Die Canon EOS 550D konnte vor nicht allzu langer Zeit die Bestenlisten etlicher IT-Zeitschriften und Testportale erobern. Nun will der Hersteller aus dem Fernen Osten mit dem Nachfolgermodell, der Canon EOS 600D, an dem Erfolg des Bestsellers anknüpfen. Hier und da hat Canon einige Verbesserungen vorgenommen, doch die Auflösung ist und bleibt mit 18 Megapixel unverändert. Ob sich die EOS 600D dennoch gegen die breite Konkurrenz, die es mittlerweile oftmals auf Werte zwischen 25 und 30 Megapixel bringt, durchsetzen kann, verraten die folgenden Zeilen.

pro:
  •  ergonomische Bautechnik
  •  griffige Verkleidung
  •  durchgehend gute Bildqualität
  •  optisches Zoomen bei Videoaufnahmen möglich
contra:
  •  geringe ISO Stufen
  •  begrenzte Bilderrate bei Videoaufnahmen
ÜBERBLICK DER REZENSIONEN
Ausstattung
83 %
Handhabung
83 %
Preis/Leistung
84 %

Das Äußere

Im Vergleich mit früheren Ausführungen lässt die Canon EOS 600D nahezu keinerlei Unterschiede in der Konzeption des Außengehäuses erkennen. Doch das ist auch gut so, denn die ergonomische Ausgestaltung der bisherigen EOS-Modelle machte auch einen ihrer zentralen Vorteile gegenüber etlichen Alternativmodellen aus. Und so schmiegt sich auch die Canon EOS 600D sehr gut in die Handinnenflächen. Dank der gummierten Griffverkleidung darf die Kamera zudem mit nur einer Hand benutzt werden und mit Ausmaßen von 133 x 100 x 80 Millimetern fällt das Modell insbesondere in der Breite sehr kompakt aus. Im direkten Vergleich zu der EOS 550D hat die EOS 600D jedoch etwas zugelegt: Rund 40 Gramm mehr, also gut 570 Gramm, bringt die Kamera nun auf die Waage. Dies hat auf das gute Handling jedoch nur sehr geringe beziehungsweise gar keine Auswirkungen.

Fotos und Videos unter der Lupe

Summa summarum liefert die Canon EOS 600D eine wirklich gute Bildqualität. Punkten kann die Spiegelreflexkamera im wahrsten Sinne des Wortes jedoch mit ihrer erstaunlich hohen Kontrastzeichnung. Wer etwa aus hell erleuchteten Räumen heraus in die Abenddämmerung fotografiert, wird sich über einen sehr detailgetreuen Kontrastwert freuen. Paradoxerweise offenbart der Bildprozessor (DIGIC 4) eine nur unterklassige ISO Verwertung: Bereits ab einem Wert von 12.800 ist Schluss mit der Verwertung von Lichtquellen, was auch einen recht frühzeitigen Einsatz des Blitzlichtes nach sich zieht. Immerhin: Das Unterdrücken von Bildrauschen klappt recht gut.
Ein ähnliches Paradox weist die Canon EOS 600D in puncto Videoaufzeichnung auf. Die Aufnahmen gelangen nämlich grundsätzlich sehr scharf auf die Speicherkarte – und zwar in Full-HD-Auflösung – dürfen allerdings mit einer maximalen Aufnahmerate von 30 Bildern pro Sekunde festgehalten werden. Dies könnte mitunter etwas ruckelige Clips ergeben, wenn besonders viel Dynamik im Bild herrscht. Aber: Selbst während des Videodrehs lässt sich der optische Zoom nutzen! Hier erlauben viele Modelle lediglich den Einsatz des digitalen Pendants!

Das Zubehör

Canon spendiert seiner EOS 600D als erstes Modell aus der D-Serie einen schwenkbaren Bildschirm und darf für diesen Schritt ohne Frage gelobt werden, denn das 3 Zoll große Display bietet eine wirklich gute Bedienungsunterstützung, löst zum einen sehr hell und zum anderen sehr scharf auf und darf in der Praxis auch bestens als Vorabschau der Aufnahmen genutzt werden. Leider, leider fehlt dem Display allerdings eine Touchscreen-Funktion.
Dennoch: Angesichts des gratis beigelegten Zubehörs in Form von Trageriemen, Netzteil, USB-, sowie AV-Kabel, Bildbearbeitungssoftware (CD) und einem kleinen Benutzerhandbuch spendiert Canon seinen Kunden ein durchaus nettes Zusatzpaket. Auf fortschrittliche Techniken à la WLAN & Co. muss der Benutzer dennoch verzichten. Jetzt Kundenmeinungen zum Canon EOS 600D ansehen.