und Trocknungstechniken. Die Wäschetrockner sind zudem randvoll mit nützlichen Programmen und Zusatzfunktionen, die dem Kunden einen deutlichen Mehrwert gegenüber klassischen Trocknungsmethoden versprechen. Der Ratgeber stellt alle Typen von Wäschetrocknern vor und erklärt die gängigen Ausstattungsmerkmale.
Die verschiedenen Trocknungstechniken
Bevor man sich ein für ein konkretes Gerät entscheidet, muss man sich zunächst mal Klarheit darüber verschaffen, mit welcher Trocknungstechnik der Trockner arbeiten soll:
- Ablufttrockner
- Kondensationstrockner
- Wärmepumpentrockner
- Waschtrockner
Der Ablufttrockner gilt heute als technologisch veraltet, hat aber in bestimmten Situationen noch seine Daseinsberechtigung. Der Wärmepumpentrockner repräsentiert den neuesten technischen Stand. Doch die Kondensationstrockner sind als günstige Alternative nach wie vor gefragt. Der Waschtrockner wiederum ist als Sonderform zu betrachten.
Ablufttrockner
Der Ablufttrockner ist so etwas wie die ursprüngliche Form des Wäschetrockners. Er gibt die feuchte Luft, die der Trockner der Wäsche entzieht, über einen Schlauch an die Umgebungsluft ab.
Mit dieser Trocknungsmethode ist ein Nachteil verknüpft. Man muss diesen Schlauch entweder durch ein offenes Fenster nach außen führen oder einen Durchbruch in der Wand bohren. Der Vorteil dieser Geräte: Sie verbrauchen etwas weniger Strom als Kondensationstrockner und sind zudem recht günstig in der Anschaffung.
Kondensationstrockner
Kondensationstrockner sind hingegen in der Handhabung wesentlich komfortabler, da sie ohne Abluftschlauch auskommen. Die Luft zirkuliert innerhalb eines geschlossenen Kreislaufsystems. Die erhitzte Trocknerluft bindet die verdunstende Feuchtigkeit aus der Wäsche und lässt sie in einem Behälter kondensieren. Den Wassertank kann man entnehmen und im Waschbecken entleeren.
Einige Modelle verfügen auch über einen Schlauchanschluss, über den man das kondensierte Wasser gleich in die Kanalisation leiten kann. Grundsätzlich kann man den Kondensationstrockner also überall in der Wohnung oder im Keller aufstellen. Man sollte allerdings beachten, dass die Maschine sehr viel Wärme abstrahlt. Wenn das Gerät in einer Wohnung steht, sollte im Sommer die Möglichkeit bestehen, den Raum zu lüften.
Wärmepumpentrockner
Wärmepumpentrockner verwenden ebenfalls die Kondensationstechnik, sind aber zusätzlich mit einer stromsparenden Wärmepumpe versehen. Die Stromersparnis kommt zustande, weil die Maschine die Zuluft immer wieder aufs Neue an der heißen Wärmepumpe vorbeiführt. Diese Technik spart gegenüber einem Kondensationstrockner etwa 50 % an Verbrauchskosten ein.
Zudem trocknet der Wärmepumpentrockner die Wäsche mit einer niedrigeren Temperatur und erreicht dennoch eine vergleichbare Trockenleistung. Dies schont die Textilien. Außerdem gibt der Trockner weniger Wärme an die Umgebung ab, sodass sich die Raumtemperatur kaum erhöht.
Waschtrockner
Ein Waschtrockner ist eine Kombination aus Kondensationstrockner und Waschmaschine. Man erspart sich also die Anschaffung eines der beiden Geräte. Dadurch verschlingt ein Waschtrockner weniger Geld und Platz. Das zweite Argument dürfte gerade in kleineren Wohnungen eine entscheidende Rolle spielen.
Allerdings weisen Waschtrockner eine Besonderheit auf, derer man sich vor dem Kauf bewusst sein sollte. Die angegebene Füllmenge bezieht sich immer nur auf den Waschmodus. Im Trocknermodus kann man die Trommel nur mit der Hälfte der Zulademenge befüllen. Mit anderen Worten: Wenn man eine volle Trommel gewaschen hat, muss man anschließend die Hälfte der Wäsche herausnehmen.
Außerdem kühlt ein Waschtrockner die Maschine im Trocknermodus mit Wasser. Bei einem herkömmlichen Trockner fällt dieser Verbrauch nicht an. Ohnehin liegt der Energieverbrauch von Waschtrocknern tendenziell über den Werten von Waschmaschinen und Trocknern, die der gleichen Größe entsprechen.
Bei einem Waschtrockner lohnt es sich deshalb, auf die Schleuderleistung der Waschmaschine zu achten. 1.200 Umdrehungen pro Minute sind das Minimum. Eine niedrige Restfeuchte von 53 % oder weniger ist wünschenswert, da man so die Laufzeit des Trockners verkürzen kann und den Energiebedarf der Maschine spürbar senken kann.
Unterschiedliche Bauweisen
Eine weitere wichtige Frage, die man vor dem Kauf klären sollte, betrifft den zukünftigen Standort des Wäschetrockners. Will man ihn in eine Einbauküche integrieren? Soll das Gerät unter einer Arbeitsplatte in der Küchenzeile verschwinden? Oder soll der Trockner frei in einem Badezimmer oder Kellerraum untergebracht werden? Für jede dieser Möglichkeiten sind im Handel unterschiedliche Bautypen von Wäschetrocknern erhältlich:
- Frontlader
- frei stehende Trockner
- einbaufähige Trockner
- säulenfähige Trockner
- Kompakttrockner
Frontlader
Frontlader kennt man auch von Waschmaschinen. Sie besitzen in der vorderen Gehäusefront eine Tür, durch die man die Wäsche einfüllt. Theoretisch existiert auch das Gegenstück: der Toplader, den man von oben befüllt. Diese Geräte spielen auf dem deutschen Markt aber praktisch keine Rolle.
Alle Bedienelemente befinden sich bei einem Frontlader an der Vorderseite. Im Unterschied zu Elektrogroßgeräten wie etwa einem Geschirrspüler sind die Maße eines Wäschetrockners weitestgehend standardisiert. In der Höhe messen die Maschinen in der Regel 85 cm, in der Breite 60 cm. Bei der Tiefe variieren die Maße zwischen 58 und 63 cm.
Ähnlich wie Waschmaschinen unterscheiden sich die Wäschetrockner in der Trommelgröße. Die Zahl in Kilogramm gibt immer an, wie viel Wäsche man zuladen kann.
Ein Faktor, dem man auf jeden Fall Beachtung schenken sollte, ist der Türanschlag. Bei einigen Modellen öffnet sich die Tür nach links, bei anderen nach rechts. Manchmal lässt sich die Tür auch bei Bedarf wechseln. Dies ist jedoch nicht der Normalfall.
Wenn man den Trockner direkt neben der Waschmaschine aufstellt, sollten beide Türöffnungen zur gleichen Richtung aufschwingen. Ansonsten sind sich die Türen ständig im Weg, sobald man die Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner umladen möchte.
Frei stehende Trockner
Frei stehende Trockner sind die beliebtesten Wäschetrockner. Man kann sie überall aufstellen. Das Design unterscheidet sich Modell zu Modell. Sie empfehlen sich entweder für Küchen, die nicht fest verbaut sind, oder für alle anderen Räume in einem Haus.
Allerdings sollte man zwei Dinge beachten. Man sollte den Stellplatz vorher ausmessen, um zu kontrollieren, ob der Wunschtrockner dort hinpasst. In Küchen bereitet die Breite schon mal ein Problem, im Bad ist es häufig die Gerätetiefe. Außerdem sollte man auch auf die Breite der Türrahmen achtgeben, um keine böse Überraschung bei der Anlieferung der Maschine zu erleben.
Einbaufähige Trockner
Einbaufähige Wäschetrockner lassen sich in eine vorhandene Einbauküche integrieren. Sie werden dazu an der Front mit einer Dekorplatte versehen, die dem Design der Küche entspricht.
Unterbaufähige Wäschetrockner sind hingegen frei stehende Trockner, deren Deckelplatte sich abschrauben lässt. Dadurch schrumpfen die Geräte auf eine Höhe von etwa 82 cm. Man kann sie anschließend unter einer Arbeitsplatte in der Küche unterschieben, da diese meist auf 85 cm Höhe angebracht sind.
Säulenfähige Trockner
Frei stehende Wäschetrockner lassen sich zudem unter oder auf eine Waschmaschine stellen, sofern sie als säulenfähig deklariert sind. Dazu benötigt man einen Verbindungsrahmen, der beiden Geräten einen sicheren Stand gibt. Dank dieser Bauweise lässt sich wertvoller Platz sparen. Auch das Umladen der Wäsche geht einfacher vonstatten.
Kompakttrockner
Einige Wäschetrockner verfügen über Sondergrößen, die von den Standardmaßen abweichen. So sind insbesondere Kompaktgeräte erhältlich, die lediglich 42 cm tief und 69 cm hoch sind. Allerdings fällt bei diesen »Winzlingen« auch die Trommelgröße bedeutend geringer aus. Hier muss man sich mit 3,5 kg begnügen, was aber für einen Singlehaushalt bereits ausreichend sein kann.
Der Markt hält im Übrigen auch die gegenteilige Lösung bereit: Wäschetrockner mit einem gigantischen Fassungsvermögen jenseits der 9 kg.
Füllmenge
Apropos Fassungsvermögen: Die Trommelgröße ist stets ein guter Anhaltspunkt, um zu klären, ob ein Wäschetrockner zum persönlichen Bedarf passt. Geräte bis 6 kg Fassungsvermögen sind für Ein- und Zweipersonenhaushalte geeignet.
Die typischen Wäschetrockner für Familienhaushalte mit zwei bis vier Personen können 7 kg oder 8 kg Wäsche aufnehmen. Die extragroßen Trockner mit 9 kg Lademenge oder mehr sind dann für Großfamilien ab fünf Personen aufwärts gedacht.
Wäschetrockner arbeiten am effizientesten, wenn sie wirklich voll beladen sind. Deshalb sollte man die Füllmenge auch dem wirklichen Bedarf anpassen. Selbst in Singlehaushalten können größere Wäschemenge anfallen, sofern man beispielsweise viel Sport treibt oder häufig auf Reisen ist.
Bedienungskomfort
Der Bedienungskomfort eines Wäschetrockners liegt vor allen Dingen in der Handhabung der Regler und Tasten begründet. Sind die Programme verständlich beschriftet und damit selbsterklärend? Lassen sich die Tasten einfach bedienen? Verfügt die Maschine über Drehregler oder gar Touch-Control-Tasten? Zeigen LED-Lämpchen oder ein Display den Betriebszustand an?
Daneben sollte man noch auf Extras wie eine große Türöffnung achten. Je größer die Tür, umso leichter lassen sich große Textilien wie Bettwäsche und Vorhänge in den Trockner füllen. Einige Modelle fügen dem Lieferumfang noch einen Textilkorb hinzu. Darin kann man beispielsweise Kleidungsgegenstände aus empfindlicher Schurwolle hineintun.
Andere Markenhersteller haben inzwischen Wäschetrockner auf den Markt gebracht, die mit einer Schontrommel ausgerüstet sind. Hier sorgt eine wabenartige Edelstahltrommel dafür, dass die Wäsche nicht über Gebühr strapaziert wird. Für dunkle Kellerräume empfiehlt sich hingegen ein Wäschetrockner, der über eine LED-Innenbeleuchtung der Trommel verfügt.
Energieeffizienz
Angesichts stetig steigender Strompreise lohnt ein genauer Blick auf die Verbrauchskosten des Trockners. Heutzutage sind die Hersteller dazu angehalten, alle notwendigen Daten auf dem sogenannten EU-Energielabel zusammenzufassen. Diesem Datenblatt kann man sofort entnehmen, welcher Energieeffizienzklasse der Wäschetrockner angehört.
Die Energieeffizienzklassen sind von G wie »grauenhaft« bis A wie »ausgezeichnet« unterteilt und gleich ganz oben auf dem Energielabel angegeben. Darunter findet man den durchschnittlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden. Der Wert bezieht sich auf ein standardisiertes Prüfverfahren, in dem normale Baumwollwäsche mit 1.000 Umdrehungen in der Minute bewegt wird.
Rund 30 Prozent der heutigen Wäschetrockner erreichen lediglich die Energieeffizienzklasse C. Viele Kondensationstrockner sind besser aufgestellt und der Klasse B zugeordnet, während es lediglich Wärmepumpentrockner bis in die Klasse A schaffen.
Die Unterschiede zwischen den Energieeffizienzklassen A, B und C können im Jahr etliche Euro ausmachen, sodass sich auf lange Sicht der Kauf eines sparsameren Geräts rentiert, selbst wenn der Anschaffungspreis höher ausfallen mag.
Wenn man die Verbrauchskosten der Wäschetrockner mit denen einer Waschmaschine vergleicht, stellt man schnell fest, dass die Waschvollautomaten bereits wesentlich sparsamer konzipiert sind. Deshalb sollte man einen Trockner möglichst zusammen mit einer Waschmaschine betreiben, die über eine Schleuderdrehzahl von 1.400 und 1.600 Umdrehungen pro Minute verfügt. Je trockener die Wäsche aus der Waschmaschine kommt, umso weniger Strom verbraucht anschließend der Trockner.
Lautstärke
Die Hersteller sind zwar nicht dazu gezwungen, Angaben zur Geräuschemission ihres Gerätes zu machen. Doch die Daten finden sich in aller Regel ebenfalls auf dem Energielabel. So lässt sich für den Verbraucher abschätzen, ob der Wäschetrockner für den Gebrauch innerhalb der Wohnung taugt.
Ein Wäschetrockner mit einem Lautstärkepegel von 45 Dezibel oder weniger ist perfekt für den Betrieb in Wohnräumen geeignet. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Waschmaschine bringt es auf einen Schalldruckpegel zwischen 54 und 59 dB(A).
Laufzeit
Das Energielabel gibt zudem Auskunft darüber, wie lange der Trockner für ein Standardprogramm mit Baumwollwäsche benötigt. Hier offenbart sich einer der wenigen Nachteile der Wärmepumpentrockner. Die gravierenden Energieeinsparungen sind leider mit Geschwindigkeitsverlusten verbunden. Ein Kondensationstrockner ist wesentlich schneller fertig.
Trockenprogramme
Es gibt zwei grundsätzliche Arten von Trockenprogrammen an Wäschetrocknern. Der erste Typus läuft zeitgesteuert ab. Man stellt eine bestimmte Trockenzeit in Minuten ein. Sobald die Zeit abgelaufen ist, schaltet sich der Trockner ab. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Wäsche zu diesem Zeitpunkt trocken ist oder ob dieses Ziel bereits vor Ablauf erreicht worden ist.
Der zweite Programmtypus basiert auf der Verwendung von Sensoren in der Trommel. Die Sensoren überprüfen regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt der Textilien. Wenn der Trockner die Wäsche bis zum vorgegebenen Grad entwässert hat, stellt sich die Maschine aus.
Die zweite Alternative ist natürlich bedeutend präziser und effizienter. Doch leider sind nicht alle Wäschetrockner mit solchen Sensoren ausgerüstet. Umgekehrt sind alle sensorgesteuerten Maschinen in der Lage, die Wäsche auch zeitgebunden zu trocknen.
Basisprogramme
Heutige Wäschetrockner sind mit einer Vielzahl an Programmen ausgestattet, die abhängig vom Hersteller variieren können. Doch es existieren einige Basisprogramme, die an nahezu allen Geräten vorhanden sind:
- Mangeltrocken
- Schranktrocken
- Schranktrocken plus
- Extratrocken
- Bügeltrocken
- Leicht trocken
Die meisten Bezeichnungen erklären sich von selbst. Bügeltrocken bedeutet zum Beispiel, dass die Wäsche nach Ablauf des Programms noch leicht klamm ist, sodass sie sich leicht bügeln lässt. Schranktrocken hingegen bezeichnet Kleidung, die so trocken aus der Maschine kommt, dass man sie sofort im Anschluss falten und in den Kleiderschrank packen kann.
In der Regel befinden sich weitere Optionstasten für pflegeleichte oder empfindliche Textilien am Bedienfeld. Sie lassen sich gleichfalls mit den Basisprogrammen betreiben. In diesem Fall trocknet die Maschine die Wäsche jedoch mit einer geringeren Hitze und schleudert sie auf einer niedrigeren Stufe.
Sonderprogramme
Die eigentlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen ergeben sich aus den vorhandenen Sonderprogrammen. Hierbei sollte man sich auf seine Erfahrung verlassen. Aus welchen Stoffen besteht das eigene Kleidersortiment? Welche Funktionen benötigt man wirklich im Alltag? Zu den gängigen Sonderprogrammen zählen:
- Kurzprogramme
- Automatik- und Mischprogramme
- spezielle Programme für verschiedene Textilarten
- Daunenprogramm
- Finish Wolle
- Leichtbügeln
- Glätten
- Kaltluft
- Imprägnieren
- Babywäsche
- Hygiene-Programm
Kurzprogramme laufen mit einer höheren Trockentemperatur ab und empfehlen sich deshalb nur für Textilfasern, die nicht hitzempfindlich sind. Die Automatikprogramme sind für Wäsche aus verschiedenen Stoffarten wie etwa Baumwolle und Synthetik gedacht. Gerade in Singlehaushalten mit einem geringeren Wäscheaufkommen lohnt sich dieses Programm.
Schonprogramme für unterschiedliche Textilien
Dazu gibt es unzählige Programme, die auf konkrete Kleidungsstücke oder Textilfasern abgestimmt sind wie Jeans, Hemden, Handtücher, Funktionskleidung, Wollsachen oder Seide. Das Programm Finish Wolle trocknet den teuren Pullover zum Beispiel nicht wirklich.
Es findet ein leichtes Antrocknen und ansonsten ein Auflockern der Fasern statt. Der Pullover kann dann normal auf einer Wäscheleine aufgehangen werden, trocknet aber wesentlich schneller. Ganz ähnlich funktionieren Sonderprogramme wie Glätten oder Schonglätten. Allerdings sind sie auf pflegeleichte Textilien zugeschnitten.
Ein Spezialprogramm für Daunen ist sinnvoll, weil eine mit Daunenfedern gefüllte Jacke oder Bettwäsche leicht verklumpen kann, wenn sie sich mit Wasser vollsaugt. Der Trockner erzeugt die richtige Umdrehungszahl, um die Daunen entsprechend aufzulockern.
Knitterfreies Trocknen
Die Programmoption Leichtbügeln bietet eine Art Knitterschutz. Sie ist vor allen Dingen für Hemden oder Blusen gedacht. Auch die Kaltluftfunktion beugt Knitterfalten vor. Damit reinigt man beispielsweise Wäsche, die längere Zeit unberührt im Schrank gelegen hat.
Der Trockner frischt die Textilien dann nur etwas auf, ohne sie zu strapazieren. Der Schongang empfiehlt sich obendrein für Kleidungsstücke, die am Abend zuvor intensivem Zigarettenrauch oder dem Rauch eines Grills ausgesetzt waren.
Trocknen mit Schutzfunktion
Neben den Outdoor-Programmen zum Trocknen von Funktionskleidung verfügen einige Maschinen zusätzlich über die Option Imprägnieren. Wenn man ein spezielles Imprägniermittel hinzugibt, fixiert der Trockner die Wäsche mit der optimalen Temperatur. Sobald das Mittel eingezogen ist, hat sich die Schutzwirkung der Sportkleidung gegen Wind und Nässe erneuert.
Das Programm Babywäsche ist selbstredend für Familien mit Säuglingen ausgelegt. Die Maschine trocknet die Babykleidung mit niedrigeren Temperaturen und schont so die empfindlichen Fasern. Das Hygiene-Programm schlägt den umgekehrten Weg ein. In diesem Fall erhitzt sich die Trommel auf mehr als 60 °C, um Milben, Bakterien und andere Krankheitserreger zuverlässig abzutöten.
Zusatzfunktionen und Sicherheit
Neben den Trockenprogrammen sorgen einige Extrafunktionen für zusätzlichen Komfort, Kostenersparnis und Sicherheit. Auch hier ist wiederum der eigene Bedarf entscheidend. Was dem einen Kunden den Alltag erleichtert, empfindet ein anderer Nutzer als überflüssigen Luxus, auf den er gut und gerne verzichten kann. Zu den typischen Extras gehören:
- Display
- Start-/Endzeitvorwahl
- Mengenautomatik
- Knitterschutz
- Sicherheit
Display
Die einfacheren Wäschetrockner haben nur ein paar LED-Lämpchen zu bieten, die darüber informieren, ob das Programm noch läuft oder die Maschine bereits fertig ist. Wer mehr Komfort wünscht, greift zu einem Gerät mit Display.
Dort kann man erkennen, in welchem Programmablauf die Maschine sich gerade befindet und wie lange die Restzeit noch beträgt. Zudem zeigt das Display an, ob man den Wasserbehälter oder das Flusensieb leeren muss. Zuweilen ertönt am Ende des Trockenprogramms ein akustisches Signal.
Start- und Endzeitvorwahl
Die Startzeitvorwahl funktioniert wie ein Timer. Man stellt ein, wann das Programm starten soll. Das ist zum Beispiel sinnvoll, wenn man günstigen Nachtstrom nutzen möchte. Einige Modelle sind alternativ mit einer Endzeitvorwahl ausgestattet, die sich noch präziser programmieren lässt.
Mengenautomatik
Die Mengenautomatik überprüft die Zulademenge des Trockners. Sie stellt fest, wenn die Maschine nicht voll beladen ist, und passt den Energiebedarf und die Laufdauer des Programms automatisch an.
Die Hersteller verwenden hierfür unterschiedliche Systeme. Die hochwertigen Modelle sind mit feinen Mikro-Sensoren ausgerüstet, die permanent die Luftfeuchtigkeit in der Trommel überprüfen. Mittels dieser Daten kann der Wäschetrockner berechnen, wie hoch die Restfeuchte in der Wäsche ist. Die Anpassung der Trockentemperatur erfolgt noch präziser.
Knitterschutz
Wäschetrockner mit Knitterschutzfunktion laufen nach dem eigentlichen Programmende noch weiter. Die Wäsche wird dann nicht mehr erhitzt, sondern mit gezielten Trommelbewegungen aufgelockert, sodass sie nahezu glatt aus der Maschine kommt. Dieser Vorgang kann bis zu zwei Stunden andauern.
Ein Bügeln ist anschließend kaum noch notwendig oder fällt vergleichsweise kurz aus. Manche Trockner sind zudem mit einer Abschaltautomatik versehen, falls man vergisst, den Prozess rechtzeitig abzubrechen.
Sicherheit
Wäschetrockner sollten nach Möglichkeit über eine Kindersicherung verfügen, damit es nicht zu Beschädigungen der Maschine oder gar Unfällen kommen kann. Der einfachste Schutz ist eine Türverriegelung, die das unbefugte Öffnen der Tür verhindert.
Bessere Sicherheitssysteme bieten zusätzlich eine Gerätesperre und Programmverriegelung. Bei der der Programmverriegelung ist es nicht möglich, das aktuelle Programm zu verändern. Die Gerätesperre verhindert, dass sich jemand an den Programmwahltasten zu schaffen machen kann.
Zudem sind einige der Geräte mit Display zusätzlich mit einer Fehleranzeige ausgestattet. Sollte ein Fehler im Betrieb auftreten, informiert die Maschine im Display über die Ursache. So kann man das Problem häufig selbst beseitigen oder einem Servicetechniker sofort den Grund für den Defekt nennen. Dies spart Zeit, Geld und Ärger.
Hersteller
Bosch
Der deutsche Markenhersteller Bosch legt in seinem Sortiment viel Wert auf energieeffiziente Wäschetrockner. Die Wärmepumpentrockner schneiden bei Tests regelmäßig hervorragend ab. Die Bosch-Trockner zeichnen sich zudem durch eine hohe Lebensdauer aus.
Sie sind serienmäßig mit praktischen Extras wie einem Knitterschutz ausgerüstet. Außerdem sind die Modelle von Bosch schallisoliert und erzeugen spürbar weniger Lärm. Nicht umsonst zählt das Unternehmen zu den Marktführern im Bereich der Wäschetrockner.
Siemens
Der Münchner Siemens-Konzern führt sowohl Wärmepumpentrockner als auch Kondensationstrockner und Ablufttrockner in seinem Angebot. Für die Bauteile verwendet der Hersteller hochwertige Materialien wie Titan und Edelstahl. Dies garantiert eine hohe Lebensdauer der Produkte.
Zu den herstellertypischen Besonderheiten gehört die »Soft Dry«-Technologie. Sie trocknet die Textilien sehr schonend. Auch Extras wie eine Innenbeleuchtung der Trommel zählen zu den Standards der Siemens-Geräte.
Die Siemens-Wäschetrockner fallen durch ein schlichtes, aber nichtsdestotrotz edles Design sofort ins Auge. Siemens fertigte sowohl frei stehende als auch einbaufähige Maschinen.
Beko
Auch der türkische Hersteller Beko führt alle Gerätetypen vom Wärmepumpentrockner über den Kondensationstrockner bis hin zum Ablufttrockner im Sortiment. Beko ist extrem günstig, bietet aber dennoch eine gute Qualität. Dies wird bereits an den Verbrauchskosten deutlich. Hier braucht Beko keinen Vergleich mit der Konkurrenz zu scheuen.
Die Wäschetrockner sind mit Multifunktionsdisplay, Kindersicherung, einer sensorgesteuerten Feuchtigkeitsmessung und einer Schontrommel ausgerüstet. Eine Besonderheit ist das Babywäsche-Programm, das die Kleidung besonders flauschig weich trocknet.
Auch optisch weiß der Hersteller zu glänzen. Die Modelle von Beko sind nicht nur in Weiß, sondern obendrein mit rotem, blauen oder lilafarbenen Gehäuse erhältlich.
AEG
AEG hat frei stehende und integrierbare Wäschetrockner im Programm, die dank mitgelieferter Befestigungsschienen auch für die Wandmontage taugen. Die Türöffnungen der Geräte fallen überdurchschnittlich groß aus, sodass eine bequeme Beladung möglich ist. Zudem lässt sich der Türanschlag nach Bedarf wechseln.
Die Trommel ist mit Mikro-Sensoren ausgestattet, die den Feuchtigkeitsgehalt präzise ermitteln und den Energieverbrauch entsprechend anpassen. Besonders hervorzuheben ist das Silent System der AEG-Wäschetrockner. Damit arbeiten die Geräte nahezu flüsterleise.
Fazit
Der Kauf eines Wäschetrockners hängt zunächst einmal von drei Faktoren ab: Haushaltsgröße, Standort und gewünschte Trockentechnologie. Zu einem Ablufttrockner kann man kaum einem Verbraucher raten. Die Technik ist veraltet und die Geräte deutlich teurer im Verbrauch. Zudem ist die Montage des Abluftschlauchs sehr umständlich.
Für die meisten Käufer reduziert sich die Kaufentscheidung auf die Frage: Kondensationstrockner oder Wärmepumpentrockner? Hinsichtlich der Ausstattung sind kaum Unterschiede zu verzeichnen. Man findet in beiden Kategorien Modelle mit voller Funktionsausstattung und solche, die sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Wärmepumpentrockner sparen bis zu 50 Prozent an Stromkosten, kosten aber nach wie vor mehr. Für Familienhaushalte rechnen sich die höheren Anschaffungskosten jedoch bereits innerhalb weniger Jahre. Danach spart man bares Geld. Singlehaushalte müssen vor dem Kauf genau durchkalkulieren, welche Lösung günstiger ist, wenn man eine durchschnittliche Nutzungsdauer von etwa 15 Jahren zugrunde legt.