Soundbars Ratgeber
Übersicht
Dieses Versprechen liest man oft, wenn es um Soundbars geht: Ein kompakter Klangverstärker soll ein gigantisches Sound-Erlebnis ermöglichen und das Wohnzimmer in einen privaten Kinosaal verwandeln.
Soundbars sind intelligente Systeme, die die Tonqualität des Fernsehers deutlich verbessern und damit vor allem ein Problem optimal lösen können: Meistens entspricht die Qualität der integrierten Lautsprecher in modernen Flachbildfernsehern nicht der in den letzten Jahren unter Hochdruck optimierten Bildschirmleistung entspricht. Das wirklich Besondere an diesen Soundbars ist aber, dass sie als einzelnes Audio-Gerät dem Sound einen Eindruck von Räumlichkeit verleihen.
Wissenswertes vor dem Kauf einer Soundbar
Eine Soundbar ist stylisch, praktisch und innovativ. Wer eine Investition plant, sollte sich vorher aber genau anschauen, wie eine Soundbar aufgebaut ist beziehungsweise wie sie funktioniert, um genau abschätzen zu können, welches Gerät das richtige für den eigenen Haushalt ist. Denn, wie man es bei technischen Produkten schon gewöhnt ist, eröffnet sich beim Durchstöbern eines oder mehrerer Shops ein vielfältiges bis unüberschaubares Sortiment.
Bei den unterschiedlichen Preisklassen und Funktionen sollte ein jeder vorher unbedingt genau wissen, was er letztendlich haben möchte, um beim Kauf nicht plötzlich völlig ratlos zu sein oder gar einen Aufpreis für Features zu zahlen, die gar nicht gebraucht werden. Alle wichtigen Informationen, die jeden potentiellen Käufer einer Soundbar interessieren könnten, sind in den folgenden Abschnitten zu finden.
Der Aufbau einer durchschnittlichen Soundbar
Eine Soundbar ist eine einzelne meist balken-förmige Lautsprechereinheit, die etwa der Länge eines Flachbildfernsehers entspricht und oberhalb oder unterhalb des Bildschirm, idealerweise mittig vor dem Zuschauer platziert wird. Durch ihr geringes Volumen wird sie meistens mit einem externen Subwoofer vertrieben, der der alleinigen Wiedergabe niedriger Frequenzen (tiefe Bässe) dient, die von der schmalen, nicht tief gebauten Soundbar nicht erzeugt werden können.
So funktioniert sie
Soundbars sind technologisch so konzipiert, dass die Tonwiedergabe des Fernsehers nennenswert verbessert wird. Sie fungieren dabei als Alternative zu herkömmlichen Surround-Sound-Anlagen. Da man aber nicht von realen Lautsprechern umgeben ist, spricht man bei Soundbars von virtuellem Surround-Sound.
Zum Grundprinzip gehört neben den Wänden das menschliche Ohr selbst: Es spielt dem Gehirn einen illusionistischen Streich und lässt es glauben, die Quelle verschiedener Geräusche im Raum lokalisieren zu können – obwohl die Klänge ausschließlich aus einer Soundbar kommen. Der räumliche Klang ist das Resultat virtueller Schallwellen, die den Sound eines kompletten Heimkino-Audiosystem samt Boxen, die im ganzen Raum verteilt stehen müssten, simuliert.
Welche Typen von Soundbars werden unterschieden?
Im Großen und Ganzen werden mittlerweile drei Typen unterschieden. Die Oberkategorie Soundbars besteht in erster Linie aus den beschriebenen Lautsprecher-Leisten. Die beiden differenzierteren Subtypen sind ebenfalls einen gründlicheren Blick wert: Sounddecks sind im Prinzip schon keine Balken mehr, sondern tiefe, stabile Gehäuse mit Standfüßen zum Aufstellen. Auf Ihnen können auch größere TV-Screens platziert werden. Diese Plates produzieren selbst sogannte Downfiring-Bässe und sind daher nicht auf die Unterstützung eines Subwoofers angewiesen.
Aber auch die Sound-Projektoren haben sich zurecht etabliert: Ein sogenannter Digital Signal Processor (DSP) verarbeitet die Eigenschaften des decodierten Mehrkanaltons so, dass Schallwellen wie Gummibälle gegen Wände geworfen werden und der Zuschauer die so projizierten Geräusche auch hinter seinem Rücken wahrnimmt.
Der Kauf einer Soundbar
Megakonzerne, die sich auf dem weltweiten Elektronikmarkt stetig behaupten wollen und müssen, bringen alleine zur Konkurrenzfähigkeit neue Produkte wie Soundbars heraus, da die Anfrage danach in letzter Zeit stark steigt. Da aber auch viele, etwas weniger erfahrene Unternehmen, zu deren Spezialgebiet Sound und Surround NICHT unmittelbar gehören, ebenfalls seit einiger Zeit Soundbars produzieren, sollte einmal genauer in Augenschein genommen werden, wie ausgereift die Technologie dieser Soundbars überhaupt ist.
Ein führender Handyhersteller kann vielleicht eines der besten Soundsysteme für Handys vertreiben. Da es aber hier speziell um ein noch dazu eher anspruchsvolles Produkt geht, ist es empfehlenswert, auf Unternehmen zu vertrauen, deren Fachgebiet Nr.1 die HiFi-Geräte bzw. die Audiotechnik ist. Ferner lohnt es sich auch unter den Soundbar-Angeboten renommierter TV-Hersteller Ausschau zu halten.
Die führenden Marken in Sachen Soundbars
In den letzten Monaten drängte sich vor allem eine Marke mit ihren Soundbars und -decks plötzlich in den Vordergrund: Die Produkte vom neuen Vorreiter Teufel setzten mit ihrer reinen und dynamischen Klangqualität neue Maßstäbe. Laut Stiftung Warentest ist dieser Audio-Pionier vor allem für Sprache, Klassik- und Rockmusik besonders gut geeignet.
Auch Bose ist ein führendes Unternehmen im Bereich Audiotechnik und bietet eine hochwertige Soundbar und ein Sounddeck mit ausgezeichneten Eigenschaften. Die Lautstärke wird dank des patentierten DSP selbst geregelt und die Tonqualität automatisch optimiert. Es sind aber auch Schalter zur manuellen Regelung des Sounds vorhanden.
Eine weitere Marke, die sich speziell auf das Konzept des Sound-Projektors spezialisiert hat, bietet ebenfalls eine vielfältige Auswahl. Yamaha stattet die einzelnen Produkte dabei mit zahlreichen raffinierten Sonderfunktionen aus, wie das kabellose Musikstreaming, eine App für Smartphone und Tablet oder Bluetooth-Konnektivität. Natürlich präsentieren aber auch die erfahrenen Technikgiganten Philips, Samsung und LG das eine oder andere Angebot zum Aufrüsten des Fernsehers mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis.
Basisinformationen checken
Zuhause sollte vor dem Kauf alles gründlich ausgemessen werden: Hat die Soundbar genug Platz an der Wand, unter oder über dem Fernseher? Wenn die Verwendung eines Subwoofers erfordert ist, sollte auch für diesen vorher schon ein passender Ort im Wohnzimmer gefunden werden. Unbedingt beachten: Subwoofer sollten auf dem Boden und nah am zentralen Lautsprecher platziert werden, um die Soundbar effektiv mit den niedrigfrequenten Basstönen unterstützen zu können.
Besonders wichtig ist auch das Gewicht des Fernsehers, das heißt sofern ein Sounddeck in Frage kommt. Ein Mindestgewicht des Fernsehers, der auf dem Deck abgestellt werden kann und dieses dabei nicht belastet, sollte unbedingt angegeben sein. Große, schwere Fernseher üben Druck auf weniger massive Gehäuse aus und führen früh zu ersten Abnutzungserscheinungen und Qualitätseinbußen.
Anschlussmöglichkeiten überprüfen
Die erste große Frage lautet bei diesem Thema wohl: Gibt es einen HDMI-Anschluss für die unkomplizierte Verbindung mit dem Fernseher? Wer eine der wenigen Soundbars erwischt, die HDMI nicht unterstützen, muss sich eventuell mit zusätzlichem Aufwand abgeben und kommt ohne das dafür nötige Know-How vielleicht nur schwer zurecht. Ein HDMI-Kabel ist nicht in jedem Angebot enthalten, kann aber bei Bedarf fast überall direkt dazu gekauft werden.
Wer weitere Anschlussbuchsen benötigt, prüft auch gleich, ob ein USB- oder SD Card Slot, ein Kabel- oder Satellitenanschluss oder andere Optionen vorhanden sind.
Kabbellose Übertragungsmöglichkeiten bieten dem Nutzer noch mehr Freiraum beim alltäglichen Gebrauch seiner Soundbar. Aber Achtung: Wer Musik über die Soundbar streamen oder Musik-Dateien vom Smartphone abspielen will, sollte die wireless Features genauer unter die Lupe nehmen. Ist ein Gerät zum Beispiel Bluetooth– oder NFC-fähig, kann sich das auch nur auf die Drahtlosverbindung zum externen Subwoofer beziehen. Es muss nicht bedeuten, dass Dateien vom Handy abgespielt werden können! Das Musik-Streaming ist mehrheitlich nur über eine WLAN-Verbindung möglich, andernfalls würde es angegeben werden, also unbedingt nachlesen.
Besondere Features und Zubehör
Komfortable und nützliche Extras tragen dazu bei, von der eigenen Soundbar richtig profitieren zu können. Gerade wer sehr wählerisch und spitzfindig im Bezug auf die Soundqualität ist, wird sich an den vielen kleinen Zusatzfunktionen erfreuen. Einige Soundbars sind beispielsweise mit Rädchen und Schaltern oder Menüpunkten zur manuellen Regelung der Soundeigenschaften ausgestattet. Andere passen die Lautstärke automatisch an, sodass eine laute Schießerei, die ein leises Gespräch im Film unterbricht, nicht gleich auf den Ohren wehtut.
Die Liste mit Zubehör sollte ebenfalls sorgfältig abgehakt werden: Sind die nötigen Kabel enthalten oder muss etwas ergänzt werden? Muss ein Subwoofer eingesetzt werden, um die ausreichende Wiedergabequalität des Tons zu gewährleisten und ist dieser im Lieferumfang/in der Packung enthalten? Gibt es eine Fernbedienung oder ist eventuell die Installation einer Smartphone-App zur bequemen Fernsteuerung erforderlich? Wenn alles Nötige auf einmal gekauft wird oder alles in einem Kompakt-Angebot enthalten ist, spart das letztendlich Zeit und Nerven. Zuhause kann die Soundbar dann gleich in vollem Umfang ausgekostet werden.
Immer noch verunsichert, welche Soundbar die Richtige ist?
Es schadet definitiv niemandem, sich anzuhören oder durchzulesen, wer was zum Thema beizutragen hat. Zu jedem einzelnen Produkt sind online unzählige Kundenrezensionen zu finden und gerade bei technischen Geräten sind diese oftmals sehr ausführlich und können wirklich hilfreich sein. Von Testberichten in Zeitschriften bis hin zu den Bekannten können Sie Bewertungen und Meinungen einholen. Der Verkäufer im Elektro-Fachhandel kann ebenfalls wertvolle Ratschläge erteilen.
Je mehr Informationen man gesammelt hat, desto sicherer kann man sich beim Kauf der Soundbar sein. Wichtig ist aber, dass mehrere Quellen herangezogen werden, um zu vermeiden, dass man sich auf unseriöse Produkttests konzentriert oder auf einen Verkäufer hereinfällt, der seine Kunden tatsächlich nur dazu bringen möchte, die teuerste Ware zu kaufen.
Der Gebrauch der Soundbar im Alltag
Ob für Film oder Musik, der Sound-Verstärkung durch die Soundbar kann nachgeholfen werden: Für die maximale Authentizität der dreidimensionalen Soundkulisse sollte der Raum, in der sie eingesetzt wird, möglichst quadratisch sein. Ideal wäre sogar ein fast unmöbliertes Zimmer, ausschließlich mit Sofa, TV-Gerät und Soundbar ausgestattet, denn so würden die glatten Wände die uneingeschränkte Reflexion der Schallwellen ermöglichen.
Das Sofa sollte frontal vor Fernseher und Soundbar stehen, möglichst nicht ganz hinten an der Wand, denn auch diese sollte frei bleiben, um die Projektion der Soundeffekte in den ganzen Raum zu garantieren. Sitzt der Zuschauer genau mittig vor der Soundquelle ist der Eindruck von Räumlichkeit am realistischsten. Natürlich ist dies aber nicht alles einfach so umsetzbar. Was die Soundbar aber verspricht, wird auch trotz kleiner unvermeidlicher Einschränkungen verwirklicht.
Welche Vorteile bringt die eigene Soundbar mit sich?
Wie beinahe jede technische Erweiterung des Haushalts, bringt auch eine Soundbar viele Vorteile mit sich. Das ist natürlich auch genau das, was mit diesem Device erreicht werden soll. Was dafür spricht, die Soundbar einer anderen Audio-Anlage fürs Heimkino oder fürs Musikhören vorzuziehen, kann in der folgenden Liste nachgelesen werden:
1: Platzersparnis: Gegenüber vier oder sogar noch mehr Lautsprechern im Raum, kann die unauffällige Soundbar einfach unter dem Fernseher oder an der Wand positioniert werden.
2: benutzerfreundliche Installation: Es ist kaum mehr erforderlich, als das Aufstellen der einzelnen Soundleiste (plus Subwoofer) und das Anschließen an den Fernseher.
3: einfache Bedienung: Ist alles in nur einem Gerät enthalten, kann das auch die Handhabung erheblich erleichtern.
4: Räumlicher Klang mit nur einem Lautsprecher: Das bedeutet, es muss nicht mit meterlangen Kabeln hantiert werden, die alle Boxen durch den ganzen Raum mit dem Fernseher verbinden. (Und das bedeutet keine Stolpergefahr durch Kabel, die an ungünstigen Stellen verlaufen!)
5: Ansprechende Optik: Viele Kabel und Boxen können auch einen sonst schön eingerichteten Raum in den Augen mancher Menschen ziemlich verunstalten. Dagegen wirken Soundbars stilvoll und elegant.
6: Günstiger Preis: Ein ganzes Surround-Sound-System mit all seinen Einzelteilen ist fast immer teurer als eine Soundbar mit etwa gleicher Klangqualität.
Welchen Nachteilen könnte man begegnen?
Überall, wo Vorteile beschrieben werden, können immer auch Nachteile aufgezeigt werden. Aber nicht jeder wird all diesen Einschränkungen unbedingt begegnen. Dennoch ist es sinnvoll zu wissen,dass auch die verschiedensten Soundbars in bestimmten Situation an ihre Grenzen stoßen:
1: Surround-Sound ist nur „virtuell“: Die Qualität des räumlichen Sounds reicht nur bedingt an herkömmliche Surround-Sound-Anlagen heran, da die Form des Raums und die Inneneinrichtung die optimale Ausbreitung der virtuellen Schallwellen immer mehr oder weniger behindern, was beim Vorhandensein mehrerer Lautsprecherboxen gar keine Rolle spielt.
2: Draußen keine Anwendung möglich: Wer sich ein Sommer-Heimkino im Garten errichtet, der benötigt für Surroundklang unbedingt mehrere Soundquellen, denn ohne Wände zur Reflexion, gibt eine Soundbar den Ton als einzelner Lautsprecher ohne den gewünschten Effekt wieder. Dasselbe gilt für große Räume oder gar Hallen.
3: Es entstehen schlechtere Sitzplätze: Der virtuelle Sound klingt etwas unnatürlicher, wenn man sich nicht genau zentral vor der Soundbar befindet da die Interaktion mit dem Zuhörer nur frontal die perfekte Raumillusion erzeugen kann.
4: Ärger mit den Nachbarn: Gerade ein in der Regel am Boden stehender Subwoofer „leitet“ den erzeugten Bass von dort aus auch am besten in alle umliegenden Räume, in besonders hellhörigen Wohnungen sogar schon bei Zimmerlautstärke. (Wer den interessanten Klang durch die Soundbar gerne etwas lauter genießt, sollte sich besonders in Acht nehmen.)
Insider-Tipps
Es lohnt sich beim ersten Bedienen der Soundbar erst einmal die unterschiedlichen Einstellungen auszuprobieren. Sich einfach mal durch die Menüs zu navigieren und mit dem Sound zu experimentieren, kann später dabei helfen, den Sound schnell neu anpassen zu können, wenn zum Beispiel vom Soundeffekt-lastigen Blockbuster zu sanfter Musik gewechselt wird. Wenn beim Austesten der Ton aus Versehen zu stark verändert wurde, findet man meist gleich in der Nähe die Option „Auf Standardeinstellungen zurücksetzen“ und es kann von Vorne am Klang getüftelt werden.
Für einen überwältigenden Soundeffekt rentiert es sich ab und zu auch, die Einrichtung neu zu arrangieren – zum Beispiel um sich noch einmal von den Lieblingsfilmen oder den Lieblingsliedern überwältigen zu lassen. Das heißt, alle leicht beweglichen Möbelstücke werden provisorisch ins Nebenzimmer geschoben, das Sofa zurecht gerückt und schon kann man sich von der wahren Klanggewalt, mitreißen lassen.
Fazit
Deutlich ist vor allem, dass die Vorteile, die Soundbars auszeichnen, überwiegen und es sich definitiv nicht um eine schlechte Investition handelt. Wer es sich leisten kann, installiert jetzt vielleicht auch doch lieber eine unauffällige moderne Audio-Anlage, was aber im Gegensatz zur Soundbar mit einem ganzen Berg zusätzlichem Aufwand verbunden ist, um alle potentiellen Nachteile, die entstehen könnten, zu umgehen. Eine Soundbar bringt da sichtlich weniger Nachteile mit sich, von denen die meisten nur in Ausnahmefällen beziehungsweise speziellen Situationen auftreten. Es liegt natürlich letztendlich im Ermessen jedes Käufers selbst, ob das Konzept des virtuellen Surround-Sounds den eigenen Bedürfnissen gerecht wird und welche Soundbar dann am besten passt.