7 Besten Reboarder (2024)

Quicklinks: Ratgeber - Testsieger - Topseller
Im Vergleich 7 verschiedene Reboarder → Testsieger ist der Maxi-Cosi MiloFix
#1

Maxi-Cosi MiloFix

✓ 3.9/5 (65 Bewertungen) / Preis: ca. EUR 241,90
95
  •  von 0 bis 4 Jahren verwendbar
  •  drehbar für vorwärtsund rückwärtsgerichtetes Fahren
  •  wertige Verarbeitung
  •  Gurtsystem und Kopfstütze verstellbar

Wer nicht ständig auf die Suche nach dem für die Größe seines Kindes geeigneten Autositz umsehen möchte, ist mit dem Maxi-Cosi MiloFix bestens beraten. Der Kombinationssitz wächst mit und kann vor allem durch seine Sicherheitsvorkehrungen punkten. Mit seinem einstellbaren Gurt und der Kopfstütze, sowie der Möglichkeit in entgegengesetzter oder in Fahrtrichtung montiert zu werden, ist er an dem jeweiligen Kind immer genauestens angepasst.

bei Amazon »
#2

Römer Max-Fix II

✓ 3.2/5 (7 Bewertungen) / Preis: ca. EUR 270,00
93
  •  für den rückwärts gerichteten Transport, daher hohe Sicherheit
  •  für Babys und Kleinkinder bis ca. 4 Jahre geeignet
  •  gute Testbewertung im ADACKindersitz Test
  •  Videoanleitung für den Einbau

Ein Reboarding Auto-Kindersitz ist im Hinblick auf die Sicherheit von Babys und Kleinkindern bis ca. 4 Jahre das Beste, was Eltern für ihr Kind anschaffen können. Der Römer Max-Fix II ist bei Eltern besonders wegen der Sicherheit beliebt sowie bei Kleinkindern wegen der Ausblickmöglichkeit sowohl seitlich als auch durch die Heckscheibe. Dieser Sitz hat im Vergleich zu anderen Reboardern ein geringeres Gewicht und ist daher besonders geeignet, wenn Kinder häufig in unterschiedlichen Autos mitfahren müssen.

bei Amazon »
#3

Römer DUALFIX

✓ 4,0/5 (0 Bewertungen) / Preis: ca.
89
  •  5Punkt Sicherheitsgurtsystem
  •  Kann rückwärts und vorwärts ausgerichtet werden
  •  ISOFIXSystem zur besseren Fixierung
  •  Polster an allen Knautschzonen für einen angenehmeren Sitz

Mit dem Römer DUALFIX Autositz bekommt man auf jeden Fall ein hochwertiges Markenprodukt für die Sicherheit der eigenen Kinder in die Hand. Die Qualität ist ausgezeichnet, die Verarbeitung optimal und die verwendete Sicherheitstechnik sorgt für einen schnellen Einbau und einen maximalen Schutz im Notfall. Kurzum: Dieser Kindersitz von Römer bekommt auf jeden Fall eine Kaufempfehlung und ist immer eine Investition wert.

bei Amazon »
#4

Concord Ultimax.2

✓ 3.2/5 (10 Bewertungen) / Preis: ca. 0
87
  •  einfacher, sicherer Einbau
  •  günstiger Preis
  •  gute Verarbeitung
  •  hochwertige Materialien

Der Concord Kinderautositz Ultimax.2 ist ein sehr gut verarbeitetes Modell, was sich einfach und fest in das Auto installieren lässt, sofern es hineinpasst. Kinder können damit rückwärts und vorwärts fahren. Das Anschnallen geht auch mit ein klein wenig Übung und Geduld ganz schnell. Da die Anatomie von Neugeborenen nur unzureichend berücksichtigt wurde, kann man diesen Autokindersitz für die Allerjüngsten nicht empfehlen. Besser geeignet ist er für Kinder die so stabil sind, dass sie von selbst frei sitzen können. Dann haben sie auch eine tolle Aussicht und können die Fahrt genießen.

bei Amazon »
#5

Recaro Polaric

✓ 3.1/5 (8 Bewertungen) / Preis: ca. 0
87
  •  Bewährtes RecaroSicherheitssystem
  •  Geeignet für Kinder bis 4,5 Jahre
  •  Rückwärts einbaubar
  •  Besteht ausschließlich aus feuerfestem und wiederstandsfähigem Material

Der Recaro Polaric Kindersitz ist ein von den Usern hochgelobtes Produkt und bekommt fast durchgängig positive Bewertungen. Das einzige Manko ist offensichtlich der hohe Platzverbrauch, aber dafür ist der Sitz auch extrem sicher und aufgrund seiner hochwertigen Verarbeitung auch für einen längeren Gebrauch über Jahre hinweg geeignet. Kurzum: Den Recaro Polaric kann man getrost kaufen ohne sich dabei Sorgen machen zu müssen.

bei Amazon »
#6

Cybex Sirona

✓ 3.2/5 (37 Bewertungen) / Preis: ca. 0
80
  •  mit Drehfunktion, vorwärts und rückwärts gerichtet nutzbar
  •  durch Drehfunktion leichtes Einund Aussteigen sowie Anschnallen des Kindes
  •  von Geburt an bis ca. 4 Jahre geeignet
  •  sichere Befestigung mit Isofix

Der Reboarding Auto-Kindersitz Sirona Classic der Firma Cybex ist im Hinblick auf die Sicherheit von Babys und Kleinkindern bis ca. 4 Jahren entwickelt worden und erfüllt die Erwartungen der Benutzer in dieser Hinsicht vollends. Darüber hinaus wird die Möglichkeit der Drehbarkeit des Sitzes als sehr angenehm für die Erwachsenen empfunden.

bei Amazon »
#7

Römer MAX-FIX

✓ 2.8/5 (4 Bewertungen) / Preis: ca. EUR 434,28
79
  •  qualitativ absolut hochwertige Verarbeitung
  •  stimmiges Preisleistungsverhältnis
  •  hoher Sitzkomfort
  •  einfache Bedienung

Der Römer MAX-FIX ist ein an sich durchweg empfehlenswerter Autositz für Kinder bis 3 Jahre, der mit einer Vielzahl an Innovationen aufwarten kann und zudem sowohl optisch, als auch preislich vollends überzeugen kann. Zudem dürfte er vonseiten seines Bedienkomforts nahezu konkurrenzlos. Ungeachtet dessen sieht man es dem Römer MAX-FIX einfach an, dass er unglaublich bequem sein muss. Allerdings sollte vor dem Kauf unbedingt darauf geachtet werden, dass der Kindersitz auch tatsächlich in das Auto passt. Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass die Beinfreiheit nach einem größeren Wachstumsschub vielleicht ein wenig knapp werden könnte, sodass leider kein Verlass darauf ist, dass der Römer MAX-FIX tatsächlich bis zum dritten Lebensjahr des Kindes uneingeschränkt genutzt werden kann.

bei Amazon »

Reboarder Ratgeber

Reboarder sind Kindersitze, in denen das Kind entgegen der Fahrrichtung sitzt. Er eignet sich für Kinder bis zum 4. beziehungsweise 5.Lebensjahr. Sitze, in denen das Kind bis 13 kg gegen die Fahrtrichtung sitzt und die später nur in Fahrrichtung nutzbar sind, zählen nicht dazu. In diesen fahren Kinder etwa ab dem 1. Lebensjahr in Fahrtrichtung. Modelle, die sich nach belieben einsetzen lassen, ein Kind bis zu 4 Jahren sitzt wahlweise mit dem Rücken oder dem Gesicht in Fahrrichtung, sind echte Reboarder.

Wissenswertes zum sicheren Transport von Kindern

Der Körper von Kindern hat andere Proportionen als der eines Erwachsenen. Der Kopf eines Kleinkindes macht etwa ein Viertel seines Körpergewichtes aus, ist also im Vergleich zu einem ausgewachsenen Menschen groß und schwer. Gleichzeitig ist die Nackenmuskulatur und Wirbelsäule bis zum Alter von vier Jahren kaum entwickelt. Sitzt das Kind in Fahrrichtung, wird sein Kopf mit großer Kraft nach vorne und anschließend nach hinten geschleudert. Die Muskulatur kann den entstehenden Kräften nichts entgegensetzen.

Im Reboarder presst die Energie eines Aufpralls das Kind mit dem Kopf, Nacken und Rücken in das Polster des Sitzes. Die Kraft wird also vom Sitz aufgenommen und es kommt nicht zu der gefährlichen Schleuderbewegung. Das Kind ist vor schweren Rücken- oder Kopfverletzungen gut geschützt.

Beachtenswertes beim Kauf

Derzeit sind in Deutschland Kindersitze nach der Norm ECE-R Nr. 44 oder 129 zulässig. Beide Normen erlauben die Bauart Reboarder. Hierbei sind aber wesentliche Unterschiede zu beachten. Eltern sollten sich vor dem Kauf über die Unterschiede informieren und auch die technischen Voraussetzungen des Autos in die Entscheidung mit einbeziehen.

Kindersitze nach der Norm ECE-R 44

Diese Norm umfasst vier Klassen (0+, I, II, III). Die Einteilung erfolgt nach dem Gewicht des Kindes. In der Klasse 0+ (<13 kg) ist der Rückwärtstransport vorgeschrieben. In der Klasse I (9 bis 18 kg) sind Reboarder zugelassen, aber auch Sitze in Fahrrichtung. Für die Klasse II (15 bis 25 kg) und die Klasse III (22 bis 36 kg) sind Sitze gegen die Fahrrichtung nur erlaubt, wenn kein ISOFIX-System genutzt wird. Eltern müssen sich also in diesen Klassen zwischen der sinnvollen, sicheren und praktischen ISOFIX-Befestigung und dem ebenfalls sinnvollen und sicheren Reboarder entscheiden.

Sitze nach der Norm ECE-R 129

Im Rahmen dieser Norm wurden neue Klassen definiert, die sich nicht mehr am Gewicht, sondern an der Größe des Kindes orientieren. Nach i-Size stufen die Hersteller die Sitze in die Klassen Q0 (kleiner als 60 cm), Q1 (60 bis 75 cm), Q1.5 (75 bis 87 cm), Q3 (87 bis 105 cm), Q6 (105 bis 125 cm) und Q10 (größer als 125) ein. Diese Norm schreibt vor, dass Kinder bis einschließlich des 15. Lebensmonats rückwärts transportiert werden müssen. Reboarder sind in allen Klassen zulässig und das Befestigungssystem ISOFIX ist vorgeschrieben.

Befestigung des Sitzes im Auto

Ab Baujahr 2006 sind die meisten Autos mit ISOFIX ausgerüstet, seit 2013 ist das System für alle Neuwagen vorgeschrieben. Seit diesem Jahr können Hersteller ihre Autos außerdem nach i-Size klassifizieren. Jeder Sitz, welcher der Norm ECE-R 129 entspricht, passt in jedes Auto mit i-Size-Klassifizierung. Eltern müssen bei dieser Konstellation also nicht vor dem Kauf testen, ob der Sitz in ihr Auto passt,

Achtung: Nicht jedes Auto mit ISOFIX hat auch die i-Size-Klassifizierung. Ist das Auto nicht nach dieser Norm klassifiziert, ist es immer ratsam, den Sitz vor dem Kauf zur Probe einzubauen.

Nur bei Autos ohne ISOFIX ist ein Reboarder nach der Norm ECE-R 44 zu empfehlen, ansonsten sind die Sitze nach der neuen Norm die bessere Wahl.

Unterschiede zwischen den beiden aktuell gültigen Normen

ECE-R 44 Regelung ist noch bis 2018 gültig. Reboarder für Kinder, die schwerer als 15 kg sind, dürfen nicht mit ISOFIX angebracht werden.

ECE-R 129 seit 2013 gültig, ISOFIX-Befestigung ist vorgeschrieben. Die Einstufung erfolgt nach der Körpergröße und ein Seitenaufprallschutz ist obligatorisch.

Hinweis: Obwohl nur 25 Prozent der Unfälle ein Seitenaufprall sind, verletzen sich jährlich genauso viele Kinder bei einem seitlichen Unfall wie bei einem frontalen Zusammenstoß. Die Gefahr die von solchen Unfällen ausgehen sollten Eltern nicht unterschätzen.

Wichtige Features der Sitze

Ein Kind wird einen Sitz ablehnen, wenn es sich darin beengt fühlt oder das Sitzen unbequem ist. Daher ist nicht nur eine sichere Befestigung im Auto wichtig, sondern auch Komfort für die Kleinen.

Diese Kriterien sind für die Auswahl wichtig:

  • Befestigung: ISOFIX oder über Dreipunktgurt abhängig vom Typ des Autos
  • Stütze des Sitzes. Sofern das Fahrzeug keine i-Size-Klassifizierung hat, muss meist ein Stützfuß ein Kippen des Sitzes verhindern
  • Fünfpunktgurtssystem: Die Gurte müssen ausreichend verstellbar sein, damit ein Kind auch mit warmer Kleidung angeschnallt werden kann
  • Verstellmöglichkeiten: Das Kind soll sowohl in dem Sitz aufrecht sitzen und auch eine Ruheposition einnehmen können
  • Fußstütze: Es ist zu unbequem, wenn die Beine des Kindes frei in der Luft hängen
  • Becherhalter/Ablagen:Etwas zu trinken in der Nähe und eine sichere Unterbringung von Spielzeug ist für ältere Kinder wichtig.
  • Klassen: System die für mehrere Klassen geeignet sind können oft von der Geburt bis zum 4. Lebensjahr genutzt werden.

Vorteile von Reboardern

Das Wichtigste ist der Gewinn an Sicherheit. Eltern, die sich vielleicht sogar mit großer Skepsis bezüglich der Alltagstauglichkeit für einen Reboarder entschieden haben, sind erstaunt, welche Vorteile die Sitze im täglichen Einsatz bringen.

Günstiger als Gedacht

Die Sitze sind zwar deutlich teurer als Kindersitze, auf denen das Kind in Fahrtrichtung fährt, aber dafür ist eine Babyschale oft überflüssig. Einige Hersteller bieten Neugeboreneneinlagen an. Das Kind kann vom ersten Tag in diesen Sitzen fahren.

Unterbringen des Kindes ist einfach

Die Kritik, dass ein Reboarder in der Handhabung kompliziert sei, bezieht sich auf den Einbau des Sitzes. Dieser ist bei den Sitzen mit ISOFIX aber nicht deutlich schwieriger als der Einbau anderer Kindersitze. Hinzukommt, dass die Sitze eher selten ein- und ausgebaut werden. Dafür dürfen sich Eltern daran freuen, wie leicht der Nachwuchs in dem Sitz zu verstauen geht.

Bei einem nach vorne gerichteten Sitz muss der Erwachsene die Tür weit öffnen, um das Kind in den Sitz zu setzen und anzuschnallen, Gleiches gilt für das Aussteigen. In einer engen Einfahrt oder auf einem Parkplatz lässt sich die Tür oft nicht so weit öffnen wie nötig. Nur mit großer Mühe und einigen Verrenkungen ist die möglich. Beim Reboarder genügt es die Tür einen schmalen Spalt weit zu öffnen, um an den Sitz zu gelangen.

Das Kind kann viel sehen

Die Vorstellung, dass ein Kind das nach hinten schaut, weniger sieht als eines, das den Blick nach vorne richtet, ist völlig falsch. Der Sitz des Kindes ist genau hinter dem Fahrer oder Beifahrersitz montiert. Es sieht die Lehne und die Kopfstütze der Vordersitze und ein wenig aus dem Seitenfenster. Im Reboarder kann es aus dem Heckfenster und dem Seitenfenster eine tolle Aussicht genießen.

Übrigens: Übelkeit kommt oft auf, wenn die Kleinen ständig aus dem Seitenfenster schauen. Dies machen sie meist, weil die Rückseite der Frontsitze keine Abwechslung bietet. Das Heckfenster gewährt spannende Abwechslung und Übelkeit kommt selten auf.

Besserer Kontakt zum Kind

Mehr als einen kurzen Blick können Eltern mit dem Kind auf dem Rücksitz nicht austauschen. Ein angeschnallter Erwachsener auf dem Vordersitz erreicht den kleinen Passagier auf dem Rücksitz nicht.

Wer sich bei längeren Touren zum Kind auf den Rücksitz setzt, wird schnell merken, dass sich in einem nach vorne gerichtetem Kindersitz kaum etwas ändert. Ein Blickkontakt und Spiele sind kaum möglich, es sei denn, der Erwachsene schnallt sich los. Im Reboarder sitzt das Kind einem Passagier im Heck schräg gegenüber.

Antwort auf häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Kauf eines Kindersitzes ist nichts, was Eltern überstürzt entscheiden sollte. Obwohl erwiesen ist, dass Reboarder mehr Sicherheit bieten als andere Kindersitze, zögern die meisten Eltern. Viele Fragen stehen im Raum, von denen einige hier beantwortet werden.

Wie können Eltern Ihr Kind im Blick behalten?

Ein Spiegel am Rücksitz ermöglicht sogar dem Fahrer, das Kind jederzeit anzusehen. Da sich der Spiegel individuell einstellen lässt, ist es sogar leichter einen Blick auf das Kind zu werfen, als in anderen Sitzen. Die erhöhte Sitzposition des Reboarders macht sich hier besonders positiv bemerkbar.

Übrigens: Die meisten Kinder sind von Spiegeln begeistert, weil sie sich darin auch selber sehen können.

Lassen sich Reboarder auch in kleine Fahrzeuge einbauen?

Als Faustregel gilt, dass ein Auto mit normalen Rücksitzen auch Platz für einen Reboarder bietet. Lediglich bei niedrigen Sportwagen oder Fahrzeugen mit sogenannten Notsitzen kann es Probleme geben. Im Normalfall findet sich immer ein passender Kindersitz, in dem die Kleinen gegen die Fahrtrichtung sitzen können.

Ist es nicht sinnvoller, einen Testsieger zu kaufen?

Bei vielen Tests schneiden Reboarder nicht gut ab. Eltern sollten genau auf die Testkriterien schauen. Die Abwertungen betreffen in der Regel den etwas schwierigeren Einbau, berücksichtigen aber nicht die einfache Handhabung im täglichen Einsatz. Die Sicherheit der Rückhaltesysteme fließt manchmal mit weniger als 50 Prozent in das Gesamturteil ein. Daher wirkt sich der bessere Schutz, den rückwärtsgerichtete Kindersitze bieten, in der Gesamtnote nicht immer aus.

Sind Sitze, die sowohl vorwärts als auch rückwärts eingebaut werden Können, unsicherer?

Viele Testergebnisse legen die Vermutung nah, dass die Kombisitze schlechter sind als reine Reboarder. Auch hier liegt es an den Testkriterien. Das Abwerten beruht auf dem komplizierteren Einbau. Im Hinblick auf die Sicherheit bekommen die Sitze eine Gesamtnote, die sich aus der Note bei einem Einbau in Fahrtrichtung und aus der Bewertung beim Einbau als Reboarder zusammensetzt. Abstriche im Hinblick auf die Sicherheit gibt es bei der Nutzung gegen die Fahrtrichtung nicht.

Reicht die Beinfreiheit für das Kind aus?

Bis zum dritten Lebensjahr reicht sie auf jeden Fall aus. In der Regel stört es Kinder auch später nicht, wenn Sie mit den Füßen an die Lehne der Rücksitze stoßen. Im Gegenteil, viele nutzen diese gerne zum Abstützen. Es ist daher wichtig eine Unterlage anzubringen, um den Autositz zu schonen.

Kinder stört die nach hinten gerichtete Sitzposition selten

Die Vorstellung, mit dem Rücken in Fahrtrichtung zu sitzen hat für viele Erwachsene etwas Beängstigendes. Sie wollen sehen, wohin die Fahrt geht. Das lässt sich in öffentlichen Verkehrsmitteln gut beobachten. Kindern macht es dagegen nichts aus, wenn sie im Kinderwagen entgegen oder sogar quer zur Fahrrichtung stehen. Die Befürchtung, dass ein Kind nicht rückwärtsfahren mag, ist fast immer unbegründet.

Kinder lieben feste Gewohnheiten, das gibt Ihnen Sicherheit. In der Babyschale sitzen sie mit dem Rücken zur Fahrtrichtung, sie sind es gewohnt. Wieso sollten sie plötzlich Übelkeit verspüren, wenn sie in der gleichen Position in einem größeren Kindersitz mitfahren? Es ängstigt sie eher, wenn sie nicht mehr in der gewohnten Schale sitzen und plötzlich die Fahrt in die andere Richtung geht.

Falls das Kind bereits in einem Sitz fährt, der nach vorne ausgerichtet ist, könnte es zu Problemen kommen. Aber, ab dem 3. Lebensjahr werden die Kleinen zu Entdeckern, sie lieben nun Abwechslung. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit einen Reboarder auszuleihen, um die Reaktion des Kindes zu testen. Im Zweifel ist ein Modell, das sich in beide Richtungen verwenden lässt, die beste Lösung. Die meisten Kinder schätzen den besseren Überblick, den der nach hinten gerichtete Sitz bietet.

Hersteller

Derzeit bieten noch nicht alle Unternehmen Reboarder für Kinder bis zu 4 Jahren an. Mit steigender Nachfrage wird sich dies ändern. Für Kinder bis zu 3 Jahren haben viele Hersteller bereits einige Sitze im Programm.

Britax Römer

1978 schloss sich der deutsche Hersteller Römer mit dem britischen Unternehmen Britax zusammen. Das Sortiment umfasst eine Vielzahl von Produkten für Kindersicherheit. Neben Autositzen produziert das Werk auch Fahrradkindersitze, Kinderwagen und Babytragen. Der europäische Hauptsitz befindet sich im baden-württembergischen Ulm. Britax Römer produziert in dieser Stadt und in Andover (Südengland). Das Unternehmen war zusammen mit Volkswagen maßgeblich an der Entwicklung von ISOFIX beteiligt und gilt als Spezialist für rückwärtsgerichtete Auto-Kindersitze. Im Jahr 2013 brachte es den ersten Reboarder mit integrierter „ISOFIX-Verankerung“ auf den Markt.

Dorel Industries (Maxi Cosi)

Der 1962 gegründete kanadische Mischkonzern hat seinen Sitz in Montreal. Das Unternehmen untergliedert sich in Dorel Juvenile, Dorel Sports und Home Furnishings. Juvenile bringt unter den Markennamen Safety 1st, Quinny, Bébé Confort, Tiny Love und Maxi-Cosi Produkte für Kleinkinder und Babys auf den Markt. Diese Sparte ist in Foxborough (Massachusetts) ansässig. In Columbus (Indiana) betreibt es ein Forschungszentrum sowie die größte Produktionsstätte. Der erste Kindersitz der Größe Q1,5/Q3 (76 bis 105 cm), der die ECE-R 129 („i-Size“) erfüllt stammt von Maxi Cosi.

Goodbaby(Cybex)

Das chinesische Unternehmen Goodbaby wurde 1989 gegründet. Es gilt als größter Hersteller von Kinder- und Babyartikeln. 2014 fusionierte es mit der deutschen Firma CYBEX, das traditionell Kindersitze, Babytragen und Kinderwagen herstellte. In Europa verkauft Goodbaby diese Produkte weiter unter dem Namen CYBEX. Das Unternehmen hat einen Reboarder, der von der Geburt bis zum 4. Lebensjahr zu verwenden ist im Programm.

Hauck

Die Geschichte des Heute in 4. Generation geführten Familienunternehmens beginnt 1923. Der Korbmacher Felix Hauck stellte in Sonnefeld in Oberfranken in Handarbeit geflochtene Korbwiegen her und nahm auch Taufkleider ins Programm. Erst ab den 1970ern erweiterte das Unternehmen das Sortiment um Kindertransportsysteme. Hauck beschränkt sich nicht nur auf die vorgeschriebenen Tests. Das Unternehmen führt zusätzlich chemische Prüfungen auf Schadstoffe, Phthalate und PAK durch. Die Kontrolle erstreckt sich über den gesamten Produktlebenszyklus.

Recaro

Der Sattlermeister Wilhelm Reutter gründete 1906 „Stuttgarter Carosserie- u. Radfabrik“. Das Karosseriewerk entwickelt und produziert seit 1938 auch Autositze, später kamen Flugzeugsitze dazu. Viele kennen besonders die sportlichen Schalensitze aus dem Haus Recaro. Bereits 1998 stellte die Firma den ersten mitwachsenden Kindersitz vor. Heute gehört auch Storchenmühle zu dem Unternehmen. Dieses betreibt aber nach wie vor eine eigene Produktlinie. Der Reboarder von Recaro ist für Kinder von 9 Monaten bis 4,5 Jahre geeignet.

Fazit

Zugegeben Reboarder sind teuer aber im Hinblick auf die Sicherheit sind sie unschlagbar. Wer allerdings berücksichtigt, dass meist keine Babyschale erforderlich ist und die übrigen Vorteile zu schätzen weiß, wird auf keinen Fall einen anderen Kinderautositz wählen. Für das System spricht, dass das Einsteigen der Kinder einfach ist, bei langen Fahrten Erwachsene mit dem Kind ausgezeichnet spielen können und der Rücken bei einem Aufprall optimal geschützt ist. Sofern das Auto über ISOFIX verfügt, sollten Eltern sich immer für einen Sitz nach der neuen Norm ECE-R 129 entscheiden. Der Sitz ist auch nach 2018 noch zulässig und schützt außerdem besser bei einem Seitenaufprall.