Der Trend zu immer leistungsfähigeren Kompaktkameras ist nicht neu, doch immer wieder sorgen die Leichtgewichte für die ein oder andere Überraschung auf dem Markt. Sony kündigt die Cybershot DSC-HX50 als „derzeit kleinste und leichteste Kamera der Welt mit 30fachem optischen Zoom“ an. Gerade einmal 245 Gramm wiegt die Kamera und mit 10,81 mal 3,83 mal 6,43 cm Gesamtmaß gehört sie in der Tat zu den kleinsten ihrer Gattung. Für gerade einmal 200 Euro geht die HX50 über den Tresen und ist damit auch eine der günstigeren Kameras in dem Segment.

pro:
  •  30facher Zoom
  •  geringes Gewicht, kompakte Maße
  •  guter Videomodus
  •  WLANfähig
contra:
  •  Rauschverhalten bei hoher ISO
  •  Schwächen im Weitwinkel
ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Ausstattung
84 %
Handhabung
84 %
Preis/Leistung
86 %

Hochwertige Aufmachung und Ausstattung

Die Sony HX50 kommt in einem gut verarbeiteten Metallgehäuse mit Gummigriff. Bei eingefahrenem Objektiv ist die Kamera kaum größer als eine Zigarettenschachtel und wiegt nur unbedeutend mehr. Dafür wartet die HX50 mit 20,4 Megapixeln und einer guten Bildqualität auf, die in dem Preissegment überdurchschnittlich ist. Weitere herausragende Features sind das 30fach-Zoom mit einer Brennweite von 24-Millimeter-Weitwinkel bis 720-Millimeter-Tele, die ISO-Empfindlichkeit von bis zu 12.800, Videoaufnahmen mit 50 Vollbildern bei Full-HD, der flotte Autofokus oder die WLAN-Fähigkeit.
Die technische Ausstattung der HX50 ist eine klare Ansage von Sony an die Konkurrenz, dennoch hakt es in der Praxis an einigen Stellen.

Überarbeitete Features in kompaktem Maße

Die HX50 tritt die Nachfolge der HX20v an und überzeugt im Vergleich schon einmal mit einem besseren Bildstabilisator. Dieser kann zwar nicht ausgeschaltet werden, was in diesem Preissegment aber nur die wenigsten stören sollte. Auch der Akku der HX50 ist von Sony überarbeitet und kleiner und leichter als bei den Vorgängerinnen, die Leistungsfähigkeit bleibt allerdings gleich und reicht für etwa 400 Aufnahmen.
Durch das integrierte WLAN-Modul kann die HX50 mit dem Sony-eigenen App-Store oder mit WLAN-fähigen Fernsehgeräten oder Smartphones verbunden werden. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, durch einen Multiinterface-Zubehörschuh einen elektronischen Sucher, ein Blitzgerät oder ein Mikrophon aufzustecken.
Neu ist außerdem die automatische Gesichtserkennung für acht Personen. Einige weitere Gimmicks sind in den Programmmodi anwählbar, daneben aber natürlich auch die Programmautomatik und der manuelle Modus.
Die Bedienung der HX50 ist weitgehend intuitiv und verständlich. Viele Knöpfe und Wählscheiben an der Oberfläche versprechen viele Möglichkeiten für manuelle Einstellungen. Dazu gibt es ein integriertes Handbuch im Menü, das so manch knifflige Situation intern aufklären kann.
Leider lässt sich das drei-Zoll-Display der Kamera nicht aufklappen oder per Touchscreen bedienen, sodass eine Navigation durch die Menüs zwar nicht kompliziert, aber am Anfang langwierig sein kann.
Neben der HX50 bringt Sony das Schwestermodell HX50V auf den Markt, das sich durch ein integriertes GPS-Modul unterscheidet, dafür auch etwa 40 Euro mehr kostet.

Kleine Schwächen in der Praxis

Bei Tageslicht liefert die HX50 überdurchschnittliche Ergebnisse. Die Kamerainterne Bildbearbeitung erhöht die Dynamikwerte und den Kontrast. Dadurch kann die Kompaktkamera auch kontrastreiche Motive mit vielen Details abbilden, sodass sofort vorzeigbare Bilder entstehen, die keiner Nachbearbeitung mehr bedürfen. Durch die HDR-Funktion kann der Kontrast noch einmal erhöht werden. Die Farbwiedergabe ist durchaus angenehm, auch wenn der automatische Weißabgleich ab und an etwas daneben liegt.
Der 30fache Zoom arbeitet im gesamten Brennweitenbereich generell gut. Im Telebereich muss jedoch oft mit erhöhter ISO gearbeitet werden, die durch die kamerainterne Rauschunterdrückung zwar das Rauschen der Bilder mindert, was aber auf Kosten erhöhter Unschärfe passiert. Durch den Kleinbildsensor ist das Rauschverhalten natürlich schlechter als bei DSLRs im Mittel- oder Vollformat. Ab ISO 3200 ist das Rauschen deutlich zu sehen, sodass von höheren Werten deutlich abgeraten wird.

Videomodus überzeugt

Zwar ist der Videomodus bei Kompaktkameras durchaus nicht neu, die Leistungsfähigkeit ist jedoch in den meisten Fällen nicht einmal ausreichend. Die HX50 setzt genau dort an und überzeugt mit 50 Vollbildern bei 1080p im AVCHD 2.0 Format mit 28 Megabit pro Sekunde und ruckelfreien Aufnahmen dank der Bildstabilisation. Der Autofokus arbeitet exakt und schnell und ist dadurch besonders Einsteigern eine große Hilfe bei den ersten Schritten im Bewegtbild. Jetzt Kundenmeinungen zum Sony DSC-HX50 ansehen.