Geschirrspüler Ratgeber
Übersicht
Geschirrspüler erfreuen sich in erster Linie wegen ihres Komforts großer Beliebtheit. Langwieriges Spülen und Abtrocknen gehören ebenso der Vergangenheit an wie verrunzelte Spülhände. Doch davon abgesehen spart eine Spülmaschine auf Dauer gutes Geld. Ein Geschirrspüler verbraucht bis zu 50 % weniger Wasser und 30 % weniger Strom als manuelles Spülen.
Die Auswahl an verfügbaren Geräten ist überwältigend. Doch das Feld lässt sich rasch eingrenzen, wenn man weiß, worauf man zu achten hat.
Welcher Gerätetyp?
Der Standort entscheidet darüber, zu welchem Gerätetyp man greifen sollte. Geschirrspüler stellt man in aller Regel in der Küche auf. Sofern man eine Einbauküche oder eine Küchenzeile mit Arbeitsplatte installiert hat, sollte man sich ein einbaufähiges Gerät anschaffen. Andernfalls kann man sich für einen freistehenden Geschirrspüler entscheiden.
Folgende Bautypen sind erhältlich:
- Freistehend
- Vollintegriert
- Teilintegriert
- Unterbaufähig
Freistehende Geschirrspüler
Freistehende Geschirrspüler sind auch unter dem Begriff Standgeräte bekannt. Sie haben ein eigenes Design, das der Hersteller vorgibt. Man kann sie praktisch überall aufstellen. Selbstverständlich empfiehlt sich ein Platz in der Nähe von Wasserzulauf und -ablauf. Doch es sind auch Schlauchverlängerungen erhältlich, mit deren Hilfe man eine Distanz von bis zu fünf Metern überbrücken kann.
Vollintegrierte Geschirrspüler
Wenn man die Spülmaschine in die Einbauküche oder Küchenzeile integrieren will, braucht man einen einbaufähigen Geschirrspüler. Man unterscheidet zwischen vollintegrierten, teilintegrierten und unterbaufähigen Modellen.
Ein vollintegrierter Geschirrspüler wird mit einer zur Einbauküche passenden Front und Sockelleiste verkleidet. Diese Möbelverkleidung ist 2 bis 3 cm stark. Auch das Display und die Bedienungsschalter verschwinden hinter dieser Verkleidung. Dadurch ist das Gerät von außen nicht mehr zu sehen.
Teilintegrierte Geschirrspüler
Bei einem teilintegrierten Geschirrspüler ist die Gerätetür ebenfalls im Design der Einbauküche verkleidet. Allerdings bleibt der obere Teil offen. Dort befinden sich das Display und das Bedienfeld.
Es gibt zwei Typen von teilintegrierten Spülmaschinen. Der erste Bautyp ist wie ein vollintegrierter Geschirrspüler mit einer Möbeltür bestückt. Der zweite Typ ist mit einer 3 mm dicken Dekorplatte versehen. Die Platte setzt man in einen vormontierten Rahmen ein. Dadurch lassen sich individuelle Anpassungen am Design vornehmen.
Unterbaufähige Geschirrspüler
Wenn die Küchenschränke und -geräte nicht im einheitlichen Design gehalten sind, die Küche jedoch über eine Arbeitsplatte verfügt, sollte man einen unterbaufähigen Geschirrspüler wählen. Bei diesen Geräten lässt sich der Deckel abschrauben und das Gerät somit unter die Arbeitsplatte schieben.
Die Front bleibt wie beim freistehenden Gerätetyp ohne Verkleidung. Beim Kauf sollte man beachten, dass man sich ein Unterbaublech besorgt. Mit dem Blech verschließt man den offenen Deckelbereich des Gehäuses.
Sondermodelle
Das Standardmaß von Geschirrspülern beträgt 60 cm in der Breite und 85 cm in der Höhe. Doch nicht jede Küche ist für dieses Standardmaß ausgelegt. Deshalb halten viele Hersteller Sondergrößen bereit, die sich auch anderen Gegebenheiten anpassen. Typische Sonderformen sind:
- schmalere Geschirrspüler
- höhere Geschirrspüler
- breitere Geschirrspüler
- Tischgeschirrspüler
Schmale Geschirrspüler
Schmalere Geschirrspüle gibt es in den Maßen 45 cm und 55 cm. Sie sind optimal für kleinere Küchen. Sie besitzen zwar etwas weniger Fassungsvermögen als ein Normalgerät, können aber mit den größeren Spülmaschinen in Sachen Ausstattung und Leistung konkurrieren.
Hohe Geschirrspüler
Lange Zeit betrug das Standardhöhenmaß in allen Küchen 85 cm. Alle Haushaltsgerätehersteller und Kücheninstallateure haben sich daran orientiert. Doch die Durchschnittsgröße der deutschen Bevölkerung hat sich bekanntlich in den letzten 50 Jahren gewaltig nach oben entwickelt.
Für Menschen mit rund 2 Meter Körpergröße ist eine 85 cm hohe Arbeitsfläche einfach unbequem. Man muss ständig gebückt arbeiten. Deshalb gibt es immer mehr Küchen, in denen man das Arbeitsniveau auf etwa 90 cm angehoben hat.
Einige Geschirrspüler nehmen auf die veränderten Bedingungen Rücksicht. Hier sind Sondermodelle zwischen 85 cm und 92 cm erhältlich. Positiver Nebeneffekt: Der Innenraum fällt deutlich größer aus und bietet Platz für große Pizzateller oder Gläser mit langen Stielen.
Breite Geschirrspüler
Eher zu den Exoten gehören Geschirrspüler mit einer Breite von 90 cm. Sie besitzen eine geringere Höhe als ein Normalgerät und sind in der Regel für Einbauküchen vorgesehen.
Tischgeschirrspüler
Tischgeschirrspüler haben den Vorteil, dass sie keinen eigenen Stellplatz in der Küchenzeile benötigen. Man packt sie einfach auf ein anderes Gerät oder die Arbeitsplatte. Die kompakten Geräte messen lediglich 44 cm in der Höhe und haben eine Grundfläche von 50 x 55 cm. Sie eignen sich perfekt für Singlehaushalte, Wochenendhäuser oder Campingurlaube.
Welche Ladekapazität?
Das notwendige Ladevolumen richtet sich nach der Zahl der Personen im Haushalt. Alle Hersteller geben bei ihren Geschirrspülern an, wie viele Maßgedecke in die Maschine hineinpassen. Doch was hat man sich unter einem Maßgedeck vorzustellen?
Die Europäische Norm 50242 definiert, wie ein solches Maßgedeck bestückt ist:
- 1 Essteller
- 1 Suppenteller
- 1 Untertasse
- 1 Tasse
- 1 Desserteller
- 1 Trinkglas
- 1 Esslöffel
- 1 Teelöffel
- 1 Dessertlöffel
- 1 Messer
- 1 Gabel
Wie viele Maßgedecke sind notwendig?
Für einen Ein- oder Zweipersonenhaushalt reicht bereits ein schmaler, 45 cm breiter Geschirrspüler aus, in den etwa 8-10 Maßgedecke hineinpassen. Auch ein Tischgeschirrspüler mit einer Ladekapazität von rund 4-6 Maßgedecken kommt infrage.
Bei drei bis vier Personen im Haushalt empfiehlt sich hingegen ein Geschirrspüler mit Standardmaßen. Dort finden 12-14 Maßgedecke Platz. Wenn sich der Geschirrverbrauch jedoch in Grenzen hält, kann auch eine schmalere Spülmaschine mit einer Breite von 45 oder 55 cm ausreichend sein.
Haushalte mit fünf oder mehr Personen sollten hingegen zu extragroßen Geschirrspülern greifen, die 15 oder mehr Maßgedecke aufnehmen können. Dazu muss in der Küche aber der entsprechende Platz vorhanden sein.
Die richtigen Körbe
Der tatsächliche Bedarf hängt auch immer von den individuellen Essgewohnheiten und dem Geschirr ab, das man in aller Regel benutzt. Wenn man überdurchschnittlich große Teller und Tassen verwendet, kann ein schmaler Geschirrspüler rasch zu klein sein. Ebenso problematisch ist es, sofern man beispielsweise Töpfe und Backbleche im Geschirrspüler reinigen möchte.
Viele Hersteller unterscheiden sich darin, wie sie den Innenraum aufteilen. Man sollte sich also vorher genau anschauen, welche Körbe vorhanden sind und ob sie sich eventuell umklappen lassen, damit die Aufteilung optimal zum eigenen Geschirr passt.
Der Energieverbrauch
Der größte Unterschied zwischen älteren und neueren Geschirrspülern besteht im Energieverbrauch. Hier hat die Technik gewaltige Fortschritte gemacht.
Ein Neugerät verbraucht 50 % weniger Strom als ein zwanzig Jahre alter Geschirrspüler. Beim Wasserverbrauch ergibt sich immerhin eine durchschnittliche Einsparung von 30 %. Also rechnet sich die Anschaffung einer neuen Spülmaschine bereits durch die eingesparten Energiekosten.
Energieeffizienzklasse
Seit 2011 ist das neue EU-Energielabel für alle Neugeräte Pflicht, anhand dessen der Kunde sofort erfassen kann, wie gut die Verbrauchswerte einer Spülmaschine sind. Inzwischen sind nur noch Geschirrspüler im Handel erlaubt, die den Energieeffizienzklassen A+, A++ oder A+++ angehören.
Die Energieeffizienzklasse ist immer als Erstes auf dem Energielabel erwähnt. Darunter steht dann der tatsächliche Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden (kWh). Man geht bei dieser Zahl stets von 280 Spülgängen mit dem Standardprogramm aus.
Man sollte auch einen Blick auf den Stromverbrauch im Stand-by-Modus werfen, also wenn das Gerät eigentlich ausgeschaltet ist. Dieser Verbrauch mag vordergründig gering wirken. Doch man muss beachten, dass der Geschirrspüler diesen Strom 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr verbraucht. Das läppert sich schnell zu einem ansehnlichen Betrag.
Man kann diesen unnützen Stromverbrauch nur verhindern, indem man das Gerät an eine abschaltbare Kabelleiste anschließt. Alternativ sind im Handel Geschirrspüler erhältlich, die nach 15 Minuten Nichtgebrauch tatsächlich komplett abschalten.
Der Wasserverbrauch
Auch die Angaben zum Wasserverbrauch orientieren sich an den erwähnten 280 Spülgängen pro Jahr. Um den Wasserverbrauch pro Spülgang zu ermitteln, muss man die angegebene Zahl also nur durch 280 teilen. Einen vernünftigen Verbrauchswert bieten Geschirrspüler, die 10 Liter Wasser pro Spülgang benötigen. Die wirklich guten Geräte liegen zwischen 6,5 und 8 Liter.
Häufig sind die besonders sparsamen Geschirrspüler mit Verschmutzungs- und Beladungssensoren ausgerüstet. Die Sensoren können wesentlich zuverlässiger ermitteln, wie viel Wasser gebraucht wird.
Außerdem behalten solche Maschinen häufig Wasser aus dem letzten Klarspülgang zurück und benutzen es zum Vorspülen beim folgenden Spülgang. Die Wasserersparnis kann dadurch bis zu 30 Prozent betragen.
Lautstärke
Die Lautstärke stellt natürlich keinen Verbrauchswert dar. Dennoch finden sich die Angaben hierzu ebenfalls auf dem Energielabel.
Generell sind Geschirrspüler leiser als beispielsweise eine Waschmaschine. Negative Erfahrungen kann man allenfalls mit einem sehr günstigen Tischgeschirrspüler machen, dessen Wände schlecht gedämmt sind.
Doch wenn man in einem Einzimmer-Apartment lebt oder der Küchenbereich offen ist, wirkt sich bereits ein geringer Geräuschpegel störend aus. In solch einem Fall sollte man einen Geschirrspüler mit einem möglichst geringen Schalldruckpegel wählen. Gute Geräte liegen bei etwa 40 dB(A).
Wichtige Leistungsdaten
Zu den wichtigsten Leistungsdaten eines Geschirrspülers gehören der Temperaturbereich, die Trocknungsleistung und die Spülgeschwindigkeit. Die Trocknungsleistung lässt beispielsweise erkennen, wie trocken das Geschirr dreißig Minuten nach Durchlauf des Spülprogramms ist.
Die Spülgeschwindigkeit
Die höhere Energieeffizienz heutiger Geschirrspüler hat zum Teil technische Gründe. Sie ist aber auch darauf zurückzuführen, dass die Geräte niedrigere Spültemperaturen nutzen und dennoch eine gleichbleibende Waschleistung erreichen. Das Aufheizen des Wassers war stets der größte Kostenfaktor bei einer Spülmaschine.
Die geringeren Spültemperaturen gehen jedoch zulasten der Spülgeschwindigkeit. Zudem setzt man inzwischen andere Verfahren für den Trockenvorgang ein. Die Maschinen lassen die Feuchtigkeit per Kondensation verdampfen oder verwenden einen Wärmetauscher. Auch dies wirkt sich negativ auf die Arbeitsgeschwindigkeit aus.
Deshalb empfiehlt sich ein Blick auf das Datenblatt, um zu erfahren, mit welcher Spüldauer man zu rechnen hat. Alternativ verfügen nahezu alle Geräte heute über sogenannte Schnellprogramme, die allerdings nur für wenig verschmutztes Geschirr taugen.
Welche Spülprogramme?
Geschirrspüler glänzen heute ähnlich wie Waschmaschinen mit einer riesigen Auswahl an Spülprogrammen. Man verliert leicht den Überblick, welche Programme wirklich notwendig sind. Zudem weiß man oft nicht, was sich hinter dem einen oder anderen geheimnisvollen Namen eigentlich verbirgt.
Basisprogramme
Die Zahl der Spülprogramme kann zwischen 3-12 Programmen variieren. Es ist nicht zwangsläufig ein Ausdruck von Qualität, wenn ein Geschirrspüler mit sehr vielen Programmen aufwarten kann. Entscheidend aus Sicht des Käufers ist, ob die vorhandene Ausstattung zum persönlichen Bedarf passt.
Die Spülprogramme unterscheiden sich in aller Regel durch die benutzte Wassertemperatur und die Dauer des Programms. Zu den Basisprogrammen, die an keiner Spülmaschine fehlen sollten, zählen:
- Normalprogramm
- Intensivprogramm
- Schnellprogramm
- Sparprogramm
- Schonprogramm
Das Normalprogramm ist für die üblichen Anforderungen im Haushalt ausgelegt. Es läuft mit 60 oder 65 °C. Wenn das Geschirr stark verschmutzt ist, macht die Verwendung des Intensivprogramms Sinn. Die Spültemperatur ist leicht höher (65-75 °C). Gleichzeitig spült die Maschine das Geschirr vor. Dadurch verlängert sich die Programmdauer.
Ist das Geschirr hingegen nur leicht verschmutzt, reicht ein Schnellprogramm vollkommen aus. Dadurch senkt sich die Programmdauer. Manche Geschirrspüler sind bereits nach 15 Minuten fertig und verbrauchen entsprechend weniger Energie.
Energiesparen lässt sich auch mit den Sparprogrammen, die von den Herstellern häufig als Eco-, Öko- oder Bio-Programm bezeichnet werden. Sie nutzen niedrigere Temperaturen als das Standardprogramm (45-55 °C), wodurch sich der Stromverbrauch drastisch senkt. Allerdings benötigen sie etwas länger, um eine ähnliche Reinigungsleistung zu erreichen.
Schonprogramme dienen der Pflege empfindlicher Geschirrteile. So benötigen zum Beispiel Gläser eine niedrigere Wassertemperatur. Außerdem produzieren die Schonprogramme einen geringeren Spüldruck, was bei empfindlichem Geschirr sinnvoll ist.
Spezialprogramme
Doch die Hersteller müssen sich ständig etwas Neues ausdenken, um sich mit ihren Geräten von der Konkurrenz merklich abzuheben. Deshalb sind viele Spülmaschinen mit zusätzlichen Spülprogrammen ausgestattet, die einen Mehrwert für den Kunden versprechen. Folgende Programme finden sich häufiger an Geschirrspülern:
- Vorspülprogramm
- Automatikprogramm
- Glasprogramm
- Verlängerte Trocknung
- Programm für Multifunktions-Tabs
Statt ein komplettes Intensivprogramm laufen zu lassen, kann man bei einigen Maschinen auch separat ein Vorspülprogramm anwählen. Dieses reinigt stark verschmutztes Geschirr von groben Schmutzresten.
Automatikprogramme befreien den Kunden von der Qual der Wahl. Statt sich jedes Mal aufs Neue entscheiden zu müssen, ob man nun Schnell-, Normal- oder Intensivprogramm anwählen sollte, regelt die Maschine diesen Prozess selbstständig.
Beladungssensoren finden heraus, wie viel Geschirr zugeladen ist. Trübungssensoren stellen fest, wie stark das Geschirr verschmutzt ist. Anschließend passt die Maschine Temperatur, Wassermenge und Laufzeit dem aktuellen Bedarf an.
Gläser können sich rasch eintrüben oder gar zerspringen, wenn man sie mit dem Normalprogramm reinigt. Gerade wenn man hochwertigere Gläser benutzt, sollte man mit der Anschaffung eines speziellen Glasprogramms liebäugeln. Hier reguliert die Maschine zum einen die Temperatur (40-45 °C). Zum anderen passt sie den Härtegrad des Wassers an, damit es nicht zur Glaskorrosion kommt.
Die verlängerte Trocknung erfordert zwar mehr Geduld, verhindert aber unschöne Wasserflecken. Viele Hersteller von Reinigungsmitteln sind dazu übergegangen, Multifunktions-Tabs anzubieten. Reiniger, Klarspüler und Salz sind dann zu einem Reinigungs-Tab komprimiert.
Das ist praktisch, aber normalerweise nicht ganz optimal für den Reinigungsvorgang. Spülmaschinen mit einem Programm für Multifunktions-Tabs optimieren den Ablauf der verschiedenen Phasen und schalten die separate Dosierung für Salz und Klarspüler ab.
Welche Ausstattung?
Die verschiedenen Geschirrspüler unterscheiden sich teils erheblich in ihrer Ausstattung. Wie bei den Spülprogrammen lohnt sich ein genauer Blick, welche Vorteile man als Kunde von einem einzelnen Feature eigentlich hat.
Bedienung
Tasten und Drehregler zur Bedienung der Spülprogramme sind an jedem Geschirrspüler vorhanden. Auch ein Display kann man inzwischen zur Standardausrüstung zählen. Doch die übrigen Funktionen sind nicht überall vorhanden:
- Restlaufanzeige
- Startzeitvorwahl
- Anzeige für Klarspüler- oder Salzmangel
- Akustische Fehlermeldung
- Innenbeleuchtung
Ein Display macht alleine deshalb Sinn, weil moderne Geschirrspüler oftmals die Restlaufzeit anzeigen. Angesichts der längeren Laufzeiten heutiger Geräte ist dies sehr praktisch. Bei vollintegrierten Modellen empfiehlt sich zudem die Ausstattung mit einem akustischen Signal am Programmende.
Die Startzeitvorwahl ermöglicht es, eine konkrete Zeit für den Programmstart festzulegen. Diese Funktion kann zum Beispiel nützlich sein, wenn man die Maschine mit günstigem Nachtstrom versorgen will.
Viele Geschirrspüler zeigen mittels Kontrolllämpchen an, wenn Klarspüler oder Salz fehlen. Andere Geräte geben ein visuelles oder akustisches Signal, wenn irgendeine andere Störung am Gerät auftaucht.
Eine neuere Entwicklung sind Geschirrspüler mit einer LED-Innenbeleuchtung. Wenn man als Berufstätiger häufiger die Spülmaschine am frühen Morgen oder späten Abend befüllen muss, kann dies eine Arbeitserleichterung bedeuten.
Praktische Funktionen
Neben den Bedienungsfunktionen verfügen die modernen Geschirrspüler auch über eine Reihe von technischen Extras:
- Beladungserkennung
- Aqua-Sensor
- Halbe Beladung
- Spülzonen
- Dosier-Assistent
- Hygiene-Funktion
- Zeolith-Trocknungssystem
Geschirrspüler mit Beladungserkennung verwenden Sensoren, um die Menge an zugeladenem Geschirr festzustellen. Dadurch reguliert die Maschine den Wasserbedarf. Die Trübungs-Sensoren oder auch Aqua-Sensoren stellen fest, wie stark das Wasser verschmutzt ist.
Dies lässt Rückschlüsse auf den Verschmutzungsgrad des Geschirrs zu. Die Maschine kann die Laufdauer und die Temperatur anpassen. Solange die Sensoren Fett- oder Grobpartikel im Wasser melden, setzt das Gerät den Reinigungsvorgang fort.
Der Energieverbrauch von Geschirrspülern ist standardmäßig für volle Beladung optimiert. Wenn man eine nur halb beladene Maschine laufen lässt, hat die Maschine den gleichen Verbrauch wie im vollen Zustand. Man zahlt also drauf. Die Optionstaste »halbe Beladung« verhindert dies und passt den Energieverbrauch an.
Geschirrspüler mit der Funktion »Spülzonen« sind zum Beispiel praktisch, um stark verschmutzte Pfannen oder Töpfe zu reinigen. So weiß die Maschine, dass sie im unteren Korb eine höhere Reinigungstemperatur und einen größeren Sprühdruck erzeugen soll, während der obere Korb mit den normalen Einstellungen behandelt wird.
Der Dosier-Assistent hilft bei der optimalen Dosierung des Reinigungsmittels. Die Hygiene-Funktion erzeugt wiederum eine höhere Temperatur beim Klarspülen. Dadurch ist das Geschirr garantiert keimfrei. Die Funktion ist sinnvoll für Haushalte, in denen Allergiker, Kleinkinder oder schwer kranke Personen zu Hause sind.
Eine der neuesten Entwicklungen auf dem Geschirrspülermarkt markieren Geräte, die ein Zeolith-Mineral verwenden. Zeolith ist ein ganz besonderes Naturgestein. Zum einen saugen sich die Kugeln aus Zeolith nämlich mit Wasser voll. Zum anderen wandeln sie diese Wasserenergie in Wärmeenergie um.
Der Stein strahlt folglich Hitze ab, wodurch das Geschirr trocknet. Der Stromverbrauch eines Zeolith-Geschirrspülers ist dadurch deutlich niedriger.
Aufteilung des Innenraums
Die Standardaufteilung einer Spülmaschine besteht aus einem Unter- und Oberkorb. Der obere Korb ist für Tassen, Untertassen, Gläser und kleinere Schüsseln gedacht. Der Unterkorb nimmt die Suppenteller, Essteller sowie Töpfe und Pfannen auf. Jedoch können sich die Geschirrspüler in Details unterscheiden.
So ist der Oberkorb bei etlichen Modellen in der Höhe verstellbar, sodass man dort auch größere Gegenstände zuladen kann. Teilweise lässt er sich sogar schräg ausrichten. Bei manchen Geräten sind die Körbe mit flexiblen Elementen versehen. Dazu zählen zum Beispiel:
- klappbare Auflagen für Tassen
- Besteckschubladen oder -körbe in unterschiedlichen Ausführungen
- Gläserhalter (auch für langstielige Gläser)
- Stacheln, die sich zurückklappen lassen
- Klemmvorrichtungen
- Auflagen für größere Besteckteile wie Salat- oder Grillbesteck
- Körbe für Babyflaschen und andere Kleingegenstände
Sicherheit
Um sich gegen einen Wasserschaden zu wappnen, empfiehlt sich bei einer Spülmaschine der Einbau eines Aquastop-Ventils zwischen Wasserhahn und Zulaufschlauch. Dieses Ventil ist bei den meisten Geräten bereits im Lieferumfang enthalten. Das Ventil riegelt sofort die Wasserzufuhr ab, sollte der Schlauch platzen, wodurch weiteren Schäden vorgebeugt wird.
Einen noch effektiveren Schutz verspricht ein doppelwandiger Aquastop-Schlauch, aus dem kein Wasser austreten kann, wenn die Schlauchwand leckt. Den hochwertigsten Wasserschutz bieten Geschirrspüler, die neben dem Wasserstop-Schlauch auch noch über einen Feuchtigkeitssensor in der Bodenwanne verfügen.
Denn der Sensor registriert zusätzlich, wenn ein Wasserschaden im Innern des Geräts vorliegt. Sollte sich am Boden Wasser ansammeln, riegelt der Geschirrspüler die Wasserzufuhr ab und schaltet die Entleerungspumpe ein. Bei etlichen dieser Geräte mit Vollwasserschutz übernimmt der Hersteller bei einem Wasserschaden sogar eine lebenslange Haftungsgarantie.
Die bekanntesten Hersteller
Viele der gängigen Geschirrspüler stammen entweder aus deutscher Produktion oder von ehemals deutschen Marken.
Bosch und Siemens
Die deutschen Hersteller Bosch und Siemens muss man im Bereich der Elektro-Großgeräte immer in einem Atemzug nennen, da sie ihre Geräte unter dem Dach einer gemeinsamen Holding produzieren. Oder genauer gesagt: produzierten.
Denn Siemens hat sich Ende 2014 komplett aus dem Geschäft mit der »Weißen Ware« zurückgezogen. Der Markenname bleibt jedoch vorläufig bestehen. Alleiniger Besitzer der Holding ist allerdings nun Bosch.
Die Bosch-Maschinen zählen zu den ersten Geschirrspülern, die die Zeolith-Technologie benutzen. Auch mit der Funktion »ActiveWater Eco« ist dem Hersteller ein Coup gelungen. Dadurch liegen die Maschinen im Wasserverbrauch mit weitem Vorsprung vor der Konkurrenz.
Bomann
Bomann gehört wie Bosch und Miele zu den deutschen Traditionsmarken, die tatsächlich noch hierzulande Geschirrspüler produzieren. Die Geräte decken die komplette Produktpalette vom Standgerät bis zum Tischgeschirrspüler ab.
Die Bomann-Geräte sind mit höhenverstellbaren Körben und jeder Menge hochwertiger Technik ausgestattet. Dazu gehören Beladungssensoren, Automatikprogramme und eine Aufteilung des Innenraums in verschiedene Spülzonen.
Beko
Der türkische Hersteller Beko hat sich in Deutschland einen Ruf als Anbieter besonders günstiger, aber dennoch leistungsfähiger Elektrogeräte erarbeitet. Die Beko-Geschirrspüler überzeugen darüber hinaus durch überragende Verbrauchswerte und diverse nützliche Programme.
Miele
Miele gilt unter den Herstellern von Haushaltsgeräten als die Top-Marke schlechthin. Auch im Bereich der Geschirrspüler wartet das Gütlersloher Traditionsunternehmen mit Qualität made in Germany auf.
Miele-Geschirrspüler verfügen beispielsweise über hochklassige Spezialprogramme zur Gläserreinigung oder clevere Konzepte zur optimalen Nutzung des Laderaums. Die Türen an den Miele-Geräten sind äußerst leichtgängig.
Zudem sind die Geräte in verschiedenen Designs und Farben erhältlich. Auch die integrierten Geschirrspüler lassen sich statt mit dem üblichen Frontdekor mit einer Frontverkleidung aus modernem Edelstahl versehen.
Neff
Ein interessanter Außenseiter auf dem Markt der Geschirrspüler ist der bayerische Hersteller Neff. Die Firma hat in den letzten Jahren etliche Testsieger produziert. Neff fertigt die komplette Technik im eigenen Haus und kann mit niedrigen Verbrauchswerten sowie allerhöchstem Bedienungskomfort glänzen.
Neff bietet zum Beispiel eine außergewöhnlich lange Herstellergarantie auf seine Geräte und hat ein innovatives Korbsystem erfunden. Allerdings konzentriert sich die Fertigung auf freistehende und unterbaufähige Geschirrspüler.
Fazit
Ähnlich wie bei Kühlschränken oder Waschmaschinen hat die drastische Senkung des Energieverbrauchs bei Geschirrspülern dazu geführt, dass sich eine Neuanschaffung selbst für Besitzer eines funktionierenden Altgeräts finanziell lohnt. Denn bei steigenden Energiekosten hat man den Anschaffungspreis binnen weniger Jahre heraus und spart danach jeden Tag Geld.
Ein großer Vorteil aus Sicht des Verbrauchers ist die enorme Vielfalt an verschiedenen Größen und Ladekapazitäten. So findet man schnell das passende Gerät für den persönlichen Bedarf. Zudem ist die Ausstattung der meisten Geschirrspüler heutzutage einfach top.
Einziges Manko: Man muss inzwischen mit deutlichen längeren Laufzeiten rechnen. Doch da viele Menschen den Geschirrspüler erfahrungsgemäß vor dem Weg zur Arbeit oder vor dem Schlafengehen einschalten, spielt dieser Fakt kaum eine nennenswerte Rolle.