Wärmepumpentrockner Ratgeber
Übersicht
Wäschetrockner waren einmal als teure Stromfresser verschrien. Dank der Entwicklung der modernen Wärmepumpentechnologie gehört dieses Vorurteil der Vergangenheit an. Und ein weiteres Klischee können Wärmepumpentrockner widerlegen: Wäschetrockner seien bloß überflüssiger Luxus. Die Wäsche würde genauso gut auf dem Reck oder der Spinne trocknen, zudem völlig umsonst.
Doch viele Menschen machen gegenteilige Erfahrungen. Sie leben in Mietwohnungen ohne Garten und sind berufstätig. Sie haben weder die Zeit noch den Raum, um kiloweise Wäsche in der Wohnung zu verteilen.
Außerdem weiß man heute, dass die verdunstende Nässe der Wäsche die Luftfeuchtigkeit signifikant erhöht. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit schafft ein schlechtes Raumklima. Schimmelbildungen und gesundheitliche Schäden können die Folge sein. Ein Wärmepumpentrockner verhindert, dass solche Probleme auftreten, und erweist sich als wichtiger Helfer im Haushaltsalltag.
Unterschiede zwischen den verschiedenen Trocknertypen
Der Wärmepumpentrockner ist eine Weiterentwicklung des Kondensationstrockners und basiert auf dem gleichen technologischen Prinzip. Die Wärmepumpe ist das entscheidende Detail, in dem sich beide Geräte unterscheiden. Sie ermöglicht einen wesentlich sparsameren Energieverbrauch.
Zwar sind klassische Kondenstrockner hinsichtlich ihres Anschaffungspreises nach wie vor günstiger. Doch der Kauf eines Wärmepumpentrockners rechnet sich binnen weniger Jahre durch die gewaltigen Einsparungen an Stromkosten.
Wie ein Kondenstrockner funktioniert
Im herkömmlichen Kondensationstrockner sitzt im Innern ein Heizstab, der die Umgebungsluft in der Trommel erhitzt. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit binden. Die heiße Luft lässt also einerseits die Nässe in der Kleidung verdunsten, zum anderen transportiert sie die Feuchtigkeit aus dem Innern der Trommel ab.
Der Kondenstrockner leitet den warmen Luftstrom am Kondensator vorbei, der die Luft abkühlt. Die kalte Luft kann das Wasser nicht länger binden. Es bilden sich Wassertropfen, die an einem Blech abperlen und schließlich in einem Auffangbehälter landen.
Man kann einen vergleichbaren Vorgang beobachten, wenn man an einem kalten Wintertag das Fenster eines gut beheizten Raumes öffnet. Zunächst beschlägt die Glasscheibe, dann bilden sich Wassertropfen. Sie entstehen genau am Übergang von warmer zu kalter Luft. Dieses natürliche Prinzip macht sich die Kondensations-Technologie zunutze.
Ablufttrockner
Ablufttrockner sind zwar immer noch im Handel erhältlich, gelten aber aufgrund ihrer Konstruktionsweise als eher unpraktisch. Denn um die Feuchtigkeit und warme Luft abzutransportieren, muss man einen Abluftschlauch nach außen führen. Den Schlauch hängt man dazu entweder durchs offene Fenster oder man bohrt ein Loch in die Außenwand.
Außerdem saugen die Ablufttrockner die Raumluft an, um die Wäsche zu trocknen. Das bedeutet, man muss in dem Raum mit dem Trockner für eine ausreichende Belüftung sorgen. Ansonsten wird der Sauerstoff knapp.
Diese Merkmale schrecken viele Kunden ab, sich solch ein zugegebenermaßen günstiges Gerät anzuschaffen. Ohnehin sind solche Maschinen nur auf den ersten Blick preiswerter. Die Ablufttrockner gehören wegen ihres beachtlichen Energieverbrauchs häufig nur zur Energieeffizienzklasse C. Gegenüber einem modernen Wärmepumpentrockner zahlt man also bei jeder Stromrechnung kräftig drauf.
Waschtrockner
Sogenannte Waschtrockner, die aus einer Kombination von Waschmaschine und Trockner bestehen, sind keine wirkliche Konkurrenz für Wärmepumpentrockner. Dazu ist ihre Leistung einfach zu schwach.
Die Anschaffung eines Waschtrockners ist eine reine zweckmäßige Entscheidung. Sie macht dann Sinn, wenn man in seiner Wohnung nicht genügend Platz für eine Waschmaschine und einen Trockner hat.
Jedoch sollte man bei der Entscheidung berücksichtigen, dass viele der heutigen Waschmaschinen und Trockner säulenfähig sind. Das heißt, man kann die beiden Geräte mittels eines Verbindungsrahmens übereinanderstellen.
Waschtrockner verwenden durch die Bank noch die alte Kondensatortechnologie. Allerdings nutzen sie zusätzlich das Wasser im Kreislauf zum Kühlen der Luft.
Ihr eigentliches Manko ist jedoch, dass sie nur die Hälfte der Wäsche in einem Vorgang trocknen können. Um dies mit einem konkreten Beispiel zu erklären: Wenn ein Waschtrockner eine Trommel mit einem Fassungsvermögen von 7 kg hat, kann man 7 kg Wäsche waschen, aber nur 3,5 kg trocknen.
Man sollte beim Kauf des Geräts unbedingt auf die Schleuderdrehzahl achten. Geräte mit weniger als 1.200 Umdrehungen pro Minute sind nicht zu empfehlen. Denn je höher eine Waschmaschine schleudert, umso mehr Feuchtigkeit entzieht sie der Wäsche. Erst mit einer akzeptablen Umdrehungszahl ist also ein halbwegs wirtschaftlicher Betrieb des Waschtrockners möglich.
Was macht ein Wärmepumpentrockner anders?
Kondens- und Ablufttrockner gehen im Unterschied zum Wärmepumpentrockner verschwenderisch mit der Energie um. Was beim Trockner Kosten verursacht, ist das Erhitzen der Luft. Doch beim Ablufttrockner landet diese Wärmeenergie im Außenbereich. Der Kondenstrockner gibt zumindest einen Teil der erhitzten Luft, die nicht kondensiert, an die Raumluft ab. Salopp formuliert: Mit einem Kondenstrockner holt man sich einen Heizstrahler mit 2-4 kWh Leistungsverbrauch in die Wohnung.
Das Geniale an der Wärmepumpen-Technologie ist, dass sie genau diese Energieverschwendung verhindert. Die Pumpe sorgt dafür, dass die warme Luft im Kreislauf des Trockners bleibt. Die gesättigte Luft wird an der Pumpe vorbeigeführt, kondensiert das Wasser aus und wird wieder in das Trommelinnere geleitet. Damit ist eine effiziente Nutzung der vorhandenen Energie gewährleistet.
Die Unterschiede im Energieverbrauch
Die unterschiedlichen Technologien, die die verschiedenen Trocknertypen verwenden, haben dramatische Auswirkungen auf die Folgekosten. Auch die besten Kondensationstrockner rangieren allenfalls in der Energieeffizienzklasse B. Für eine volle Trommel mit 7 kg Wäsche verbraucht ein herkömmlicher Kondenstrockner beispielsweise zwischen 3 und 4 kWh Strom. Wenn man diese Strommenge in Geld umrechnet, ergibt dies pro Trockenvorgang rund 0,75 bis 1 Euro.
Die Wärmepumpentrockner gehören mindestens der Energieeffizienzklasse A an, die meisten Neugeräte jedoch inzwischen den Klassen A+ und A++. Dies entspricht Verbrauchswerten zwischen 1,6 und 2,2 kWh. Diese Trockner verbrauchen bei jedem Trockenvorgang mindestens 20 % weniger Strom. Bei den A++-Maschinen beträgt die Ersparnis sogar 50 Prozent.
Der Unterschied im Kaufpreis, der zwischen einem Kondenstrockner und einem Wärmepumpentrockner besteht, hat sich folglich nach wenigen Jahren amortisiert. Danach spart man bares Geld.
Reinigung unabdingbar
Damit der Wärmepumpentrockner seine energiesparende Leistung erbringt, ist jedoch eine regelmäßige Reinigung wichtiger Bauteile unabdingbar. Wenn sich das Flusensieb oder der Kondensator mit Fuseln zusetzt, hemmt dies den Durchfluss der Luft. Der Trockner muss dann wieder mehr neue Luft erhitzen, um auf Leistung zu bleiben. So verbraucht er deutlich mehr Strom, als notwendig ist.
Deshalb sollte man regelmäßig das Flusensieb herausnehmen und entleeren. Das Sieb ist meist gut erreichbar angebracht und sitzt zum Beispiel im Verbindungsrahmen zwischen Trommel und Tür. Die Hersteller sorgen in der Regel dafür, dass auch der Kondensator leicht erreichbar ist.
Die Bleche verstecken sich in der Regel hinter einer Blende, die sich abnehmen lässt. Doch der Kondensator an sich ist ist verwinkelt und kleinteilig. Das Säubern ist recht umständlich und dadurch zeitintensiv.
Selbstreinigender Kondensator
Etliche Wärmepumpentrockner bieten mit dem selbstreinigenden Kondensator eine Lösung für das Problem. Eine intelligente Automatik übernimmt die gesamte Putzarbeit. Bei jedem Trockenvorgang reinigt die Maschine das empfindliche Bauteil etwa 4-7 Mal.
Um Energie zu sparen, nutzt der Wärmepumpentrockner das ohnehin reichlich vorhandene Kondenswasser und spült die Bleche damit gründlich ab. Flusen haben somit keine Chance, sich langfristig abzulagern.
Sehr positiv: Als Nutzer muss man noch nicht einmal einen Schalter betätigen. Das Gerät wickelt die Arbeit tatsächlich vollautomatisch ab.
Energieverbrauch zusätzlich senken
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, den Energieverbrauch des Trockners zusätzlich zu senken. Eine Alternative ist bereits angesprochen worden. Eine moderne Waschmaschine mit 1.400 oder 1.600 Schleuderumdrehungen wirkt sich positiv auf den Stromverbrauch des Trockners aus.
Wenn die Maschine lediglich mit 1.000 oder 1.200 Umdrehungen pro Minute schleudert, befindet sich nach dem Waschen noch 60 % oder mehr Feuchtigkeit in der Kleidung. Bei den modernen schnelldrehenden Geräten sind es nur noch zwischen 40 und 50 Prozent. Der Trockner muss folglich weniger heiße Luft erzeugen.
Die hochwertigeren Wärmepumpentrockner sind zudem mit Feuchtigkeitssensoren ausgerüstet. Die einfacheren Modelle setzen auf ein zeitgesteuertes Trocknen und können nicht feststellen, wie viel Nässe tatsächlich in der Wäsche enthalten ist. Die Sensoren vermitteln aber eindeutige Informationen zum Istzustand in der Trommel. Die Maschine kann die Laufzeit und den Energieverbrauch entsprechend anpassen.
Außerdem hält der Handel noch spezielle Trocknerbälle bereit, die die Trockenzeit um bis zu 25 % verkürzen können. Diese Bälle sind recht günstig und obendrein sehr robust. Sie haben den angenehmen Nebeneffekt, dass sie die Wäsche ganz ohne chemische Zusätze weicher und flauschiger machen. Sie ersetzen also den herkömmlichen Weichspüler.
Fassungsvermögen des Trockners
Neben Energieeffizienz und Lautstärke stellt das Fassungsvermögen des Trockners ein wichtiges Kaufkriterium dar. Man kann sich dabei an den Größenempfehlungen für Waschmaschinen orientieren.
Für Singlehaushalte sind Trockner mit einer Füllmenge von 3-5 kg geeignet. Paare sollten einen Wärmepumpentrockner mit einer 5-6 kg fassenden Trommel wählen. Für Familien sind die Modelle mit 6-9 kg Lademenge zu empfehlen. Hierbei ist die Zahl der Familienmitglieder entscheidend. Je mehr Kinder die Familie hat, umso mehr Wäsche fällt gewöhnlich an.
Den tatsächlichen Bedarf im Blick behalten
Doch vor dem Kauf des Trockners sollte man nochmals einen Blick in seinen Kleiderschrank werfen. Da ein Wärmepumpentrockner mit größerer Trommel mehr Geld kostet, sollte man nicht an seinem persönlichen Bedarf vorbeikaufen. Denn nicht jedes Kleidungsstück ist für den Wärmepumpentrockner geeignet.
Verschiedene synthetische Fasern sind beispielsweise leicht entzündlich. Durch die Hitze des Trockners könnten sie im Extremfall Feuer fangen. Deshalb darf man diese Wäscheteile niemals in den Wärmepumpentrockner geben.
Andere Textilien aus Seide oder Wolle verfilzen oder leiern aus, wenn man sie im Trockner reinigt. Auch bei Hemden oder Hosen sollte man vorsichtig sein. Beim mechanischen Trocknen nimmt der Hemdkragen oder der Hosensaum auf Dauer Schaden. Schaumstoff, wie er zum Beispiel in Schulterpolstern enthalten ist, verformt sich durch die Hitze.
Wäscheetiketten studieren
Damit man nicht rätseln muss, welche Wäsche für den Trockner geeignet ist und welche man besser auf der Leine trocknet, haben die Kleiderhersteller Etiketten mit den wichtigsten Pflegehinweisen vernäht. Für den Trockner existiert auf dem Etikett ein eigenes Symbol. Es handelt sich um einen Kreis, der sich in einem Rechteck befindet.
Wenn der Kreis zwei Punkte beinhaltet, darf man die Wäsche im Trockner jeder Temperatur aussetzen. Ein einzelner Punkt besagt, dass das Kleidungsstück nur für ein temperaturreduziertes Schonprogramm geeignet ist. Und ist der Kreis durchgestrichen, ist von einem Gebrauch mit dem Trockner abzuraten.
Lautstärke
Schließlich sollte man niemals die Lautstärke eines Wäschetrockners unterschätzen. Auf dem Energielabel ist neben dem Stromverbrauch auch immer der Dezibelwert angegeben. Trockner sind häufig lauter als eine Waschmaschine im Normalbetrieb, liegen aber deutlich unter der Lautstärke einer Waschmaschine im Schleudergang.
Die meisten Wärmepumpentrockner liegen bei ungefähr 65 dB(A). Der Wert ist für einen Betrieb tagsüber okay. Solche Geräte lassen sich problemlos in einem Mietshaus betreiben. Wenn der Trockner allerdings diesen Normalwert überschreitet, könnten Konflikte mit den Nachbarn drohen. Und sollte man den Trockner auch nachts laufen lassen, muss die Geräuschemission deutlich unter 50 dB(A) liegen.
Etwas Linderung versprechen Antivibrationsmatten, die eigentlich für Waschmaschinen angeboten werden. Man kann damit den Schalldruckpegel um ein ein paar Dezibel senken. Eine allzu große Geräuschdämmung sollte man sich von diesem Zubehör jedoch nicht erwarten.
Programme und Zusatzfunktionen
Wärmepumpentrockner sind mit einer Vielzahl an Programmen und Funktionen versehen. Hier sollte man zunächst auf die Programme achten, die man heutzutage als Basisausstattung erwarten kann.
Die zusätzlichen Optionen können die Arbeit erleichtern oder die Trockenergebnisse verbessern. Doch sie sind nicht zwingend notwendig. Deshalb sollte man überprüfen, ob sie zum eigenen Bedarf passen. Denn eine Zusatzausstattung verteuert meist das Gerät.
Basisausstattung
Es gibt einige Programme, die inzwischen an kaum einem Trockner fehlen. Dazu zählen:
- Mangeltrocken
- Bügeltrocken
- Schranktrocken
- Extratrocken
Jedes dieser Programme trocknet die Wäsche ein wenig stärker als das vorhergehende. Bei der Einstellung Mangeltrocken kommt die Wäsche noch recht feucht aus dem Trockner. Die Heißmangel ist dazu da, die Wäsche nicht nur zu bügeln, sondern auch zu trocknen.
Die Option Bügeltrocken bedeutet, dass die Kleidung noch etwas klamm ist. Leicht angefeuchtete Wäsche lässt sich leichter bügeln.
Schranktrocken ist wahrscheinlich die Einstellung, welche die meisten Haushalte im Alltag nutzen. Die Wäsche enthält noch einen kleinen Rest Feuchtigkeit, den man aber kaum noch spürt. Dadurch kann man die Kleidung leichter auf einen Bügel aufhängen oder falten.
Der Rest an Nässe verdunstet problemlos in der Raumluft. Man muss auch keine Angst haben, dass die Kleidung im Schrank zu riechen oder gar zu schimmeln anfängt. Mit der Option Extratrocken entzieht der Trockner wirklich jedes Gramm Feuchtigkeit. Dieser Trockenvorgang dauert jedoch am längsten.
Zudem verfügen selbst die einfachen Trockner noch über Schonprogramme, die in etwa der Pflegeleicht-Einstellung bei Waschmaschinen entspricht. Außerdem sollte man darauf achten, dass der Trockner eine Taste bietet, mit der sich die Temperatur reduzieren lässt. Denn bestimmte Textilien sind diesbezüglich sehr empfindlich.
Spezielle Sonderprogramme
Die übrigen Trockenprogramme und Funktionen sind herstellerabhängig. Folgende Optionen sind besonders häufig zu finden:
- Startzeitvorwahl
- Express
- Spezialprogramme für verschiedene Textilarten
- Mix
- Hygiene
- Imprägnieren
- Schonglätten/Leichtbügeln
- Auffrischen
- Daunen
- Babywäsche
Startzeitvorwahl
Die Startzeitvorwahl werden viele Nutzer bereits von ihrer Waschmaschine kennen. Dabei handelt es sich um einen Timer, mit dem man den Programmstart festlegen kann. Diese Funktion kann für berufstätige Menschen praktisch sein. So ist die Wäsche fertig, wenn man von der Arbeit nach Hause zurückkehrt. Noch komfortabler funktioniert eine Endzeitvorwahl.
Kurzprogramme
Ein Wärmepumpentrockner benötigt zwischen zwei und drei Stunden für eine volle Trommel Baumwollwäsche. Mit einem Kurz- oder Expressprogramm lässt sich die Laufzeit deutlich verkürzen. Allerdings kann man lediglich wenige Wäschestücke hinzuladen. Doch wenn es am Abend oder Morgen mal besonders schnell gehen soll, ist diese Funktion äußerst nützlich.
Spezialprogramme für Textilien
Besonders umfangreich fällt das Angebot an Programmen aus, die für bestimmte Textilarten optimiert sind. Hier findet man Sonderprogramme für Wollpullover, Jeans, Handtücher, Hemden und Blusen vor.
Zu diesem reichhaltigen Sortiment zählt auch die Option Finish Wolle. Dieses Sonderprogramm trocknet empfindliche Wollsachen leicht an und lockert die Fasern etwas auf. Danach kann man den Pullover oder die Weste auf einen Bügel hängen. Da insbesondere dicke Wollpullover sehr lange zum Trocknen benötigen, ist dies eine schonende Möglichkeit, die Trockenzeit merklich zu verkürzen, ohne das empfindliche Kleidungsstück zu strapazieren.
Mix-Programm
Die Mix-Programme sind quasi das Kontrastprogramm zu den Textil-Sonderprogrammen. Denn sie ermöglichen es, verschiedenste Materialien miteinander zu mischen. Diese Option ist insbesondere für Singlehaushalte sinnvoll. Hier fällt meist nicht genügend Wäsche an, um die Trommel vollzubekommen. Doch ein halb beladener Trockner arbeitet nicht energieeffizient.
Hygiene-Programm
Der Name Hygiene-Programm klingt im ersten Augenblick natürlich toll. Wer wünscht sich keine hygienisch saubere Wäsche? Doch zu diesem Programm sollten wirklich nur Personen greifen, die wie etwa Allergiker tatsächlich darauf angewiesen sind.
Denn die Hygiene-Option erhitzt die Luft im Trockner auf über 60 °C, um zuverlässig Milben und Keime abzutöten. Für diese Temperaturen ist zum einen nicht jede Textilfaser geeignet. Zum anderen geht dieses Trockenprogramm ordentlich ins Geld.
Imprägnieren
Die Zusatztaste Imprägnieren ist für alle Haushalte interessant, die regelmäßig Sport treiben. Mithilfe des Programms und eines speziellen Imprägniermittels lässt sich die Schutzmembran von Funktionskleidung rundum erneuern. Die Kleidung schützt anschließend wesentlich länger vor Kälte und Nässe.
Knitterschutz
Moderne Wärmepumpentrockner sind zudem mit einer Knitterschutzfunktion versehen. Häufig nennt sich das Programm Leichtbügeln und ist insbesondere bei Hemden und Blusen sehr zu empfehlen. Eine Alternative ist die Option (Schon-)Glätten. Damit lockert man nachträglich bereits sehr zerknitterte und faltige Kleidung wieder auf.
Auffrischen
Das Programm Auffrischen setzt nur Kaltluft ein und zählt deshalb nicht zu den klassischen Trocknerprogrammen. Man kann damit zum Beispiel sehr effektiv verrauchte Kleidung vom Vorabend, die nicht weiter verschmutzt ist, wieder auffrischen. Das Waschen hat man sich in diesem Falle erspart, da die Gerüche nach einem Durchgang im Trockner verschwunden sind.
Daunen und Babywäsche
Auch Daunenkleidung oder mit Daunenfedern gefüllte Bettwäsche bedarf besonderer Pflege. Das Problem ist, dass die feuchten Federn sehr leicht verklumpen. Um dies zu verhindern, bewegt sich die Trommel häufiger hin und her. So werden die Federn permanent aufgelockert.
Schließlich erfreut sich das Sonderprogramm Babywäsche besonders bei Eltern kleiner Kinder großer Beliebtheit. Der Grund: Es macht die Wäsche besonders flauschig und weich, was bei empfindlicher Babyhaut sehr wichtig ist.
Wichtige Hersteller
Alle bekannten Markenhersteller für Elektro-Großgeräte führen mittlerweile eine Vielzahl an Wärmepumpentrocknern in ihrem Sortiment. Der Preis ist in der Regel von der jeweiligen Trommelgröße, Energieeffizienzklasse und Ausstattung abhängig.
Bosch
Die Spitzenmodelle von Bosch besitzen die höchste Energieeffizienzklasse A+++ und sparen damit bis zu 60 % Strom. Außerdem punkten die Bosch-Wärmepumpentrockner mit hohem Bedienungskomfort und einer üppigen Auswahl an Programmen. Die Maschinen sind mit einem Fassungsvermögen von bis zu 8 kg erhältlich.
Zu den Besonderheiten der Bosch-Maschinen gehört das große Display. Dies trägt wesentlich zur einfachen Bedienung bei. Zudem sind die Wärmepumpentrockner von Bosch mit einem selbstreinigenden Kondensator ausgestattet.
Siemens
Die Siemens-Wärmepumpentrockner decken die komplette Energieskala von A+ bis A+++ ab. Deshalb finden sich auch äußerst günstige Einsteigermodelle unter den Siemens-Geräten. Selbst die Maschinen mit höherem Energieverbrauch sind jedoch optimiert, weil die Trockner von Siemens durch die Bank mit selbstreinigenden Kondensatoren ausgerüstet sind.
Meist sind die Siemens-Wärmepumpentrockner auch etwas leiser als die Konkurrenz. Statt eines einfachen LED-Bildschirms benutzen die Maschinen von Siemens ein edles TFT-Display. Einige Modelle bieten zudem die Möglichkeit, das Kondenswasser direkt in das Abwasserrohr einzuleiten. Dies erspart das ständige Leeren des Wasserbehälters.
AEG
Die Serienausstattungen von AEG gelten in als hochwertig und werden gehobenen Ansprüchen gerecht. Die günstigeren Wärmepumpentrockner enthalten bereits viele nützliche Extras, die sonst nur mit Aufpreis zu bekommen sind. Neben den normalen frei stehenden Geräten gibt es von AEG im Übrigen auch Trockner, die sich in eine Einbauküche integrieren lassen.
Loben zu erwähnen sind zum Beispiel auch die überdurchschnittlich großen Türen der AEG-Wärmepumpentrockner. Dadurch lässt sich die Wäsche sehr bequem einladen und herausnehmen. Zusätzlicher Vorteil: Der Türanschlag lässt sich austauschen. Man hat also die Wahl, ob sich die Tür nach links oder rechts öffnet.
Außerdem verfügen die Geräte über präzise Feuchtigkeitssensoren, die für eine Optimierung des Energieverbrauchs sorgen. Wichtig für alle Menschen, die nachts trocknen wollen: Die AEG-Geräte bieten einen Silent-Modus an, mit dem sich der Trockner extra leise betreiben lässt.
Fazit
Die Anschaffung eines Wärmepumpentrockners spart per se auf Dauer Folgekosten ein, da die Wärmepumpen-Technologie allen anderen Trocknerarten deutlich überlegen ist. Doch wenn man sich für diesen Gerätetyp aus finanziellen und ökologischen Erwägungen heraus entschieden hat, sollte man den Gedanken auch konsequent zu Ende verfolgen. Richtig viel Geld spart man am Ende nur mit einem Wärmepumpentrockner der Energieeffizienzklasse A++ oder A+++.
Ansonsten sind das Fassungsvermögen und die Lautstärke die wichtigsten Kaufkriterien. Sie sollten zu den räumlichen Gegebenheiten und dem eigenen Wäscheaufkommen passen. Ein Tipp: Viele Wärmepumpentrockner sind säulenfähig. Sie lassen sich auf oder unter eine Waschmaschine stellen. Damit dürfte sich selbst in einer kleinen Wohnung noch Platz für dieses praktische Gerät finden.