Haarkuren Ratgeber
Übersicht
- 1 Was ist eine Haarkur?
- 2 Haarkur-Typen im Überblick
- 3 Kaufkriterien – Darauf sollte geachtet werden
- 4 Fragen und Antworten zum Thema Haarkuren
- 5 Bekannte Hersteller und Marken von Haarkuren
- 5.1 Gliss Kur – Marke mit Geschichte
- 5.2 John Frieda® – Die Marke der Stars
- 5.3 L’Oréal – Seit mehr als 100 Jahren im Dienst der Schönheit
- 5.4 GUHL – Wirksamkeit und Sinnlichkeit als Vision
- 5.5 Pantene Pro-V – Revolution weltweit
- 5.6 Schwarzkopf – Marke, die Geschichte schreibt
- 5.7 Wella – Haarpflege seit 1880
Gestresstes Haar benötigt intensive Pflege. Eine Haarkur gilt dabei als optimale Maßnahme zur Ersten Hilfe, denn sie sorgt für eine Glättung der äußeren Struktur und lässt das Haar mehr glänzen. Bei Haarkuren kommt es dabei vor allem auf die Inhaltsstoffe an, auf Silikone sollte möglichst verzichtet werden. Sie wirken zwar glättend, verhindern aber das Vordringen von Feuchtigkeit und Pflegestoffen zum Haar. Sie beschweren die Haare und lassen diese über kurz oder lang ungepflegt und damit auch strähnig wirken. Bei der Wahl der richtigen Haarkur kommt es vor allem auf die individuellen Bedürfnisse an.
Was ist eine Haarkur?
Im Allgemeinen handelt es sich bei einer Haarkur um ein Produkt zur Haarpflege. Sie kann zur Vorsorge verwendet werden und die Haare vorbeugend mit Nähr- und Pflegestoffen versorgen. So genannte Intensiv-Haarkuren werden jedoch deutlich häufiger verwendet. Sie sollen trockenes, sprödes und strapaziertes Haar mit Feuchtigkeit versorgen und ihm Glanz verleihen.
In einer Haarkur sind Stoffe enthalten, die sich auf das Haar legen. Wenn die Struktur der Haare geschädigt ist, kann das Haar keine Feuchtigkeit mehr speichern. Die äußere Schuppenschicht der Haare liegt nicht mehr glatt, der Glanz verschwindet. Die fehlende Feuchtigkeit hat Haarbruch zur Folge (als Spliss bekannt), von dem vor allem Menschen mit langen Haaren betroffen sind.
Warum sollte man eine Haarkur verwenden?
Egal ob Haarfarbe, Fön, Dauerwelle, Glätteisen oder Lockenwickler – das Haar ist jeden Tag unterschiedlichsten Strapazen ausgesetzt. Durch die geschädigte Haarstruktur und fehlende Feuchtigkeit wird das Haar mit der Zeit strohig, die Folge sind Spliss und schlechte Kämmbarkeit. Kaputte Haare können – in Kombination mit Shampoo und Spülung (Conditioner) – durch eine Haarkur noch vor der Schere beim Friseur gerettet werden.
Einfache Anwendung von Haarkuren
Haarkuren sind in ihrer Anwendung sehr einfach. Nach dem Waschen mit Shampoo wird die Haarkur ins handtuchtrockene Haar einmassiert und muss dort einige Minuten einwirken. Unterschieden wird hier zwischen rinse-out-Produkten, die wieder ausgespült werden und leave-in-Produkten, die im Haar verbleiben. Beim Kauf von Haarkuren sollte man sich allerdings nicht von übertriebenen Produktnamen wie „Repair“ oder „Revitalisierung“ blenden lassen, denn ist das Haar einmal geschädigt, kann es nicht wirklich repariert werden. Denn auch die beste Haarkur mit Aloe Vera, Argan- oder auch Olivenöl legt sich nur auf die äußere Schicht der Haare und glättet sie so. Deshalb sollten Haare schon von Anfang an vor Schäden bewahrt werden.
Was macht eine Haarkur eigentlich?
Haarkuren gleichen die Schäden der äußeren Haarstruktur aus. In der Naturkosmetik werden dafür in der Regel natürliche Öle sowie Pflegestoffe (z. B. Olivenöl, Arganöl, Aloe Vera) verwendet, andere Produkte enthalten künstliche Zusätze (z. B. Silikone). Egal welches Produkt gewählt wird: Alle Stoffe legen sich wie ein Film um jedes einzelne Haar und glätten es nach außen hin. Die Haare werden wieder leicht kämmbar und glänzen wieder.
Ein negativer Punkt von Haarkuren mit künstlichen Zusätzen: Durch wasserunlösliche Silikone können die Haare beschwert werden. Zwar sind die Haare durch diese Schutzschicht besser vor äußeren Einflüssen geschützt und sehen nach außen hin gesund aus, allerdings können sie weder Pflegestoffe noch Feuchtigkeit aufnehmen. Bei regelmäßiger Anwendung dieser Produkte verkleben die Haare zunehmend, das Volumen geht verloren und ein Styling ist – auch bei Verwendung von Geld oder Wachs – kaum noch möglich.
Vor- und Nachteile von Haarkuren
Haarkuren haben sowohl Vor- als auch Nachteile.
Vorteile:
- Pflege der Haare
- Verleihen von Glanz
- bessere Kämmbarkeit
- einfache Anwendung
Nachteile:
- reparieren nicht, kaschieren lediglich
- Beschwerung von Haaren durch bestimmte Inhaltsstoffe wie Silikone
Haarkur-Typen im Überblick
Haarkuren können in unterschiedliche Typen eingeteilt werden. So werden Haarkuren nach ihrer Anwendung (leave-in: werden in handtuchtrockenes oder trockenes Haar gesprüht oder einmassiert und bleiben im Haar, rinse-out: werden in handtuchtrockenes oder nasses Haar einmassiert und wieder ausgespült) und nach ihren Inhaltsstoffen (ohne oder mit künstlichen Zusätzen) eingeteilt.
In der Regel sind Haarkuren aus dem Bereich Naturkosmetik etwas teurer, allerdings sind sie grundsätzlich die bessere Wahl. Das gilt vor allem auch dann, wenn der Anwender beziehungsweise die Anwenderin empfindlich oder sogar allergisch auf Silikone reagiert. Enthaltene Zusatzstoffe wie Silikone, Formaldehyd, Paraffinöl oder auch Mineralöle und Duftstoffe können sowohl für Haare als auch für die Gesundheit potenziell schädlich sein.
Kaufkriterien – Darauf sollte geachtet werden
Es ist für die Wahl der richtigen Haarkur wichtig, einige Kriterien zu beachten, denn nur so werden die Haare optimal gepflegt.
Haartyp und Bereich der Anwendung
Vor allem Menschen mit strapaziertem Haar sollten Haarkuren verwenden. Wird Haar regelmäßig geföhnt oder mit Lockenstab oder Glätteisen bearbeitet, gilt es als strapaziert. Die Hitze entzieht den Haaren Feuchtigkeit, wodurch sie spröde und brüchig werden. Gespaltene Spitzen und schlechte Kämmbarkeit sind die Folge. Besondere Pflege benötigt auch dauergewelltes oder coloriertes Haar, denn die Chemikalien greifen die Haare ebenfalls an. Eine Haarkur ist außerdem für trockenes Haar sinnvoll.
Da es unterschiedliche Haarkuren gibt, sollte beim Kauf immer an die Ansprüche der eigenen Haare gedacht werden. Wer Spliss hat, sollte eine entsprechende Anti-Spliss-Kur verwenden, für trockenes Haar sind wiederum Produkte mit feuchtigkeitsspendenden Ölen sinnvoll. Erhältlich sind auch spezielle Haarkuren für coloriertes und gefärbtes Haar.
Anwendung der Haarkur
Haarkuren sind in ihrer Anwendung recht einfach. Je nach Typ der Haarmaske gibt es in der Anwendung dennoch ein paar Unterschiede.
So genannte rinse-out-Produkte besitzen eine cremige Konsistenz, werden je nach Länge der Haare in einer haselnuss- bis walnussgrößen Menge ins Haar einmassiert und nach kurzer Einwirkzeit wieder ausgespült.
Die so genannten leave-in Produkte werden hingegen wie ein Spray in das Haar gesprüht und mit Bürste oder Kamm im Haar verteilt.
Es gibt am Markt auch Kombinationen, die je nach Verwendungswunsch sowohl ausgespült werden als auch im Haar verbleiben können.
Für sehr stark geschädigtes Haar sind Intensiv-Kuren empfehlenswert, soll es allerdings schnell gehen und wird eine Kur regelmäßig angewendet, sind so genannte 3-Minuten-Kuren ausreichend. Eine Haarkur sollte jedoch nur einmal pro Woche verwendet werden, um die Haare nicht zu übersättigen. In diesem Fall würden sie an Volumen verlieren und schnell fettig werden.
Inhaltsstoffe von Haarkuren
Die Inhaltsstoffe in Haarkuren werden immer wieder zur Streitfrage. In vielen Kuren sind Silikone enthalten, die einen Schutzfilm bilden. Das Haar glänzt, wird geschmeidig und dadurch auch leichter kämmbar. Allerdings verdecken Silikone lediglich kaputte Haarstellen, anstatt sie zu reparieren. Auch eine Versorgung mit Feuchtigkeit von außen wird verhindert, denn Silikone sind nicht wasserlöslich.
Häufiges Waschen sowie Pflegeprodukte mit Silikonen sorgen dafür, dass sich um die Haare eine immer dicker werdende Schicht bildet, die das Haar beschwert. Es verliert an Volumen. Unter Umständen werden die Haare durch silikonhaltige Produkte noch stärker geschädigt. Deshalb wird zu Haarkuren ohne Silikone geraten. Auch auf Haarkuren mit Inhaltsstoffen wie Formaldehyd und Formaldehydspalter oder auch künstlichen Parfümen sollte bestenfalls verzichtet werden.
Fragen und Antworten zum Thema Haarkuren
Wer noch nie eine Haarkur benutzt hat, wird vermutlich einige Fragen dazu haben. Diese werden nachfolgend beantwortet.
Wie lange beträgt die Einwirkzeit einer Haarkur?
Die Einwirkzeit ist abhängig vom jeweiligen Produkt. Grundsätzlich gilt bei Haarkuren, dass eine längere Zeit und Wärme die Wirkung intensivieren.
Wann sollte eine Haarkur benutzt werden?
Sind die Haare aufgrund äußerer Einflüsse strapaziert und trocken, empfiehlt sich eine Haarkur. Die Haare werden glatt und leichter kämm- und frisierbar.
Haarkuren sind sauer eingestellt – Warum?
Haarkuren haben einen sauren pH-Wert. Säuren wirken glättend bei sehr trockenen und strapaziertem Haar. Durch sie schließt sich die äußere Schuppenschicht aus Keratin, die Wirkstoffe werden im Haar besser eingeschlossen. In Haarkuren sind deshalb auch Stoffe wie Zitronensäure enthalten.
Wir eine Haarkur schlecht?
Wie fast alle Kosmetikprodukte können auch Haarkuren „schlecht „ werden. Auf der Verpackung befindet sich ein Symbol, welche einer geöffneten Cremedose ähnelt und in welchem eine Zahl abgedruckt ist. Dabei handelt es sich um die Anzahl der Monate, die eine Haarkur nach Anbruch noch haltbar ist. Daran sollten sich Anwender auch halten, denn im Laufe der Zeit können sich in dem Produkt Bakterien ansammeln, die unter Umständen auch eine Schädigung der Gesundheit zur Folge haben können.
Bekannte Hersteller und Marken von Haarkuren
Auf dem Markt gibt es mittlerweile viele Hersteller und Marken von Haarkuren. Zu den bekanntesten gehören unter anderem:
- Gliss Kur
- John Frieda®
- L’Oréal
- GUHL
- Pantene Pro-V
- Schwarzkopf
- Wella
Gliss Kur – Marke mit Geschichte
Bereits seit dem Jahr 1952 gibt es die Marke Gliss, im Jahr 1978 wird Gliss zu Gliss Kur und führt seither unterschiedliche Haarkuren für unterschiedlichste Haartypen ein. Alle Pflegeprodukte von Gliss Kur enthalten besondere Wirkkomplexe. Da jeder Haartyp unterschiedliche Ansprühe hat, sind diese auf die jeweiligen speziellen Bedürfnisse abgestimmt. Gliss Kur bietet dabei nicht nur eine anspruchsvolle Haarpflege, sondern auch permanente Innovation.
John Frieda® – Die Marke der Stars
John Frieda® hatte nach der Eröffnung des ersten Friseursalons in der New Cavendish Street in Londen recht schnell auch Auswirkungen auf den Bereich der Haarpflege. John Frieda® revolutionierte dabei die Haarpflege mit seinem Frizz Ease® Haar Serum. Nun hat es sich John Frieda® zur Aufgabe gemacht, Produktlösungen für verschiedenste Haarprobleme zu entwickeln. Und so werden auch zukünftig weitere Pflegeprodukte von John Frieda® auf dem Markt erscheinen, die dazu beitragen, dass die Marke auch weiterhin zu einem der Marktführer im Bereich Haarpflege gehören wird. John Frieda® ist nicht mehr nur in Friseursalons zu finden, sondern gehört auch in Drogerien und Kaufhäusern mittlerweile zur festen Produktpalette.
L’Oréal – Seit mehr als 100 Jahren im Dienst der Schönheit
Vor mehr als 100 Jahren begann die Geschichte von L’Oréal. Seither stellt der Konzern sein Wissen in den Dienst der Schönheit und bietet neben Kosmetika auch eine Vielzahl an Produkten für die Haarpflege, die auf die individuellen Bedürfnisse der unterschiedlichsten Haartypen abgestimmt sind. L’Oréal arbeitet dabei nach den ethischen Grundsätzen Respekt, Mut, Integrität und Toleranz. Der Konzern entwickelt dabei regelmäßig neue Produkte und legt natürlich großen Wert auf sehr gute Leistung – auch bei seinen Haarkuren. L’Oréal legt bei seinen Produkten auch ein Augenmerk auf Perfektion und verantwortungsvollen Umgang mit den Inhaltsstoffen in Haarpflegeprodukten. Der Konzern achtet außerdem darauf, welche Bedürfnisse die Kunden unterschiedlicher Kulturen haben und versucht diese zu verstehen und die Produkte entsprechend anzupassen.
GUHL – Wirksamkeit und Sinnlichkeit als Vision
Seit nunmehr über 70 Jahren gibt es GUHL, gegründet vom Hairstylisten Gustav Guhl. Er hatte die Vision, für jedes Haarbedürfnis spezielle Produkte zu kreieren. Dabei setzt das Unternehmen auch heute noch auf hochwertige, reine und vor allem natürliche Inhaltsstoffe. Seither ist GUHL der Vision des Unternehmensgründers treu geblieben: Das Haar sinnlich schön machen und wirksame Produktinnovationen auf den Markt bringen. Die Produkte von GUHL sind individuell auf die unterschiedlichsten Haartypen abgestimmt. GUHL setzt dabei auch auf Forschung und Verbesserung für all seine Produkte. Mit hocheffektiven Formeln kann GUHL beim Thema Haarpflege wirklich punkten.
Pantene Pro-V – Revolution weltweit
1945 wird die Marke Pantene Pro-V geboren. Grundlage der Haarpflegeprodukte des Schweizer Pharmaunternehmens Hoffmann-LaRoche und der dazugehörigen gleichnamigen Firma Pantene Pro-V ist der Inhaltsstoff Panthenol. Zur damaligen Zeit war Pantene Pro-V bereits europaweit vertreten, bereits 15 Jahre später wurde es auch nach Amerika exportiert. Seither hat Pantene Pro-V viele Revolutionen mitgemacht: Vom Kauf durch Procter & Gamble im Jahr 1985 bis hin zum Überschreiten der Milliardengrenze bei den Umsätzen im Jahr 1995. Im Jahr 2010 stellte Pantene Pro-V denn nach vielen Jahren intensiver Entwicklungs- und Forschungsarbeit maßgeschneiderte Haarpflegelösungen vor, die sich an die individuellen Bedürfnisse der Struktur der Haare orientieren.
Schwarzkopf – Marke, die Geschichte schreibt
Schwarzkopf gilt als Dachmarke des Henkel-Konzerns und vereint mehrere Haarpflege- und -kosmetikprodukte unter sich, die in mittlerweile über 125 Ländern vertrieben werden. Chemiker und Apotheker Hans Schwarzkopf ist Begründer der Marke. Dieser entwickelte ein Haarwaschmittel in Pulverform, nachdem er jahrelang daran tüftelte. Im Jahr 1904 wurde es auf den Markt gebracht. Es war der erste haarkosmetische Markenartikel in Deutschland geboren. Seit jeher entwickelte Schwarzkopf sowohl für den Bereich Retail (Endverbrauchergeschäft) als auch für den Bereich Professional (Friseurgeschäft) hochwertige Produkte für die Haarpflege. Unter der Dachmarke sind Marken wie Taft und Poly bekannt, auch Gliss Kur und die Marke Got2B gehören zu Schwarzkopf.
Wella – Haarpflege seit 1880
Unter dem Markennamen Welle werden auf der ganzen Welt Produkte für die Haarpflege und den Friseurbedarf verkauft.
Die Geschichte von Wella beginnt bereits im Jahr 1880. Der damals 26jährige Friseur Franz Ströher aus Oberwiesenthal gründete den Betrieb mit Sitz in Darmstadt. Ströhers Söhne ließen sich die Marke „Wella“ im Jahr 1925 für Dauerwellapparate und die dazu gehörenden Kosmetikprodukte schützen. In den folgenden Jahrzehnten wurde Wella zunächst zum Volkseigenen Betrieb der DDR trotz Sitz des Stammwerks in Rothenkirchen. Bereits seit 1950 ist Wella eine AG, seit 1983 werden auch Vorzugsaktion an der Börse gehandelt. Im Jahr 2003 erfolgte die Übernahme durch Procter & Gamble, welches das Unternehmen 2015 an Coty Inc. Verkaufte. Seither liegt der Hauptsitz von Wella wieder in Darmstadt.