Cityroller Ratgeber
Übersicht
Cityroller werden auch unter den Namen Scooter, Microscooter oder Mini-Klapproller vermarktet. Sie sind in erster Linie für den Stadtverkehr gedacht, um möglichst rasch und bequem von Punkt A nach B zu gelangen.
Die kleinen Tretroller sind wendig gebaut und in der Regel mit Rollen aus Hartgummi ausgestattet. Das hat den Vorteil, dass Sie im Straßenverkehr selten absteigen müssen und auch enge Stellen problemlos passieren können.
Der Cityroller wird darüber hinaus geschätzt, weil er wenig Platz einnimmt und sich leicht verstauen lässt. Zum Teil lassen sich die Roller auch zusammenklappen oder am Tragegurt transportieren. Die Geräte sind deshalb so leicht, weil sie aus hochwertigem Aluminium gefertigt sind, der zusätzlich äußerst robust ist.
Für wen kommt ein Cityroller infrage?
Senioren werden Sie zwar gewöhnlich seltener auf einem Cityroller antreffen. Doch ansonsten ist die Zielgruppe breit gefächert. Kinder und Jugendliche nutzen die flinken Boards mit Lenker ebenso wie Erwachsene.
Typisches Stadtvehikel
Ein Cityroller ist für gerade, asphaltierte Strecken konstruiert, wie sie insbesondere in Städten in Hülle und Fülle vorhanden sind. Für Wald- und Schotterwege ist das Fahrzeug hingegen weniger geeignet.
Dies liegt zum einen an der kaum vorhandenen Federung. Je holpriger der Untergrund ist, umso ungemütlicher wird die Fahrt. Deshalb kann ein innerstädtisches Kopfsteinpflaster ebenso Probleme bereiten wie ein mit tiefen Schlaglöchern versehener Feldweg.
Außerdem sind viele Cityroller mit zu kleinen Rädern ausgestattet, um solche Unebenheiten im Boden überwinden zu können. Wenn Sie sich etwas mehr Flexibilität wünschen, sollten Sie nach einem Cityroller mit größeren Rädern Ausschau halten. Diese Modelle werden häufig unter dem Namen Big Wheel Scooter vermarktet.
Praktischer Roller für Berufspendler
Cityroller sind bei Berufstätigen sehr beliebt. Da sie sich einfach verstauen lassen, können Sie sie zum Beispiel beim täglichen Pendeln mit dem öffentlichen Nahverkehr mit sich führen. So legen Sie den Weg vom Bahnhof bis zum Büro oder zur Wohnung bequem mit dem Roller zurück.
Auch für hügeliges Gelände gibt es eine Lösung
Um auch ältere Verkehrsteilnehmer von den Vorzügen eines Cityrollers zu überzeugen, haben die Hersteller inzwischen auch Elektroroller entwickelt. Diese batteriebetriebenen Vehikel empfehlen sich aber auch für andere Nutzer, sollten Sie beispielsweise in einer Stadt wie Stuttgart oder Wuppertal beheimatet sein. Denn überall, wo Steigungen vorhanden sind, erleichtert ein Elektroroller den Alltag.
Für Einsteiger und Profis geeignet
Normalerweise sind Cityroller nur mit zwei Rädern bestückt. Doch für Kinder und Anfänger sind auch Modelle erhältlich, die hinten oder vorne mit zwei Rädern ausgestattet sind. Solche Dreirad-Scooter bieten mehr Stabilität und erleichtern ungeübten Fahrern den Umgang mit dem Cityroller.
Für Kleinkinder ist der Dreirad-Scooter zudem das ideale Spielzeug, um den Übergang vom Laufrad zum Fahrrad zu erlernen. Die Kinder verbessern ihren Gleichgewichtssinn und lernen, wie sich der Roller mithilfe von Gewichtsverlagerungen steuern lässt. Wenn Sie sich für solch ein Einsteigermodell interessieren, sollten Sie auf eine vorhandene Einschlagsbegrenzung beim Lenker achten. Ansonsten könnte das Vorderrad blockieren, wenn der Lenker zu scharf eingeschlagen wird.
Während sich solche Cityroller eher für Fahranfänger eignen, sind andere Modelle eher für sportliche Fahrer gedacht. Mit Stuntrollern lassen sich bereits einfach Tricks und Sprünge realisieren. Sie bieten verstärkten Grip, besitzen eine verstellbare Lenkerbreite oder eine konkave Standfläche.
Die drei wesentlichen Typen von Cityrollern
Die Übergänge zwischen den einzelnen Rollertypen sind gerade im Kinder- und Jugendbereich oftmals fließend. Doch im Laufe der Zeit haben sich drei Kategorien von Cityrollern herauskristallisiert:
- klassischer Cityroller
- Elektroroller
- Stuntroller
Der klassische Cityroller
Der klassische Roller oder Scooter ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich und bietet die größte Auswahl in puncto Design, Größe und Preis. Im Wesentlichen unterscheiden die Hersteller nochmals zwischen Modellen für Kinder und Erwachsene. Die optische Gestaltung reicht hier von farbenfrohen Mustern bis hin zum coolen Urban-Look.
Ansonsten sind die Geräte auf Geschwindigkeit und geringes Gewicht optimiert. Die auffälligsten Abweichungen im Design ergeben sich abgesehen von der Farbgebung durch die Lenkerform. Die meisten Cityroller bevorzugen einen geraden Lenkertyp. Inzwischen finden Sie auf dem Markt aber auch verstärkt eine geschwungene Bogenform vor, die dem Roller mehr Dynamik verleiht.
Der Elektroroller
Die elektrische Variante des Cityrollers ist mit einem batteriebetriebenen Motor bestückt. Solche E-Roller kommen auf eine Maximalgeschwindigkeit von 15-17 km/h. Dies entspricht etwa einem normalen Fahrradtempo. Aufgrund ihrer einfachen Bedienung sind solche Cityroller bereits für Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen.
Die Nachteile der E-Roller liegen im Preis und Gewicht begründet. Der Motor macht den Cityroller schwerer, sodass sich das Gefährt nicht mehr so leicht transportieren lässt wie ein antriebsloser Roller aus leichtem Aluminium.
Stuntroller
Diese Roller verfügen über kleinere Räder und eine flexible Achse. Beides sorgt dafür, dass Stuntroller noch beweglicher sind. Mit ihnen lassen sich Sprünge und Tricks bewerkstelligen, weshalb sie bei Jugendlichen gefragt sind. Es ist zum Beispiel möglich, mit dieser Art von Cityroller eine Halfpipe zu befahren.
Die Stuntroller sind zudem etwas robuster gebaut als der übliche Cityroller. Deshalb können sich auch wagemutige Anfänger auf dieses Gefährt trauen, ohne Angst zu haben, das Teil zu zerstören. Allerdings kommt ein Stuntroller aufgrund seiner extrem kleinen Räder kaum für Fahrten auf Schotteruntergründen oder anderen unebenen Fahrbahnen in Betracht.
Unterschiede zwischen Cityroller und Kickboard
Cityroller und Kickboard sind sich äußerlich zunächst einmal recht ähnlich. Insbesondere zwischen Stuntroller und Kickboard sind die Übergänge nahezu fließend. Dennoch bieten die Hersteller beide Rollertypen getrennt voneinander ein. Deshalb sollten Sie die Unterschiede kennen, um beurteilen zu können, welcher Roller am besten zu Ihrem Bedarf passt.
Was ist ein ein Kickboard?
Das Kickboard stellt salopp formuliert eine Mischung aus Cityroller und einem herkömmlichen Skateboard dar. Die Trittfläche fällt etwas breiter aus. Statt mit einem richtigen Lenker sind die Kickboards häufig nur mit einem Knauf zum Steuern ausgestattet.
Das Kickboard ist stärker gefedert als der Cityroller und kann daher Unebenheiten im Boden besser ausgleichen. Dadurch lassen sich noch waghalsigere Sprünge und andere Tricks ausführen als mit einem Stuntroller.
Die starke Federung hat einen weiteren Vorteil. Sie sorgt dafür, dass das Kickboard leiser fährt als ein Cityroller, der bei unebenen Untergründen schnell zu rattern beginnt. Außerdem ist das Verletzungsrisiko geringer. Die Trittbretter beim Cityroller sind scharfkantiger geschnitten.
Wesentliche Vorteile des Cityrollers gegenüber dem Kickboard
Ein Cityroller ist kompakter und leichter. Dadurch lässt er sich besser transportieren, speziell in Bus und Bahn. Außerdem sind die harten Rollen für asphaltierte Straßen und feste Bürgersteige optimiert. Mit dem Cityroller sind Sie folglich flotter unterwegs als mit einem Kickboard, ohne dafür allzu viel Kraft aufwenden zu müssen. Und schließlich sind die typischen Verschleißteile wie etwa Räder und Kugellager wesentlich einfacher und kostengünstiger zu beschaffen.
Wichtige Leistungsmerkmale und Kaufkriterien
Cityroller sind einfach konstruiert und besitzen nicht allzu viele mechanische Teile. Das macht Ihnen als Kunde die Kaufentscheidung leichter. Denn Sie müssen auf verhältnismäßig wenige Details achtgeben, um zu Ihrem Wunschroller zu gelangen:
- Lenker
- Trittbrett
- Gewichtsangaben
- Transportmöglichkeit
- Räder
- Bremsen
- Sonstige Details
Der Lenker
Heutzutage bietet fast jeder Cityroller einen Lenker, der sich in der Höhe verstellen lässt. Die typische Spannbreite liegt zwischen 75 und 104 Zentimeter. Eine Ausnahme bilden extrakleine Roller für Kinder. Doch auch bei diesen Modellen sollte genügend Spielraum gegeben sein, sodass der Cityroller mit dem älter werdenden Kind mitwachsen kann.
Das Trittbrett
Beim Trittbrett sollten Sie nach dem optimalen Kompromiss Ausschau halten. Einerseits spart jeder fehlende Zentimeter auf dem Trittbrett Platz. Dadurch lässt sich der Tretroller leichter transportieren.
Andererseits sollten Ihre beiden Füße auf dem Trittbrett bequem hintereinander Platz finden. Messen Sie lieber zunächst zu Hause Ihre Füße aus (mit Schuhen!) und vergleichen Sie die Maße mit den Herstellerangaben.
Gewichtsangaben
Bei einem Cityroller gibt es zwei Gewichtsangaben, die relevant sind. Zum einen vermerken die Hersteller, welches Eigengewicht der Roller hat. Es ist klar: Je leichter das Gefährt ist, umso einfacher lässt es sich transportieren. Fünf Kilogramm und weniger sind ein guter Orientierungswert. Dies gilt insbesondere, wenn der Cityroller für ein Kind bestimmt ist.
Die Produktbeschreibung gibt darüber hinaus Auskunft, für welches maximale Traggewicht der Cityroller ausgelegt ist. Für die Kinderroller sind oftmals nicht mehr als 20 kg zugelassen. Bei den Modellen für Erwachsene sind aber auch Roller mit einer maximalen Traglast von 100 kg erhältlich.
Transportmöglichkeit
Im Idealfall vereinfacht der Cityroller dank seiner Bauweise den Transport. Einige Modelle verfügen dazu über einen Tragegurt, der sich am Lenker befestigen lässt, sodass er bei der Fahrt nicht stört. Andere Roller lassen sich mit wenigen Handgriffen zusammenklappen. Solche Tretroller empfehlen sich zum Beispiel auch, wenn man ein oder mehrere Boards mit in den Urlaub nehmen möchte.
Die Räder
Bei den Rädern sollten Sie zum einen auf die Größe, zum anderen auf die Beschaffenheit des Gummis achten. Größere Räder kommen mit Steinen und anderen Hindernissen auf der Wegstrecke besser zurecht. Zudem lassen sich solche Cityroller besser beschleunigen.
Je weicher die Hartgummirollen ausfallen, desto weniger unangenehm sind Unebenheiten im Boden, die Sie überfahren. Weichere Räder wirken also wie eine Art Federung. Besonders stabil sind PU-Rollen mit einem Durchmesser zwischen 11 und 20,5 cm.
Die Bremse
Um den Cityroller abbremsen zu können, ist bei vielen Modellen am hinteren Ende der Trittfläche oberhalb des Hinterrads eine Fußbremse angebracht. Sie betätigen sie mit dem Absatz. Die Investition in solch einen Schutz lohnt sich insbesondere, wenn der Roller für Kinder gedacht ist. Doch auf Erwachsene, die den Cityroller im dichten Straßenverkehr nutzen, sollten auf eine Bremse nicht verzichten.
Sonstige Details
Es gibt weitere Ausstattungsdetails, die für mehr Komfort oder Sicherheit sorgen können. So sind beispielsweise einige Roller bereits mit Reflektoren ausgerüstet, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Bei anderen Modellen ist die Trittfläche mit Anti-Rutsch-Belag versehen, damit Sie bei nassem Wetter nicht abrutschen können.
Auch ein Roller mit Ständer kann eine sinnvolle Investition sein. Wer seine Kleidung bei nassem Wetter nicht mit Dreckspritzern verunreinigen will, sollte auf kleine Schutzbleche an den Rädern achten. Dieses Feature empfiehlt sich vor allem, wenn Sie den Roller für den Weg ins Büro einsetzen möchten.
Hersteller
Hudora
Hudora ist sicherlich der Hersteller auf dem Markt mit der größten Angebotsvielfalt, darunter auch viele günstige Einsteigermodelle. Insbesondere im Kinderbereich ist die Auswahl enorm. Die deutsche Marke ist bereits seit über 90 Jahren auf dem Markt vertreten und verfügt über entsprechendes Know-how. Dadurch können Sie sich gerade bei Rollern für Kinder darauf verlassen, dass diese allen gängigen Sicherheitsstandards entsprechen.
Typische Merkmale von Hudora-Rollern sind eine Hinterrad-Reibungsbremse, ein höhenverstellbarer Lenker und ein praktischer Klappmechanismus, der meist in Kombination mit einem verstellbaren Tragegurt angeboten wird. Hudora ist auch spezialisiert auf Big Wheel Scooter.
Pearl
Während Hudora insbesondere im Kindersegment sehr stark vertreten ist, ist Pearl gewissermaßen die Edelmarke für Erwachsene. Die Cityroller sind mit hochwertigen Kugellagern für eine Belastung von bis zu 100 kg ausgelegt.
Sie verfügen zudem über extragroße Vollgummi-Rollen, die eine flüsterleise Fahrt und einen gleichmäßigen Lauf versprechen. Die Verarbeitung ist besonders robust, die Roller sind extrem platzsparend konzipiert. Zudem lassen sich die Boards sehr schnell zusammenklappen.
Cox Swain
Auch Cox Swain hat viele Scooter für Jugendliche und Erwachsene im Programm, die durch ihren coolen Urban-Look gefallen. Die Cityroller bestehen aus speziell legiertem Aluminium, das ein geringeres Eigengewicht bei maximaler Traglast aufweist. Die Kugellager sind aus Karbon gefertigt, Hinterradbremsen zählen zur Serienausstattung.
Zu den Besonderheiten der Roller von Cox Swain gehören Rollen aus Polyurethan, die wesentlich besser mit unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten klarkommen als herkömmliche Gummireifen. Zudem lässt sich an vielen Modellen der Lenker samt Stange herausnehmen. Die Lenkergriffe bieten dank einer Beschichtung mit Grip Tape besonders guten Halt.
Fragen und Antworten rund um das Thema Cityroller
Welche Cityroller sind für Erwachsene, welche für Kinder geeignet?
Am ehesten lässt sich diese Frage anhand der Lenkerhöhe und des maximalen Belastungsgewichts klären. Für Erwachsene kommen Roller mit einer erlaubten Traglast zwischen 70 und 100 kg infrage. Der Lenker sollte mindestens 90 cm in der Höhe messen.
Welche Schutzkleidung ist notwendig?
Die Straßenverkehrsordnung schreibt keine Schutzkleidung vor, um einen Cityroller benutzen zu dürfen. Ein Helm ist aber ähnlich wie beim Radfahren gerade für kleinere Kinder sehr zu empfehlen. Der Kopfbereich ist bei Stürzen besonders gefährdet.
Daneben können Sie sich Schoner für Knie und Ellenbogen oder Schutzhandschuhe zulegen, sofern Sie sich für den Kauf eines Stuntrollers entscheiden. Auch reflektierende Kleidung ergibt Sinn, sollten Sie bei widrigen Witterungs- und Lichtverhältnissen unterwegs sein. Ansonsten gelten für Scooter die gleichen Regeln im Straßenverkehr wie für Fußgänger, Rollschuhfahrer oder Kinder auf Fahrrädern.
Wartungs- und Reinigungsarbeiten
Eine regelmäßige Pflege verlängert die Lebenszeit des Rollers. Insbesondere Fahrten durch Regen und Matsch setzten dem Cityroller zu. Eine Reinigung von Rädern und Stange nach solch einer Tour verhindert, dass sich an wichtigen mechanischen Teilen Schmutz anlagert oder Korrosion bildet. Etwas Wasser, ein Schwamm und ein Tuch zum Abtrocknen reichen vollkommen aus.
Deshalb sollten Sie den Roller auch stets trocken lagern. Wenn Ihr Cityroller eine verstellbare Lenkstange besitzt, sollten Sie zudem das Lenkrohr von Zeit zu Zeit einfetten. Darüber hinaus sollten Sie ab und an ein Blick auf die Schrauben werfen und sie gegebenenfalls nachziehen.