Der Hersteller SteelSeries ist selbst für viele Kennern der IT-Branche eine unbekannte Größe. Schade eigentlich, denn die Peripheriegeräte bieten vor allem für Personen mit mittelmäßigen finanziellen Mitteln immer wieder anspruchsvolle Unterhaltungs- und Kommunikationsprodukte. Der SteelSeries Siberia V3 Prism, ein Headset samt Farbbildschirm und 50-Millimeter-Treiber, beispielsweise ist derweil für rund 120 Euro zu haben und bietet einen sehr soliden Akustikspaß.

pro:
  •  geringes Gewicht
  •  sicherer Halt
  •  gutes Handling
  •  nahezu perfekte Soundqualität
contra:
  •  keine aktive Geräuschunterdrückung
  •  mitunter überdeutliche Höhenzeichnung
ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Ausstattung
94 %
Handhabung
91 %
Preis/Leistung
92 %

Das Aussehen außergewöhnlich überzeugend

Die SteelSeries Siberia Reihe kommt gleich in drei Ausführungen daher, wobei der Siberia V3 Prism das Mittelklasse-Modell der „sibirischen Stahlserie“ ausmacht. Der Siberia V3 Elite Prism etwa ist für noch anspruchsvollere Nutzer gestaltet, wohingegen der Siberia V3 allen Einsteigern einen leichten (und günstigeren) Einstieg in die Welt der Gamer-Headsets bieten soll. Technische Differenzen sind demnach vorprogrammiert, doch auch optisch gesehen fallen bei den verschiedenen Klassen durchaus Unterschiede auf. Der SteelSeries Siberia V3 Prism etwa ist „nur“ in Schwarz zu haben, weist dafür allerdings auch einen Kopfbügel in Form einer Doppelstruktur auf. Dies mag auf den ersten Blick etwas seltsam aussehen, da die zweite Verstrebung wie ein separater Bügelvorsprung erscheint, doch sobald das Headset aufgesetzt wird, dehnt sich der Innenbügel aus und wird durch den äußeren stabilisiert. Für den Nutzer bedeutet diese Technik dann einen besonders sicheren Halt.

Auch das Handling darf gelobt werden. So fällt der SteelSeries Siberia V3 Prism mit einem Gewicht von circa 270 Gramm recht leicht aus, was den Tragekomfort noch einmal anhebt. Um eine Topbewertung in der Kategorie „Mobilität“ zu erhalten, fällt der Kopfhörer jedoch etwas zu voluminös aus. Immerhin sind die Elemente sehr gut miteinander verarbeitet, wodurch sich der SteelSeries Siberia V3 Prism sehr angenehm in die Hand beziehungsweise um den Kopf schmiegt.

Sound der Oberklasse

Schaut man auf die rein akustischen Werte, offenbart der SteelSeries Siberia V3 Prism mit Angaben wie einem Impendanzwert von 35 Ohm und einem Frequenzbereich von 10 – 20.000 Hz keine überraschenden Daten, doch sobald das Headset in der Praxis zur Verwendung kommt, offenbart der SteelSeries Siberia V3 Prism eine wirklich sehr gute Gesamtleistung: Alle technischen Bauteile scheinen perfekt aufeinander abgestimmt zu sein, was der Hersteller eigenen Angaben nach mit einer speziellen Treibersoftware erreicht haben will. Ob dem wirklich so ist, lässt sich nicht genau sagen, wohl aber, dass der Kopfhörer im Grunde genommen mit allen tontechnischen Aufgaben zurechtkommt und angefangen von tiefen Bässen bis hin zu klaren Geräuschdifferenzierungen die gesamte Palette akustischer Prüfkriterien meistert.

Einen kleinen, kleinen Minuspunkt muss das Headset allerdings für dessen teilweise zu starke Höhenzeichnung verkraften. Diese fällt bei der Wiedergabe von Musik und den meisten Geräuschquellen zwar nicht auf, doch sobald die Lautstärke oberhalb der 70-Prozent-Marke liegt, können insbesondere Stimmen nur allzu schnell verzerrt wiedergegeben werden.

Nette Zusatzfunktionen

Angeschlossen wird der SteelSeries Siberia V3 Prism über ein 3,5-Millimter-Kabel oder über eine USB-Verbindung. Letztere liefert auch Energie für die Akkuzellen, welche mit einer Betriebszeit von rund 12 Stunden eine durchaus solide Kapazität mit sich bringen.
Das ganz große Highlight will SteelSeries bei dem Siberia V3 Prism allerdings an ganz anderer Stelle auffahren: Mit einem integrierten Bildschirm in jeder der beiden Ohrmuscheln darf der Kopfhörer mit dem Rhythmus der übertragenen Musik oder dem Sprachmuster des Nutzers folgend in den verschiedensten Farben aufleuchten. Ein echter Hingucker auf jeder LAN-Party!
Apropos Sprachmuster: Auch das Mikrofon macht eine gute Figur und zeigt sich dank einer Polsterlegierung auch sehr unempfindlich gegenüber verfälschenden Nebeneffekten; die Stimme des Trägers wird stets sehr klar und natürlich übertragen. Jetzt Kundenmeinungen zum SteelSeries Siberia V3 Prism ansehen.